Prozessbericht: Sachbeschädigung auf Bahnplakat

Prozessbericht vom 1. Oktober 2013, Amtsgericht Stuttgart:  Freie Meinungsäußerung contra Sachbeschädigung
Beobachtet und kommentiert von Petra Brixel

Typische Szene am Bauzaun: Eine S21-Gegnerin, mit ihrem Fahrrad auf dem Weg zum Mahnwachendienst. Sie hat noch Zeit, fährt am Bauzaun an der Schlossgarten-Brache vorbei, sieht ein neues Lügen-Plakat am Zaun hängen. Sie steigt in Höhe Planetarium ab, holt spontan einen schwarzen Eddingstift heraus, schreibt etwas auf das Plakat, genau an der Stelle, wo hohe, alte Bäume auf 2 cm Substrat über dem Betondeckel wachsen. Sie schreibt „Bäume wachsen nicht auf Beton auf das Plakat. Vorbei kommende Passanten loben sie, Proler stoßen dazu, rufen die Polizei. Sie bekommt eine Anzeige wegen Sachbeschädigung; Strafantragsteller ist Wolfgang Dietrich, Vorsitzender der DB-AG. weiterlesen

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Unterstützer eines 3. Bürgerbegehrens gegen Stuttgart 21

Die folgenden S21-Gegner haben sich schon jetzt bereit erklärt, ein mögliches drittes Bürgerbegehren gegen Stuttgart 21 zu unterstützen. Wir stellen diese Liste hier und jetzt schon online, da die Webseite zum Bürgerbegehren noch nicht online ist. Dort wird dann alles rund um das neue Bürgerbegehren näher beschrieben. Siehe dazu auch das Plädoyer für ein drittes Bürgerbegehren von Dr. Werner Sauerborn bei der 192. Montagsdemo.

Unterstützer aus Stuttgart:

  • Rolf Ade
  • Tom Adler
  • Dr. Norbert Bongartz
  • Steffi Brum
  • Hans Christ
  • Prof_in. Dr_in. Yvonne P. Doderer
  • Iris Dressler
  • Dipl.-Ing. Arch. Peter Dübbers
  • Irene Ferchl
  • Klaus Gebhard
  • Matthias von Herrmann
  • Dipl.-Ing. Hans Heydemann
  • Jorgos Iordanidis
  • Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäckel
  • Günther Klein
  • Vincent Klink
  • Dr. Angelika Linckh
  • Erhard Lippek
  • Volker Lösch
  • Guntrun Müller-Enßlin
  • Prof. Roland Ostertag
  • Hannes Rockenbauch
  • Utz Rockenbauch
  • Dr. Werner Sauerborn
  • Susanne Schempp
  • Sabine Schmidt

Unterstützer außerhalb von Stuttgart:

  • Dieter Baumann
  • Frank Distel
  • Thomas Felder
  • Herbert Häfele
  • Dr. Eisenhart von Loeper
  • Prof. Andreas Mayer-Brennenstuhl
  • Dieter Reicherter
  • Klaus Riedel
  • Büdi Siebert
  • Uli Stübler

Stand: 8.10.2013

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Rede von Dr. Werner Sauerborn bei der 192. Montagsdemo

Rede von Dr. Werner Sauerborn, Aktionsbündnis gegen S21, bei der 192. Montagsdemo am 7.10.2013

Plädoyer für ein Drittes Bürgerbegehren gegen Stuttgart 21

Martin Poguntke von den Theologen gegen S21 hat vor einigen Montagen auf dieser Bühne unter Euer aller Applaus einen wichtigen Satz gesagt:

„... Und irgendwann – kein Mensch weiß, durch welchen Tropfen – wird für irgendeinen der politischen Akteure das Fass überlaufen, und er wird sich Vorteile davon versprechen, sich von S21 zu distanzieren. Dann beginnt das Projekt politisch zu sterben.“

„durch einen Tropfen, keiner weiß durch welchen...“ das heißt: einer unserer vielen Ansatzpunkte und Strategien wird den Ausstieg einleiten, wird das Fass zum Überlaufen bringen.

Diese Wirkung hat der eine Tropfen aber nur, weil das Fass voll ist, weil es eben all der anderen Tropfen, all der anderen Strategien, Ansatzpunkte und Argumente bedurfte.

Das heißt: Keine unserer Anstrengungen war umsonst oder ist widerlegt, weil wir S21 bisher nicht gestoppt haben.

  • Auch wenn wir auf dem Rechtsweg bisher nicht durchgekommen sind, auch wenn die Gerichte sich in beschämender Weise vor den entscheidenden Fragen der Verfassungskonformität, des Vertragsbruchs, der Leistungsfähigkeit gedrückt haben, werden wir den Rechtsweg weiter gehen - ohne Illusionen, aber beharrlich und engagiert!
  • Auch wenn all die Argumente, die sich im Nachhinein fast immer als richtig erwiesen haben, bei den Verantwortlichen weiter auf taube Ohren stoßen, werden wir nicht aufhören, die unterdrückten Wahrheiten ans Tageslicht zu bringen, wie es Ingenieure22, der BUND u.a. beim Grundwassermanagement, bei der Turmgründung oder jetzt wieder beim Thema Kostenlüge/Azer-Liste tun.
  • Auch wenn unser ziviler Ungehorsam, die Baustellenfrühstücke, das Anketten an die alten Bäume, Teilabriss und Baumfällungen nicht verhindert haben, dieser Weg ist nicht falsch, wir müssen ihn friedlich und mutig weiter gehen.
  • Auch das Thema direkte Demokratie hat uns nicht weiter gebracht, ist für uns vielmehr mit geradezu traumatischen Erfahrungen verbunden - und doch dürfen wir es als BürgerInnen- und Demokratiebewegung nicht aufgeben.

Wir haben drei Erfahrungen hinter uns:

  • zwei von uns in Stuttgart initiierte Bürgerbegehren, die administrativ abgewürgt wurden, obwohl wir beim Stimmensammeln weit übers Ziel hinausgekommen waren. Beim zweiten BB läuft noch der Rechtsweg,
  • und die uns aufgezwungene Volksabstimmung, als große Erfahrung von Ohnmacht gegenüber den postdemokratischen Manipulationsmöglichkeiten, gegenüber Zahlen und Versprechungen, die sich fast ausnahmslos als Lug und Trug erwiesen haben, den Herren Kretschmann und Schmid aber immer noch als Rechtfertigung für S21, letztlich zum Überleben ihrer Koalition dienen.

Als Bürgerbewegung können wir das Thema direkte Demokratie nicht denen überlassen, die es zu Schanden reiten. Deswegen haben wir die Initiative für ein Drittes Stuttgarter Bürgerbegehren zum Ausstieg ergriffen. weiterlesen

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Videos von der 192. Montagsdemo

Anmoderation: Roswitha Götz
Zwischenmoderation: Roswitha Götz
Schlußmoderation: Roswitha Götz

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Rede von Matthias von Herrmann bei der 192. Montagsdemo

Rede von Matthias von Herrmann, Parkschützer, auf der 192. Montagsdemo am 7.10.2013

Der politische Preis für Stuttgart 21

Wir sagen immer wieder folgendes: Die Bewegung gegen S21 muss dafür sorgen, dass die S21-Betreiber den politischen Preis für ihr Festhalten am Tunnelwahnsinn bezahlen müssen und dass dieser politische Preis hoch sein muss. Doch was ist der politische Preis überhaupt?

Grundsätzlich strebt jede Partei nach der Regierungsmacht. Das ist nicht verwerflich, sondern ganz natürlich in unserem politischen System, wo Mehrheiten entscheiden. Auch wir S21-Gegner hätten gerne in den Parlamenten die Mehrheit und damit die Macht, S21 zu stoppen.

Diese politische Macht zu verlieren oder bei einer Wahl nicht mehr gewählt zu werden, ist das, was Parteien und Politiker am meisten fürchten. Daher starren sie auch immer auf Meinungsumfragen und Sonntagsfragen. Die Angst der Politiker und der Parteistrategen, nicht mehr gewählt zu werden, steigert sich vor einer anstehenden Wahl ganz besonders. Und diese Angst ist für Politiker und Parteistrategen der Antrieb und die Motivation zu handeln – und zwar so, dass es dem Wähler vermeintlich gefällt, so, dass man in der Öffentlichkeit gut dasteht.

Manchmal geht es sehr schnell, die Gunst des Wählers zu verlieren. Das haben u.a. die Grünen in letzter Zeit erfahren – nach einer unglaublichen Wahlerfolgsserie hier im Süd-Westen: 2009 größte Fraktion im Gemeinderat, 2011 die Landtagswahl und 2012 die Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart. Jetzt bei der Bundestagswahl ging es erstmals gründlich bergab. Daher wollen wir hier und heute unseren Beitrag leisten, um ein weiteres Grünen-Debakel bei den im Mai 2014 anstehenden Gemeinderats- und Regionalwahlen zu vermeiden: Denn ganz offensichtlich müssen wir manchen Grünen-Politikern noch einmal sagen, was grüne, aber auch was soziale oder sozialdemokratische Politik mit Blick auf S21 bedeutet. Und das wollen wir gerne tun. weiterlesen

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193. Montagsdemo am 14.10. (am Rosensteinpark!)

Die 193. Montagsdemo am 14. Oktober 2013 findet ab 18 Uhr aus aktuellem Anlass am Rosensteinpark vor dem Naturkundemuseum am Löwentor statt. Ab 18:45 Uhr Demozug durchs Nordbahnhof-Viertel zum Schloss Rosenstein, dort Offenes Mikrofon.

Redner:

  • Jürgen Hugger, Parkschützer
  • Klaus Gebhard, Parkschützer

Motto: Hände weg vom Rosensteinpark!
Musik: Critical Klez.Klezmermusik mit Beate Brose, Angelika Linckh u.a.
Moderation: Eberhard Boeck


193. Montagsdemo (am Rosensteinpark) auf einer größeren Karte anzeigen

Wie kommen Sie zum Kundgebungsort?
• mit den S-Bahn-Linien S4, S5, S6 zum Nordbahnhof,
• mit der Stadtbahn U12 bis Nordbahnhof,
• mit der Stadtbahn U13 bis Löwentor.
Der Kundgebungsort liegt in unmittelbarer Nähe des Nordbahnhofs, auf dem Vorplatz des Löwentormuseums an der Nordbahnhofstraße.

Flyer zur Mobilisierung
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Fotobericht zu den S21-Protestaktionen während der Einheitsfeier

Nachdem es schon am Mittwoch, 2.10., S21-Protestaktionen am Rande der zentralen Einheitsfeier gegeben hatte (siehe Fotos und Video auf BAA, 2.10.), ging es am Donnerstagmorgen vor der Stiftskirche weiter. Etwa 30 S21-Gegner hielten Flaggen und Schilder hoch, während Merkel, Kretschmann und die weiteren geladene Gäste über den roten Teppich in die Kirche gingen.
Kretschmann+Merkel_@Stiftskirche
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Österreich fordert, der Deutschen Bahn die Lizenz zu entziehen

Aktuelle Meldung des ORF
Bahn ©weiberg
Engpass bei Fahrdienstleitern, bei diesem Thema könnte nun juristisch einiges auf Schiene kommen, denn auch österreichische Züge sind jeden Tag direkt betroffen

ÖGB: „Deutsche Bahn illegal unterwegs“

Die Gewerkschaft vida fordert von der EU-Kommission, der Deutschen Bahn die Lizenz zu entziehen. Sie erfülle geltende Sicherheitsauflagen nicht.

Wenn es ein großer Konzern es nicht schaffe, einen Engpass bei Fahrdienstleitern in einem mittelgroßen Bahnhof auszugleichen, dann müsse vieles im Argen liegen, so vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit.

"Wenn in den Medien unwidersprochen davon die Rede ist, dass in den Stellwerken und bei Fahrdienstleitern Personalmangel besteht, dann steigt automatisch das Risiko. Weil die Kollegen dort dann besonders belastet sind. Dadurch steigt das Risiko für Fehler, und das ist im Eisenbahnbetrieb eine große Gefahr", zitiert ORF.at Hebenstreit.

Kostenvorteil durch zu wenig Personal
Die Sicherheit von österreichischen Lokführern und Zugbegleitern und auch die der österreichischen Passagiere sei durch die Sparpolitik der Deutschen Bahn gefährdet. Die Deutsche Bahn AG habe die EU-weit geltenden Sicherheitsauflagen nicht erfüllt und zu wenig Personal beschäftigt. Damit habe sie auch einen Kostenvorteil auf dem umkämpften Markt.

Deutsche Bahnbehörde bestätigt Verdacht
Vor kurzem habe die Gewerkschaft ihre Befürchtungen auch von amtlicher Seite bestätigt bekommen, sagt Hebenstreit: „Die Deutsche Bahn AG haben wir direkt bei der Eisenbahnbehörde in Deutschland angezeigt. Die Behörde hat uns bereits Recht gegeben, dass die Deutsche Bahn europäisches Recht gebrochen hat.“ Weitere Details zum Artikel HIER, HIER & HIER

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Medienberichte 4.-5.10

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
Stern: Tag der Deutschen Einheit: Stuttgart feiert - und protestiert
Spiegel: Tag der Deutschen Einheit: Ein Rausch in Schwarz-Rot-Gold
StZ: Tag der Deutschen Einheit in Stuttgart: Der Reiz des Widerspruchs
Radio Utopie: "Das dümmste Großprojekt seit dem Turmbau zu Babel"
SB: "Ist das barrierefrei?"

Überregionale Tagesthemen
ORF.at: ÖGB: „Deutsche Bahn illegal unterwegs“
die Presse: ÖGB: Deutsche Bahn gefährdet Passagiere aus Österreich
Mainpost: Hauptbahnhof: OB und Stadtbaurat wehren sich gegen Vorwürfe
NOZ: Große Koalition? Wähler drohen Überraschungen
faz: Rede des Bundespräsidenten: Vom digitalen Zwilling
n24: Rede zum Tag der deutschen Einheit: Gauck fordert mehr außenpolitischen Einsatz
indymedia: Repression gegen "Deutschlandtag"-Proteste

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192. Montagsdemo am 07.10.

Die 192. Montagsdemo am 07. Oktober 2013 findet ab 18 Uhr vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof statt. Ab 18:45 Uhr Demozug über die Schillerstraße, Willy-Brandt-Straße, Sängerstraße zum Kernerplatz, dort Schwabenstreich und Offenes Mikrofon.

Ab 17:45 Uhr Raddemo vom Feuersee zur Montagsdemo.

Redner:

  • Werner Sauerborn, Gewerkschafter gegen Stuttgart 21: Zum Thema 3. Bürgerbegehren
  • Matthias von Herrmann, Parkschützer: Der politische Preis für Stuttgart 21

Motto: Welchen Preis wollt Ihr noch bezahlen?
Musik:
Moderation: Roswitha Götz, Demoteam


192. Montagsdemo (vor dem Hbf) auf einer größeren Karte anzeigen

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Geheime Azer-Liste mit 121 Risiken des Bahnprojekts S21 ausgewertet

Aktuell in der Stuttgarter-Zeitung von Thomas Durchdenwald und Jörg Nauke
S21 HBF 9-2013 ©weiberg

Stuttgart 21 Kritiker werfen der Bahn Vertuschung vor

Auszüge:

Die Befürworter und die Gegner von Stuttgart 21 trennen Welten – das wurde jüngst bei der Erörterung zum Grundwassermanagement deutlich, das manifestiert sich aber auch beim Blick auf die erwarteten Kosten. Während Manfred Leger, der Chef der neuen DB Stuttgart-Ulm Projekt GmbH, hofft, mit sechs Milliarden Euro für den Tiefbahnhof auszukommen, ziehen die Kritiker aus internen Unterlagen der Bahn, die ihnen zugespielt worden sind, andere Schlüsse: Sie vermuten, das Projekt werde noch teurer (...)

Viele Probleme sind der Bahn bereits seit März 2011 bekannt

Als Risiko wurden zudem „Dolinen“ bezeichnet und „Setzungen größer fünf Zentimeter an Bebauung Maybachstraße“. Auch die umstrittene Geothermie wurde thematisiert. Als Risiko im Cluster D wurden außerdem „nicht vorhersehbare Störungen bei Unterfahrungen von Gebäuden mit geringer Überdeckung (IHK, Presselstraße, Gäubahnviadukt, etc.)“ benannt.(...) Den ganzen Artikel gibt es in der Stuttgarter-Zeitung HIER

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S21 beim Fest zum „Tag der Deutschen Einheit“ im Jahre 2010

Zu dem zweitägigen Fest der Superlative unter dem Motto „Zusammen einzigartig“ werden dieses Jahr ca. 400.000 Menschen in Stuttgart erwartet, darunter auch Frau Merkel. Vor genau drei Jahren nahmen am 2. Oktober 2010 über 120.000 Menschen bei einer Demonstration gegen S21 und gegen die brutale Räumung des Parks vom 30.9.10 teil.
Nacht vom 2. zum 3. Oktober 2010 ©weiberg
Baumfällungen und der Bau von Hochsicherheitszäune fanden damals in Stuttgart - trotz der jetzt hoch umjubelten Feiern zum Tag der Deutschen Einheit - so wie auf diesem Bild (Nacht vom 2. zum 3. Oktober 2010) zu sehen, trotz eines Sonntags und diesem Feiertag, bei Tag und Nacht statt.

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