Rede vom 24.2.2014
Kampagnen-Start: „Für unsere Stadtbahn!“
Liebe Mitstreiter,
wie sagte Dostojewskis Raskolnikoff: Wenn es Gott nicht gibt, ist alles erlaubt. In Anlehnung daran könnte man sagen: Wenn es die Wahrheit nicht gibt, wird die Lüge zur normalen Ausdrucksform. Nun ja, es genügt vielleicht schon, zu behaupten, dass es einfach nicht um die Wahrheit geht, so wie Kretschmann , und damit sind wir bei der Lügenwelt von Stuttgart 21: Es stimmt ja schon irgendwie: Das Letzte, um das es hier geht, ist Wahrheit. Es geht um Verschleiern, Tarnen, Täuschen – und Wegducken, wenn‘s mal wieder offensichtlich wird.
Die dreistesten unter den Lügen werden von unseren beiden Bürgerbegehren angegangen: Die Leistungslüge (also die nachgewiesene Tatsache, dass S21 für den Schienenverkehr eine leistungsmäßige Verschlechterung darstellt) und die Kostenlüge (also der Umstand, dass die Kosten nichts mit dem zu tun haben, was immer wieder als auskömmliche Kostenplanung genannt wurde). Heute soll es aber um eine der Lügen gehen, mit denen die (vorgesehenen) Bautätigkeiten zu Stuttgart 21 einhergehen bzw. einhergehen würden.
Wie hieß es doch: Von der Baustelle werde man nichts mitbekommen? Inzwischen wissen wir: Das würde nur für die Wenigen stimmen, die die nächsten 20 Jahre zu Hause hinterm Ofen sitzen und im Schein des Feuers die Rauchgase inhalieren. Nein, was uns allen verkehrlich mit Bautätigkeiten für Stuttgart 21 droht, ist: mehr Stau, zunehmendes S-Bahn-Chaos und – das soll heute das weitere Thema sein: eine veritable Stadtbahnamputation.
Vom S-Bahn-Chaos hat inzwischen wohl jeder gehört, und dabei werden die Konsequenzen der geplanten Bautätigkeiten für die S-Bahn durch die Konsequenzen für die Stadtbahn bei weitem getoppt: Warum?
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