Musik: ISY (Blümli) Teil 1.1
Musik: ISY Teil 1.2
Eberhard Boeck, Anmoderation
Eberhard Boeck, Zwischenmoderation
Susanne Bödecker (Blockadegruppe)
Musik: ISY Teil 2
Eberhard Boeck: Politische Justiz
Eberhard Boeck: Schwabenstreich
Musik: ISY Teil 3
Videos von der 203. Montagsdemo am 23.12.
Die 204. Montagsdemo am 30.12.
Jetzt erst recht! Die 204. Montagsdemo am 30. Dezember 2013 startet um 18 Uhr mit dem Demozug ab dem Stuttgarter Hauptbahnhof (offizieller angemeldeter Startpunkt: Lautenschlagerstr.) über die Lautenschlagerstraße, Kronenstraße, Friedrichstraße, Bolzstraße und Schloßplatz zum Marktplatz. Auf dem Marktplatz dann Kundgebung mit Bühne, Rednern und Musik. Schwabenstreich am Ende der Kundgebung auf dem Marktplatz.
Redner:
- Andreas Schwab, Demoteam
- Peter Grohmann, Die Anstifter: Ein politisch-kabarettistischer Jahresrückblick
- Jürgen Schwab: S21 und das Stadtbahn-Chaos
Motto: Stuttgart 21 bringt Stadtbahn-Chaos
Musik: David Stützel, Musiker und Klangkünstler
Moderation: Peter Grohmann
Übrigens haben wir noch große Mengen der Eselkarten, die sich prima an Passanten entlang des Demozugs verteilen lassen. Es wäre zur allgemeinen Koordination sicher hilfreich, wenn sich alle an der Verteilung Interessierten zu Beginn des Demozugs am Frontbanner treffen und miteinander ausmachen, wer wo verteilt. Eselkarten gibt es an der Mahnwache in größeren Mengen.
204. Montagsdemo auf einer größeren Karte anzeigen
24. Dezember – Adventsmail der DFG-VK
Für eine nachhaltige, solidarische und verantwortliche Außen-und Friedenspolitik.
Von Stuttgart muss Frieden ausgehen – nicht Krieg!
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kuhn,
zum Fest des Friedens und der Liebe möchte ich mich heute gerne an Sie wenden und Ihnen dafür danken, dass Sie in ihrem ersten Amtsjahr mit Überzeugung auch als Mayor for Peace aufgetreten sind, unterstützt von Bürgermeister Werner Wölfle. Die Stadt engagiert sich stark für atomare Abrüstung. Das schätze ich sehr, zumal ich als bundesweiter Koordinator der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ und Landesgeschäftsführer der DFG-VK Baden-Württemberg einen guten Überblick habe, welche der über 400 Bürgermeister für den Frieden in Deutschland ihre Rolle sehr ernst nehmen.
Allerdings gibt es auch in Stuttgart einigen Nachholbedarf. Die in Vaihingen und Möhringen befindlichen US-Kommandozentralen, EUCOM und AFRICOM, haben von Stuttgart aus die Kriege wie z.B. im Irak oder in Libyen durch "Luftaufklärung" koordiniert. Besonders gravierend ist die in diesem Jahr durch Recherchen des NDR und der Süddeutschen Zeitung bekannte Verantwortung des AFRICOM für den Drohnenkrieg in Afrika. Der Journalist Christian Fuchs wird dazu auch sein Buch am 6.2.2014 im Haus der katholischen Kirche vorstellen. Das Wirken dieser beiden Einrichtungen muss auf die Grundgesetzlichkeit hin überprüft werden. Wir können nicht zusehen, wenn von Stuttgart aus Krieg weltweit koordiniert und gesteuert wird.
Mir liegt es in Verbindung mit vielen Gleichgesinnten sehr daran, durch internationale Zusammenarbeit mit den Zivilgesellschaften, drohenden Kriegen eine Logik des Friedens entgegensetzen.
Dabei müssen wir feststellen: Krieg fängt vor unserer „Haustüre“ mit Waffenproduktion und Rüstungsexporten in Krisen- und Kriegsregionen an.
Die politische Situation in den arabischen Ländern ist dominiert von den politischen und wirtschaftlichen Interessen des Westens, durch den ressourcenintensiven Lebensstil in den USA und Europa. Dies führt seit Jahrzenten zu Kriegen um Öl/Rohstoffe.
23. Dezember – Adventsmail aus Stuttgart-West
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kuhn,
niemand hatte am 18. Februar, als wir Ihnen unsere Ordner mit unseren Anliegen überbracht hatten, gedacht, Sie seien der Weihnachtsmann, bei dem wir nur unsere Wünsche vorbringen müssten und dann würden diese hübsch verpackt spätestens am morgen beginnenden Weihnachtsfest erfüllt werden. Allerdings hatten wir schon aufgrund Ihres Wahlkampfes und der Tatsache, dass es Ihnen in Ihrem neuen Amt nicht um eine Wiederwahl in acht Jahren gehen kann und Sie damit auch nichts zu verlieren haben, darauf gehofft, dass Sie als Oberbürgermeister von Stuttgart im Rahmen Ihres Amtes im Gegensatz zu Ihrem Vorgänger doch etwas mehr zu einer Art weihnachtlicher Lichtgestalt werden würden - auch was das Thema “echte“ Bürgerbeteiligung betrifft.
Dass Sie aber den Bürgerhaushalt als das Instrument für echte Bürgerbeteiligung schlechthin betrachten und es damit als Vorzeigemodell in den Vordergrund rücken, unterscheidet Sie leider nicht von Ihrem Vorgänger. Wir wissen, wie viel Arbeit in den Vorschlägen der Bürger für den Bürgerhaushalt steckt, da wir sie schließlich auch leisten, und wir sehen zum wiederholten Male, dass dies absolut vergebliche Liebesmüh ist. Der Bürgerhaushalt hat sich auch dieses Mal wieder als reine Farce erwiesen.
Es mag sein, dass Ihr persönliches Bild vom Stuttgarter Westen durch die zum großen Teil wirklich sehr schöne, grüne Halb- und Höhenlage Sie ein wenig zu sehr von den auch hier vorliegenden Problemen ablenkt. Denn der Westen ist, wenn man den Blick in die andere Richtung schweifen lässt, das am dichtesten besiedelte Stadtgebiet in Stuttgart und daraus ergeben sich nicht nur verkehrspolitische Probleme oder die Frage, welches Plätzle man jetzt noch wie verschönern könnte. Im Gegenteil!
Kommentar zum Demo-Verbot durch BM Schairer
Kommentar der Versammlungsleiterin der Montagsdemos Dr. Carola Eckstein:
"Dass dieses kurzfristige und absurde Demoverbot vor dem Bahnhof zu Chaos pur führen würde, war absehbar - ein Schidlbürgerstreich. Aber dies ist leider nur eine kleine Spitze im alltäglichen und allgegenwärtigen Stuttgarter Verkehrschaos; Ergebnis von Jahrzehnten verfehlter Verkehrspolitik. Stuttgart braucht kein Demoverbot, sondern endlich vernünftige Verkehrsplanung. Bürgermeister Schairer sollte sich endlich darum bemühen, dass die S-Bahnen wieder pünktlich fahren, er sollte unterbinden, dass der Tunnelwahnsinn auch noch die Stadtbahnen lähmen, er sollte den S21-Baustellen und -LKW ein Riegel vorschieben, die in Stuttgart tagtäglich für Stau sorgen!"
Interview: »Recht aufs Demonstrieren erkämpfen«
Interview mit Thomas Trueten, Sprecher des Stuttgarter Bündnisses für Versammlungsfreiheit, in der Tageszeitung "JungeWelt" vom Montag, 23.12. Darin geht es um das aktuelle Thema der Versammlungsfreiheit und darum, wie die Politik und die Justiz damit umgeht. Unbedingt lesen!
22. Dezember – Adventsmail des ver.di Erwerbslosenausschusses Stuttgart
Sehr geehrter Herr Kuhn,
der Haushalt ist verabschiedet und leider werden die Bedürfnisse von armen Menschen kaum berücksichtigt. Wir, der ver.di Erwerbslosenausschuss Stuttgart, möchten ein Sozialticket für den öffentlichen Nahverkehr. Wir brauchen ein Ticket maximal in Höhe des im Regelsatz enthaltenen Betrags von 19,44 €. Selbst mit Berücksichtigung der Bonuscard kostet die Monatskarte für den Innenraum 30 € und für die zweite Zone müssen 43 € bezahlt werden. Monatlich sind das 10,56 bzw. 23,56 €, die nicht mit dem Regelsatz abgedeckt sind und mühsam an andere Stelle eingespart werden müssen.
Es ist bekannt, dass Ihnen viel daran liegt, Umweltbelastung durch den Kfz Verkehr in Stuttgart zu reduzieren. Die Frage ist, ob Ihnen auch die soziale Gerechtigkeit in Stuttgart wichtig ist?
Mit freundlichen Grüßen
22. Dezember – Adventsmail der Initiative „Reiche Stadt – Arme Kinder“
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kuhn,
Der "Adventsgruß" zum 22.12. kommt von der Initiative "Reiche Stadt-Arme Kinder".
Am 20.12. sagten Sie in Ihrer Haushaltsrede, dass Sie mit Ihrer Schwerpunksetzung auf den Ausbau von Kitas und die Schulhaussanierung "faktisch elternfreundlich" handeln.
Tatsache ist aber doch, dass durch den Rechtsanspruch der Eltern auf einen Kitaplatz die Stadt dringend handeln muss. Hinzu kommt, dass die Stadt mit dem Ausbau im Verzug ist, wenn von den Geldern, die in die beiden letzten Haushalten eingestellt wurden, 30 Millionen noch gar nicht verbraucht wurden.
Tatsache ist auch, dass Schulen über Jahrzehnte nicht saniert wurden und deshalb kein Grund besteht, stolz darauf zu sein, wenn jetzt endlich Dächer und Fenster repariert werden. Ganz zu schweigen von den sanitären Zuständen! Wenn Kinder nicht mehr wagen, in der Schule etwas zu trinken, damit sie ja nicht auf die Toilette gehen müssen - dann sind das doch eigentlich skandalöse Zustände, die selbstverständlich behoben werden müssen.
Unsere Initiative wünscht sich für alle Kinder und Jugendlichen eine Stadt, in der die besten Bedingungen für ein gesundes Heranwachsen und gute Bildungschancen gewährleistet werden. Hier sehen wir einen großen Aufholbedarf. Es muss Ihnen doch auch zu denken geben, wenn in Stuttgart 16.000 Kinder leben, die im Besitz einer Bonuscard sind, also aus Familien kommen, die von Armut betroffen sind.
Seit Jahren fordern wir, dass diesen Kindern ein kostenloses Mittagessen in der Schule ermöglicht wird. Wenn einem Kind im Wachstumsalter von 6-13 Jahren laut Regelsatz am Tag 3,37 Euro für Essen und Trinken zustehen, dann ist selbst der ermäßigte Mittagessens-Preis von 1 Euro zu viel!
Wir sind außerdem der Meinung, dass das Mittagessen als Teil des Bildungsauftrags an allen Schulen kostenfrei sein soll. Es wäre aber ein erster wichtiger Schritt, die Familien mit wenig Geld zu entlasten, indem die Stadt den Kostenanteil von 1 Euro übernimmt.
Deshalb hat es uns besonders enttäuscht, dass im Haushalt dafür kein Geld bereit gestellt wird.
Herr Bürgermeister, das wäre "faktisch elternfreundlich" und kinderfreundlich gewesen.
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Vomhof-Hänisch
(Sprecherin der Initiative "Reiche Stadt-Arme Kinder")
21. Dezember – Adventsmail aus Obertürkheim
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
aus einer Pressemeldung der Deutschen Bahn AG habe ich entnommen, dass die aktuelle Sperrung des Schiller-Radweges für etwa 14 Tage im Dezember gelten soll.
(lt. Deutsch Bahn AG sind weitere kurzfristige Sperrungen vorprogrammiert, sowie eine mehrjährige Dauersperrung des beliebten Radwegs)
Die Deutsche Bahn AG behauptet, der Grund für die derzeitige Sperrung in Obertürkheim sind die vorbereitenden Maßnahmen zur Fortsetzung für den Bau von S21.
In den letzten Tagen gab es jedoch augenscheinlich keine Bautätigkeiten.
Aber dennoch muss also der Schillerradweg vom 9.12.13 bis zum 21.12.13 gesperrt bleiben.
Eine örtliche Umleitung des Radweges über den Imweg und die Augsburger Straße in Richtung Hafenbahnstraße sei, laut Deutsche Bahn AG, eingerichtet worden.
In meiner Forderung für den Stadtteil Obertürkheim vom 18.2.2013 an Sie, hatte ich genau diese Sperrung beklagt und Sie gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass die Stadt Stuttgart einen vernünftigen Ersatz für diesen viel genutzten, ja beliebten und sicheren Radweg anbietet.
Jetzt wird offensichtlich die von der Bahn ursprünglich vorgesehene Route über die stark von Lkw befahrene Hafenbahnstraße unkritisch und ungeprüft hingenommen. Angesichts dieser Entscheidung, die zugleich den Verlust eines touristischen Radwegs bedeutet, hätte ich mir von den zuständigen Mitarbeitern der Stadtverwaltung einen besseren Vorschlag erhofft.
Ich stelle fest:
Der Schillerradweg wird von vielen Berufstätigen und Schülern zu jeder Jahreszeit genutzt. Es ist ein großer Verlust, wenn es diesen Weg nicht mehr gibt. Denn die im Planfeststellungsbeschluss 1.6a vorgesehene Ersatzroute über die Hafenbahnstraße ist ohne geeigneten Seitenstreifen kein Weg, auf dem die Radfahrer sicher fahren können.
Durch die häufig anzutreffenden Lkw ist die Straße sehr unübersichtlich und die Feinstaubbelastung sehr hoch. Dort Rad zu fahren ist schlicht eine Gefährdung für Leib und Leben!
Es ist kein Ersatz für den Schillerradweg.
So wie die Radfahrer auf den beliebten Weg verzichten sollen, wird von den S21-Befürwortern generell die Erwartung an die Bürgerschaft gehegt, Einschränkungen in ihrer Lebensqualität klaglos hinzunehmen. Abhilfe wird nirgends geschaffen.
Es kommen traurige Zeiten auf Stuttgart zu!
Ich bitte Sie hiermit eindringlich, sich für die Radfahrer unseres Stadtteils einzusetzen und für einen sicheren Radweg Sorge zu tragen, niemand darf gefährdet werden.
Ferner möchte ich nochmals bitten, wirksame Maßnahmen gegen den stetig steigenden Durchgangsverkehr, der unseren Vorort morgens und abends geradezu überflutet, einzuleiten.
Ich wünsche Ihnen ein fröhliches, aber auch besinnliches Weihnachtsfest, aus dem Sie Kraft schöpfen können für Ihre sicherlich nicht leichten Aufgaben, damit wir auch 2014 oben bleiben können.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Sandhoff aus Obertürkheim
Infobündnis Zukunft Schiene Obere Neckarvororte
„Tunneltaufe“ vor dem Sitz des Ev. Oberkirchenrats in Stuttgart
Bericht und Fotos: Wolfgang Rüter
Am Freitag, 20. Dezember, wurde um 12 Uhr unter Glockengeläut am Sitz des Ev. Oberkirchenrats in Stuttgart, Gänsheidestraße 4, eine „Tunneltaufe“ nachgespielt, begleitet von rund 40 TeilnehmerInnen. Der Initiator, Thomas Felder, wollte mit seiner Aktion in der Verkleidung eines weithin sichtbaren Riesenpfarrers den Landesbischof mit entsprechenden Fragen konfrontieren:
• Auf welcher Seite steht ein evangelischer Pfarrer, der im Namen der Kirchen dieses Projekt feierlich absegnet?
• Steht der Landesbischof hinter ihm oder distanziert er sich?
• Wo bleibt die Neutralität?
• Wo bleibt die Rüge?
Die Antworten blieb Landesbischof Dr. July allerdings schuldig. Stattdessen erschien der Pressesprecher, der u.a. auch erklärte, dass der Landesbischof nicht anwesend sei. Das störte Thomas Felder aber nicht, trotzdem seine „Predigt“ zu halten.
In Felders Presseerklärung zur „Aktion Tunneltaufe“ hieß es: „Am 23. August 2010 ließ der evangelische Landesbischof Frank Otfried July dem Liedermacher Thomas Felder persönlich ausrichten: ‚Zum Projekt Stuttgart 21 wird die Landeskirche keine Stellung beziehen. Sie würde Öl ins Feuer gießen, wenn sie sich im Diskurs auf die eine oder andere Seite schlagen würde‘. Er versprach alles zu rügen, was den Konflikt schürt. Am 21. Oktober 2010 verkündete der Evangelische Pressedienst, die Landeskirche in Württemberg bleibe im Blick auf das umstrittene Bahnprojekt S21 bei ihrer Linie, sich weder auf die Seite der Befürworter noch auf die der Gegner zu schlagen. Wenn einzelne evangelische Pfarrer sich für oder gegen S21 engagierten, dann äußerten sie sich als Privatbürger und nicht im Namen der Kirche. Landesbischof Frank Otfried July rüge jegliche Äußerung, die den Konflikt befeuern kann und nicht zur Befriedung beiträgt.
Am 4. Dezember 2013 stellte sich ein evangelischer Pfarrer vor die Mikrofone einer ökumenischen S21-Tunneltaufe‘ (http://youtu.be/XLCXDJgVcVc) und eröffnete die Veranstaltung feierlich: ‚Im Namen der Kirchen und im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – Amen‘. Ein solches Projekt brauche den Schutz und den Segen Gottes, hieß es weiter. Hinter ihm stand kreuzschlagend sein katholischer Kollege, der danach eifrig betonte, die Kommunikation der Kirchen mit den S21-Projektbetreibern, insbesondere der Patin, könne sich sehen lassen... Thomas Felder wertet die Veranstaltung als geschmacklose Machtdemonstration und Gotteslästerung.“