Rede von Dr. Eisenhart v. Loeper, Rechtsanwalt und Sprecher des Aktionsbündnisses gegen S21, auf der 402. Montagsdemo am 29.1.2018

Liebe Freundinnen und Freunde,

die Berlinreise vor drei bis vier Tagen hat uns dem Ziel des Umstiegs von S21 nähergebracht und Spaß gemacht. Warum?

Wir waren mächtig präsent, die Medienkontakte liefen intensiv –, auch in der Nachwirkung zur 400. Montagsdemo und zum Medienauftritt der Umstiegsgruppe; wir waren mit den Berliner(inne)n am Bahntower unüberhörbarer denn je und gefragt von Tagesschau, ZDF, n-tv, Deutschlandfunk – eigentlich allen wichtigen Medien. Die Rolltreppenaktion, die Beiträge, die Präsenz aller und die Reise selbst haben uns noch näher zusammengebracht und sehr motiviert. Danke herzlich allen Aktiven und an dieser Stelle auch jenen, die uns durch Spenden sehr helfen und dies hoffentlich engagiert weiter tun.

Nur bei der Deutschen Bahn AG ist totaler S21-Reinfall, da ist nichts zu beschönigen. Aber, so heißt es, sie und ihre politischen Drahtzieher wollen sich mit ihren Geisterfahrern „ehrlich machen“.

Hört, hört! Warum, Herr Pofalla und Frau Merkel, nach so viel Jahren erst jetzt? Hochverschuldet soll der Bahnkonzern 8,2 Milliarden Euro für das Projekt Stuttgart 2025/26 bezahlen und dem Steuerzahler aufs Auge drücken. Stadt, Land und Region sollen im Milliarden-Gerichtsprozess mit dafür haften nach dem Motto 'mitgegangen, mitgehangen' –, als gäbe es keine Alternativen.

Welch ein empörendes politisches und rechtliches Versagen, blamabel und verantwortungslos. An folgenden Beispielen wird es erkennbar: weiterlesen

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öffentliche Sitzung des S21-Ausschusses des Stuttgarter Gemeinderats: 7.2., 8:30 Uhr

Die Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PLuS schreibt uns:

Liebe Unterstützer_innen und Unterstützer im Kampf gegen den S-21-Wahnsinn,

die Kostensteigerungen werden inzwischen wöchentlich bis monatlich von der Deutschen Bahn verkündet, zugleich verlängern sich die Fertigstellungs(?)termine, die versprochenen Durchbindungen der Regionalbahnen werden leider doch nicht funktionieren, die ursprüngliche Verkehrsdrehscheibe am Flughafen mit Bussen, Bahnen, Zügen etc. wird wohl an die Autobahn verlegt, ICE-Züge sollen da gleich gar nicht halten.

Ein weiterer Akt im S-21-Kabarett ist auch wieder auf kommunaler Ebene geplant, der Eintritt ist frei! Das Spektakel ist vielleicht nur annähernd so unterhaltsam wie ein Opernbesuch in der ersten Reihe, aber die Höhe der Subventionierung dieses Theaters ist garantiert um ein Vielfaches höher ...

Am Mittwochvormittag den 7. Februar ab 8:30 Uhr tagt der S-21-Ausschuss des Stuttgarter Gemeinderats im Kleinen Sitzungssaal öffentlich. Darauf machen wir Sie/Euch gerne aufmerksam und freuen uns natürlich über kritische Beobachter_innen des Geschehens. Tagesordnungspunkte sind die Termin- und Kostenplanung(welche Planung?), der Flughafen- oder eher Autobahn-Bahnhof sowie die Weiternutzung der Panoramabahnstrecke.

Die Fraktionsgemeinschaft freut sich sehr über die Weiterverbreitung dieser Info.
Also dann: Bis zum 7.2. um 8:30 Uhr im Rathaus?

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S21 – eine Kreuzfahrt am Abgrund

Karikatur: Tobias Mey

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Die 402. Montags-Demo gegen S21, 29.01.2018; Eisenhart von Loeper: Bericht aus Berlin

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Dieter Reicherter: Verträge sind einzuhalten – E-Mail an Fraktion der Grünen

Betreff:

S21: Verträge sind einzuhalten

Datum:

Tue, 23 Jan 2018 19:58:08 +0100

Von:

Dieter Reicherter

An:

gruene.fraktion@stuttgart.de

Liebe Clarissa, sehr geehrte Herren Winter und Stopper,

heute hatte ich Gelegenheit, Ihren Antrag vom 22.1.2018 zum Bahnprojekt Stuttgart 21 zu lesen. Gestatten Sie mir bitte, einige Gedanken dazu zu äußern. Zwar bin ich kein Stuttgarter Bürger (mehr), jedoch zum einen häufig in Ihrer ehemals schönen Stadt, zum anderen als Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs in und nach Stuttgart direkt von Ihren Ausführungen betroffen.

Zum Kurswechsel ehemaliger Streitgenossen gegen das Projekt Stuttgart 21 jetzt im Rahmen Grüner Politik an selbigem als angeblich unumkehrbar festzuhalten, will ich mich hier nicht äußern. Sie wissen aber sicherlich genau so gut wie ich, dass der von ihnen ins Feld geführte „Volksentscheid im Jahr 2011“ weder mit der Durchführung des Projekts Stuttgart 21 insgesamt, noch mit der Beteiligung der Landeshauptstadt Stuttgart an diesem etwas zu tun hat. Zur Abstimmung stand lediglich die Prüfung des Ausstiegs des Landes aus dem Finanzierungsvertrag. Wie Sie weiter wissen werden, wurde bei der Abstimmung das sogenannte Quorum nicht erreicht, weshalb keinerlei rechtliche Folgen eingetreten sind. Sich dennoch auf eine angeblich klare Entscheidung durch diese Abstimmung zu berufen, halte ich gelinde gesagt für unredlich. Ich habe den Eindruck, dass dadurch Ihre eigene Verantwortung für das Projekt ausgeblendet werden soll.

Politik verstehe ich aber als Verpflichtung, im Interesse der Bevölkerung das Bestmögliche herauszuholen. Welche Konsequenzen Sie aus dieser Verpflichtung für Ihre Arbeit ziehen, mag Ihr Gewissen und mögen die Wählerinnen und Wähler in Stuttgart entscheiden. weiterlesen

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Stern online: Kostenexplosion und Sicherheitsrisiko – Stuttgart 21 ist rational nicht mehr erklärbar

Auszug aus stern online vom 25. Januar 2018, 17:17 Uhr
Von Arno Luik

Der unterirdische Bahnhof in Stuttgart soll jetzt 8,2 Milliarden Euro kosten. Und erst 2025 in Betrieb gehen. S21 läuft komplett aus dem Ruder: planerisch, finanziell, strukturell. Zeit, den Verstand wieder einzuschalten.

... S21 ist ein Schadbahnhof. Das wissen sie alle, das wissen sie seit vielen Jahren – die Bahnmanager, die Politiker, die Bahn-Aufsichtsräte. Immer wieder in den vergangenen Jahren hat der stern aus internen für den Bahnvorstand bestimmten Papieren und Dossiers berichtet, dass S21 komplett aus dem Ruder läuft: planerisch, finanziell, strukturell. Dass die Kosten auf rund zehn Milliarden Euro explodieren würden (mit dem Risiko weiterer Kostensteigerungen) und dass man nicht seriös voraussagen könne, wann S21 tatsächlich ans Bahnnetz geht. Aber sie alle schauten weg. Doch jetzt gehen die Aufsichtsräte ein großes Risiko ein. Es laufen vor der Berliner Justiz nun Klagen gegen sie. Die Bahn, obwohl im Staatsbesitz, wird nach den Regeln einer Aktiengesellschaft geführt. Es gilt also das Aktienrecht. Aufsichtsräte dürfen, salopp gesagt, Gelder nicht sinnlos verbrennen. Aber genau dies geschieht in Stuttgart. Wie die Klagen ausgehen – das ist ungewiss. Aber über allen Aufsichtsräten schwebt nun das Damoklesschwert des persönlichen finanziellen Ruins.

Den ganzen Artikel finden Sie HIER

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S21-Kosten: was sagt eigentlich Kretschmann dazu?

Quelle des Kretschmann-Zitats: KONTEXT Wochenzeitung vom 31.7.2013

Hintergrund: Sämtliche bislang zugegebenen S21-Mehrkosten jenseits der im Finanzierungsvertrag von 2009 festgelegten Summe von 4,5 Mrd. EUR sind Teil der nicht gesicherten Finanzierung aktuell also 8,2 Mrd. EUR minus 4,5 Mrd. EUR = 3,7 Mrd. EUR ungesicherte Mehrkosten! Offensichtlich nimmt MP Kretschmann ganz schön viel hin ...

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Karikatur: S21-Mehrkosten und die S21-Fans im DB-Aufsichtsrat

Karikatur: Tobias Mey

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Die 402. Montagsdemo am 29. Januar 2018

Die 402. Montagsdemo findet am 29.Januar 2018 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) zur Mahnwache; dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dr. Eisenhart von Loeper, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen S21; "Stuttgart 21 - Kostenexplosion und Sicherheitsrisiko"
  • Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder; "Stuttgart 21, der Aufsichtsrat der DB und der geplante Fernbahnhof am Flughafen"
  • Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22; "Justitia und die Tunnelsimulation"

Motto: „Wir lassen nicht locker!"
Musik: Dieter Hildenbrand + Günter Wölfle; Kontrabass, Gitarre und Gesang
Moderation: Jürgen Horan, Kernen 21

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Justiz und Aufsichtsrat am Wendepunkt von S21

Rede von Dr. Eisenhart v. Loeper, Rechtsanwalt und Sprecher des Aktionsbündnisses gegen S21, auf der 401. Montagsdemo am 22.1.2018

Liebe Freundinnen und Freunde,

bei der letzten 400. Montagsdemo gab es ein überraschendes, begeisterndes Urerlebnis unserer Bürger- und Demokratiebewegung: Die große Bahnhofshalle bebte von der Kraft des Schwabenstreichs, der hier seinem Namen neue Ehre machte – plötzlich war der Bahnhof begeisternd anstiftend „unser Bahnhof“ – welch eine sympathisch zugreifende Gestaltungskraft für diese Bewegung. Lasst uns diese Kraft bewahren und weiter klug einsetzen.

Wir erleben längst den Wendepunkt von S21 – das sich zunehmend zerlegt – und wir arbeiten intensiv daran, dass die Deutsche Bahn und ihre S21-Projektpartner über die Brücken des Umstiegs gehen. Wenn aus den existentiellen Turbulenzen von Stuttgart 21 doch noch eine zukunftsweisende Lösung erwachsen soll, muss die andere Seite die Chance der Wende einsehen und sich auf Alternativszenarien zubewegen.

Wo aber stehen die Justiz und der Bahn-Aufsichtsrat, wenn dieses zur Aufsicht aufgeforderte Gremium am 26. Januar mit dem Vorstand über S21 berät? weiterlesen

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Erdogans Großprojekte

Rede von Aynur Karlikli, Stuttgart 21 ist überall, auf der 401. Montagsdemo am 22.1.2018

Neuer Flughafen für Istanbul – Projekt dreimal größer als Airport Frankfurt – Umweltschutz spielt keine Rolle

Nördlich von Istanbul wird momentan der größte Flughafen der Welt aus dem türkischen Boden gestampft. Wenn er wie geplant Ende 2018 fertig ist, sollen dort bis zu 150 Millionen Passagiere pro Jahr abgefertigt werden. Zum Vergleich: Am Frankfurter Flughafen wurden 2015 rund 61 Millionen Fluggäste gezählt. Istanbul soll zu einem internationalen Drehkreuz von Weltrang werden. Verkehrsminister Lütfi Elvan erklärte großspurig: "Wir haben die Welt überholt, in der Luft kennen wir keine Konkurrenten." Der Flughafen ist ein heftig umstrittenes Großprojekt der islamisch-konservativen Regierung Erdogans. In einem Bericht der Umweltverträglichkeitsprüfung (ÇED) heißt es, dass sich derzeit 2,5 Millionen Bäume auf dem Baugelände des dritten Istanbuler Flughafens befinden. Riesige Waldgebiete werden abgeholzt. Bei Protesten sagte Erdogan zu den Demonstranten: "Geht und lebt im Wald!" weiterlesen

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Offener Brief der TheologInnen gegen S21 an Angela Merkel

Offener Brief

Denkpause für Stuttgart 21!
Umkehr zur Wahrheit!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

aus Sorge um die Umwelt und um Wahrhaftigkeit und Demokratie in Deutschland wenden wir uns im Blick auf die Bahn-Aufsichtsratssitzung am 26. Januar 2018 mit einer dringenden Bitte an Sie: Zeigen Sie Stärke: Senden Sie ein Signal, dass es beim Projekt S21 kein einfaches Weiter-so „mit geballter Faust in der Tasche“ geben darf!

Das Projekt befindet sich mittlerweile auf ganzer Linie in der Krise: weiterlesen

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