Neue Aufkleber: QR-Code gegen Stadtbahn-Sperrungen

Es gibt neue Aufkleber, auf denen nur der QR-Code zur Petition gegen Stadtbahn-Sperrungen in Stuttgart zu sehen ist (was ist denn ein QR-Code? Siehe den Artikel bei Wikipedia).

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Wer ein Smartphone hat, fotografiert mit der QR-App den Code ab und gelangt so zur Petition an OB Kuhn. Den Aufkleber gibt's ab sofort bei der Mahnwache und bei den Montagsdemos.

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Rede von Hans Heydemann bei der 316. Montagsdemo

Rede von Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22, auf der 316. Montagsdemo am 4.4.2016

Luftnummer Stuttgart 21 – das Schwallbauwerk im Kernerviertel

Liebe K21-Freunde!

Die Bahn eiert weiterhin plan- und hilflos herum mit dem nicht genehmigungsfähigen Brandschutz bei Stuttgart 21 – dem doch angeblich bestgeplanten Projekt aller Zeiten! Mit faulen Tricks und Täuschungen versucht sie dennoch, eine Genehmigung hinzukriegen.

Vor einem Jahr hat die Bahn auf der Lenkungskreissitzung am 20.4.15 ihren Projekt- und Finanzierungspartnern Land BW und Stadt Stuttgart erklärt, beim EBA sei ein neuer Änderungsantrag gestellt – mittlerweile der 15. Dieser betrifft das Schwallbauwerk Süd am Fuße des Kernerviertels; man erwarte eine Genehmigung im September. Das war wohl von der Bahn etwas zu voreilig – die zugehörigen Pläne und der Erläuterungsbericht tragen das Datum 1.7.15 bzw. 30.7.15. Was ist das für eine Antragstellung, wenn wesentliche Unterlagen erst drei oder vier Monate später nachgeliefert werden? Doch die Bahn wirft bekanntlich dem EBA behördlichen Schwergang vor!

Aber worum geht es dabei überhaupt? Ein Schwallbauwerk ist vereinfacht gesagt ein riesiges Loch über den Tunneln, über das die Luftmasse, die ein fahrender Zug vor sich herschiebt, ins Freie entweichen kann und so ein zu starker Luftzug in der Tiefbahnsteighalle vermieden wird. Dafür ist sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite der Tiefbahnsteighalle je ein Schwallbauwerk vorgesehen. Der oberirdische Teil des Schwallbauwerkes ist als 16 m hoher hutzenförmiger Betonbunker geplant, das entspricht der Höhe eines 5stöckigen Hauses, potthässlich und mit einer Schallöffnungsfläche von 200 m².

Im unterirdischen Teil des Schwallbauwerkes Süd waren laut Planfeststellung 10 Kleinventilatoren vorgesehen, die zur Dauerlüftung der Tiefbahnsteighalle dienen sollten, um dort die durch Abwärme und Abriebstaub beim Bremsen verbrauchte Luft laufend zu erneuern. Anlagen zur Entrauchung der Tunnel waren im Schwallbauwerk bislang nicht geplant.

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Rede von Dr. Eisenhart von Loeper bei der 315. Montagsdemo

Rede von Dr. Eisenhart von Loeper, RA und Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21, auf der 315. Montagsdemo am 21.3.2016

Bahn-Aufsichtsrat lässt Kosten und Haftung prüfen – und was kommt dann?

Liebe Anwesende, Freundinnen und Freunde,

es gab bei uns das Zusammenspiel dreifacher Zugänge und Einwirkungen, bevor sich letzte Woche einiges im Bahn-Aufsichtsrat bewegte:

Mitte Dezember hatten wir vor dem Bahntower das erste Vieregg-Gutachten demonstrativ dem Pressesprecher der Bahn übergeben und letzte Woche sind viele von uns erneut nach Berlin gereist, um uns dort einzubringen – erstmals auch mit einer Szene, die Grube, Kefer und Pofalla hinter Gittern zeigte und vor strafbarer Untreue warnte. Es gab, auch finanziell, Eure stärkende Hilfe und die fachliche Mitwirkung über die Ingenieure22, die Netzwerke bis zum Aktionsbündnis, um beide Gutachten der Verkehrsberatung Dr. Vieregg-Rössler vorzulegen. Die Botschaft war klar: Ausstieg aus Stuttgart 21.

Denn es sind Projektkosten von 10 Milliarden Euro zu erwarten und der Umstieg auf den verbesserten Kopfbahnhof käme etwa sechs Milliarden Euro billiger als der Weiterbau. Diese Faktoren ließen sich bündeln zu einer dritten Einwirkung: Wie schon vor drei Jahren und mit der damaligen Erfahrung im Rücken haben wir im Januar und Februar diesen Jahres sämtlichen 20 Aufsichtsräten individuell eindringlich per Einschreiben klar gemacht und mit Regierungsvertretern Gespräche geführt, dass wir als Freunde der Bahn und juristisch flankiert alles für das Ziel einsetzen. Der Aufsichtsrat ist gut beraten, wenn er nicht erneut durch Weiterbau von S21 die eigene Zukunft aufs Spiel setzt, indem er öffentliche Mittel in Milliardenhöhe strafbar veruntreut.

Siehe da, es hat Unruhe ausgelöst und gewirkt: die Sache wird ihnen langsam zu heiß. Die Bahn-Aufsichtsräte wollen ihre persönliche Haftung nicht riskieren. Laut Stuttgarter Zeitung sollen die Wirtschaftsprüfer von PwC (PricewaterhouseCoopers) deshalb bis zur nächsten Sitzung im Juni eine gutachtlich vertiefte Darstellung der Kosten und Risiken zu S21 vorlegen. Wir sagen Vorsicht, das kann nur Sinn machen, wenn sie intensiv und seriös auf die Gutachten von Dr. Vieregg eingehen, nämlich auf die Kostensteigerungen im Zentrum des Tiefbahnhofs, durch Neuplanungen im Filderbereich und durch bahnseits früher schon eingestandenen Zeitaufschub der Planungen von 32 Monaten.

Natürlich befürchten viele, das werde eine neue Mogelpackung – weiterlesen

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Die 316. Montagsdemo am 04. April

Die 316. Montagsdemo findet am 04. April 2016 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Gegen 18:40 Uhr startet der Demozug ausgehend vom Schlossplatz,   durch die Königstraße bis zur Mahnwache. Dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure 22; "Luftnummer Stuttgart 21 - das Schwallbauwerk im Kernerviertel"

Motto: Luftnummer Stuttgart 21
Musik: Capella Rebella
Moderation: Thomas Renkenberger, Parkschützer

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Rosenstein – Hommage an ein Stuttgarter Kulturdenkmal

Mittlerer Schlossgarten? Es war einmal. Aber wir haben ja noch den Rosensteinpark. Ja, wirklich? Wer in diesen Tagen durch den Park wandert, erkennt: Der ist von allen Seiten bedroht. Bäume fallen reihenweise dem Rosensteintunnel und Stuttgart 21 zum Opfer.
Ende 2015 wurde ein Gedichtzyklus mit Fotos aus dem Rosensteinpark veröffentlicht und um den Park - dieses einmalige Stuttgarter Juwel - wieder mehr in den Fokus zu rücken, soll diese Information Anregung geben:

Sylvia von Kayserling liest aus ihrem Buch im 'Kulturpalast', Freies Radio Stuttgart, 03. 04. 2016, 15 -16 Uhr
In einem Gedichtzyklus feiert die Stuttgarter Lyrikerin Sylvia von Keyserling den bedrohten Rosensteinpark als aufmerksame Beobachterin, begleitet von Bildern des Stuttgarter Fotografen Wolfgang Rüter. Im Gespräch mit Sabine Gärtling stellt sie das Buch vor. http://www.freies-radio.de/programm/tagesansicht/2016-04-03
Mehr zur Sendung: Das Freie Radio für Stuttgart ist zu empfangen über 99, 2 MHz über Antenne, 102,1 MHz im Kabel und weltweit über Livestream auf www.freies-radio.de.

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Rückblick mit Fotos: Fahrt nach Berlin zur DB Aufsichtsratssitzung am 15./16 März

K21-Fotograf Wolfgang Rüter hat am 15. und 16. März 2016 die Fahrt des "Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21" nach Berlin zur DB Aufsichtsratssitzung mitgemacht. Er und andere UnterstützerInnen der Berlin-Fahrt nahmen an Protestaktionen, an der DB-Bilanz-Pressekonferenz und der Verkehrsausschuss- Sitzung teil. Bündnissprecher Eisenhart von Loeper berichtete am vergangenen Montag auf der 315. Montagsdemo in seiner Rede vom Auftrag und Ergebnis der Berlin-Fahrt. Das entsprechende Video ist weiter unten zu sehen und hören.

Wolfgang Rüter hat einen zusammenfassenden Bericht und eindrucksvolle Fotostrecken erstellt. Er schreibt dazu:

"Bei der 61. Ausschuss-Sitzung für Verkehr und digitale Infrastruktur am Mittwoch, 16. März 2016, ging es um den eingebrachten Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Caren Lay sowie weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Konkret also um die Änderung der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung zur Erhöhung der Sicherheit im Eisenbahnverkehr oder - mit anderen Worten - um das Thema Gleisneigung, z.B. beim geplanten Haltepunkt Stuttgart 21. Der dann kein Bahnhof und kein Hauptbahnhof mehr wie bisher sein wird.

Hierzu waren die folgenden Sachverständigen eingeladen:
• Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Siegmann (Institut für Land- und Seeverkehr (ILS), Fachgebiet Schienenfahrwege und Bahnbetrieb,TU Berlin),
• Frank Sennhenn (Vorsitzender der DB Netz AG),
• Dr.-Ing. Tobias Lesinski (DB Netz AG),
• Gerald Hörster, Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA),
• Prof. Dr.-Ing. Markus Hecht (Institut für Land- und Seeverkehr (ILS), Fachgebiet Schienenfahrzeuge, TU Berlin),
• Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Fengler (Institut für Bahnsysteme und Öffentlicher Verkehr, TU Dresden),
• Dr. rer. nat. Christoph Engelhardt (Initiator der Faktencheck-Plattform WikiReal.org und Geschäftsführer der WikiReal gGmbH)

An der öffentlichen Ausschuss-Sitzung nahmen rund 30 TeilnehmerInnen aus Stuttgart teil, die am 15.03.2016 für zwei Tage nach Berlin gereist waren, um am selben Tag nachmittags zunächst mit Bannern vor dem DB-Tower (in dem der DB-Aufsichtsrat tagte) zu protestieren. Außerdem hatte die Stuttgarter Gruppe am Vormittag des 16.03.2016 vor der Kongresshalle am Alexanderplatz (wo die DB ihre Bilanz-Pressekonferenz abhielt) einen angemeldeten Auftritt mit Diskussionsbeiträgen, einer Performance sowie Vorstellung des druckfrischen „Alternativen Geschäftsberichts der DB AG 2015/16“ von „Bündnis Bahn für alle“. Eisenhart von Loeper berichtete über ein Schreiben an die DB-Aufsichtsratsmitglieder bezüglich Strafanzeigen, strafbare Untreue usw. Bernhard Knierim übernahm die Vorstellung des „Alternativen Geschäftsberichts“ und Volker Lösch hatte das Thema ´Bahnpolitik, Bürgerbewegung, Stuttgart 21 – es geht mehr als um einen Bahnhof!´"

Im Folgenden werden in einzelnen Fotostrecken die Verabschiedung, Demo und andere Veranstaltungen der Berlin-Fahrt dargestellt.

Verabschiedung am Hbf. Stgt. und Anreise

Banner-Demo vor der DB-Konzernzentrale

Informations- und Protestveranstaltung am 16.3.16

Teilnahme an der öffentlichen Sitzung des Verkehrsausschusses 16.3.16

Tagesordnung Verkehrsausschuss

 

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315. Montagsdemo: Die Videos

Flügel TV hat die 315. Montagsdemo am 21. März 2016 dokumentiert:

"Trotz alledem", Bernd Köhler und Jan Lindqvist von der Mannheimer Band ewo2:

Rechtsanwalt Dr. Eisenhart von Loeper zur Aufsichtsrats-Sitzung der Bahn AG und der drohenden Haftung der Aufsichtsräte:

"Das Lied von den schlesischen Webern", Bernd Köhler und Jan Lindqvist von der Mannheimer Band ewo2:

Schauspieler Christian Pätzold: "Thaddäus Troll der widerständige Schwabe":

"Marie weine nicht", Bernd Köhler und Jan Lindqvist von der Mannheimer Band ewo2:

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Aktivist Karl Braig bedankt sich für Solidarität

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 Karl Braig kurz nach der Haftentlassung vor der JVA Stammheim (Foto: Peter Hoffmann)

Der K21-Aktivist Karl Braig, der - wie berichtet -  ab 3. März 2016 für zehn Tage in der Justizvollzugsanstalt Stammheim wegen Erzwingungshaft einsitzen musste, erlebte in dieser Zeit eine große Anteilnahme und Solidarität aus der K21-Bewegung. Er bekam über 70 Briefe und Karten. Zwar waren Besuche von Freunden und Angehörigen trotz dringender Anträge nicht möglich, doch konnte ihn K21-Pfarrer Eberhard Dietrich einmal besuchen und zusammen mit dem Gefängnispfarrer ein Gespräch führen. Karl Braig hat die Haftzeit gut überstanden, es ging ihm bei der Entlassung am 13. März körperlich und psychisch gut. Er bedankt sich bei allen Menschen, die ihn in dieser Zeit unterstützt haben, ganz herzlich für die Solidarität!

Er schreibt in einer Mail dazu: "Ich möchte mich bei allen Menschen für ihre so tolle Solidarität in Form von vielen Briefen und Postkarten und die sonstige Unterstützung auf diesem Weg recht herzlich bedanken. Es ist sehr schön, in so einer Solidargemeinde miteinander was zu bewegen.Wir lassen uns nicht einschüchtern, wir wissen, was wir wollen - nämlich solidarisch und unbeirrt oben bleiben."

Karl Braig wurde am Sonntag, 13. März, um 10 Uhr aus der 10-tägigen Erzwingungshaft entlassen. Mehrere ParkschützerInnen holten ihn am Tor der Justizvollzugsanstalt Stammheim ab. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Birnbaum besucht, der am 14. Februar dieses Jahres anlässlich des "Gedenktages Parkräumung"  im Schlossgarten nahe der Lusthausruine von Parkschützern gepflanzt worden war, aber von dem "unrechtmäßigen" Standort entfernt werden musste. Der Birnbaum war am Dienstag, 8. März, von den TeilnehmerInnen einer Solidaritätsdemo mitgebracht und vor der JVA eingepflanzt worden.

 

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Anhörung zu S21 im Bundestag

Am Mittwoch, 16.3., fand auf Antrag von Linken und Grünen eine Anhörung im Verkehrsausschuss des Bundestags statt zum Thema der gefährlichen, 6-fach überhöhten Gleisneigung. MdB Matthias Gastel (Grüne) berichtet auf seiner Webseite darüber. Prädikat: lesenswert!

Hier geht's zum Bericht mit dem Titel "Anhörung im Verkehrsausschuss: Bundesregierung und DB bei Gleisneigung im Blindflug". Besonders die alte und die neue Landesregierung sollten diesen Beitrag lesen und sich zu Herzen nehmen!

Gut, dass das Thema S21 im Verkehrsausschuss immer wieder thematisiert wird, denn steter Tropfen nervt die S21-Befürworter-Parteien irgendwann so sehr, dass auch sie für einen Umstieg auf K21 oder gar K21+ sind.

Die Stuttgarter Nachrichten berichten heute auch über die Anhörung: "Genehmigung für Gleisneigung nötig"

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Bericht aus dem Gerichtssaal: Einstellung mit Fragezeichen

Zur Erinnerung Demo bei der Tunneltaufe 21.3.2014

                                           Tunneltaufe mit Protest am 21. März 2014 
und Prozess dazu am 22. 1. 2016 am Landgericht

Der zweite Teil eines Berufungsprozesses 
Als am 22. Januar 2016 am Stuttgarter Landgericht – unter dem Vorsitzenden Richter am LG, Müller - in einem Berufungsprozess gegen Wolfgang D. verhandelt wurde, ging es um drei Anklagepunkte. Wegen des ersten Anklagepunktes („Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ nach § 113 StGB) war Wolfgang D. verurteilt worden (Siehe Bericht). Die Anklagepunkte zwei und drei bezogen sich auf eine K21-Protestaktion am 21. März 2014 und sollen im Folgenden dargestellt werden.

Tunneltaufe mit Demobegleitung
Der 21.3.2014 war nicht irgendein Tag mit irgendeiner Anti-S21-Demo, sondern  es fand an diesem Tag eine Tunneltaufe im Zusammenhang mit einem Tunnelanstich am Inneren Nordbahnhof statt. Viele S21-GegnerInnen waren an jenem strahlend sonnigen Tag gekommen, um ihren Protest kund zu tun. Ihre Proteste hallten rund um das Gelände, auf dem sich die Gäste der Tunnelbetreiber des gegenseitigen Wohlwollens versicherten. Draußen trommelten die „Mönche“, und der Liedermacher Thomas Felder hielt eine alternative Tunnelrede.

Abfahrt der Gäste inmitten von Protest
Es war eine friedliche Protestveranstaltung, auch wenn die Polizei – wie durch Zeugen im Prozess dargestellt – meinte, die Demonstranten stünden kurz vor der Erstürmung des Geländes, da an einem Zaunelement gerüttelt wurde. Als die geladenen Veranstaltungsteilnehmer im Anschluss an den Tunnelanstich nach und nach zu ihren Fahrzeugen gingen um wegzufahren, wurden sie von einer Gruppe von Demonstranten begleitet, die sich am Rande des Parkplatzes nahe der Wagenhallen aufhielten. Sie wollten bis zuletzt ihren Protest gegen das S21-Projekt zeigen. Wolfgang D. schilderte am Landgericht die Situation so: „Ich wollte mich mit meinem Banner hinstellen und zeigen, dass ich mit dem Verhalten der Herren nicht einverstanden bin. Immer wieder gingen Leute von uns auf den Parkplatz und stellten sich vor die abfahrenden Autos. Die Polizei machte den Autos eine Gasse, wir wurden angesprochen und zur Seite begleitet.“ weiterlesen

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Die 315. Montagsdemo am 21. März

Die 315. Montagsdemo findet am 21. März 2016 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Gegen 18:40 Uhr startet der Demozug ausgehend vom Schlossplatz,   durch die Königstraße bis zur Mahnwache. Dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dr. Eisenhart von Loeper, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21; Bericht von der DB-Aufsichtsratssitzung in Berlin
  • Christian Pätzold, Schauspieler; "Thaddäus Troll der widerständige Schwabe"

Motto: Gute Bahn statt Tunnelwahn
Musik: Bernd Köhler & Jan Lindqvist, von der Band ewo2 (Das kleine elektronische Weltorchester aus Mannheim)
Moderation: Matthias von Herrmann, Parkschützer

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Druck auf DB-Aufsichtsrat zeigt Wirkung

Presseerklärung des Aktionsbündnisses gegen S21 vom 16.3.2016

Druck auf DB-Aufsichtsrat zeigt Wirkung

DB-Aufsichtsrat nähert sich seiner Verantwortung

Stuttgart / Berlin, 16.3.2016: Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart bewertet die aktuellen Vorgänge und Diskussionen innerhalb des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG als einen ersten Schritt in die richtige Richtung, denn: So ganz scheinen die Aufsichtsräte der Deutschen Bahn den ständigen Beteuerungen von Bahnchef Rüdiger Grube, alles sei gut, es gäbe bei S21 keine weiteren Kostenexplosionen und Verzögerungen, nicht zu trauen. So hat der Aufsichtsrat "nach sehr intensiver Diskussion", wie die Stuttgarter Zeitung heute berichtet, eine erneute Begutachtung der Kostenentwicklung von Stuttgart 21 beschlossen. Anlass sind die von der Verkehrsberatungs-GmbH Vieregg & Rössler erstellten Gutachten, die die Entwicklung der S21-Kosten bei konservativer Ermittlung bereits jetzt bei 10 Mrd. € sehen, Tendenz steigend. Ein Umstieg auf eine modernisierte Kopfbahnhoflösung wäre danach auch heute noch 5,9 Mrd. € günstiger als der Weiterbau des kleineren und "brandgefährlichen" Bahnhofs - viel Geld in Zeiten zunehmender Defizite und Verschuldung der DB!

Nachdem die DB auf eine lange Tradition des Verschweigens und Manipulierens der Kosten zurückblickt, "erwarten wir jetzt eine transparente, ehrliche und nachvollziehbare Kostenberechnung", so Bündnissprecher Eisenhart von Loeper heute in Berlin. Er hoffe, die Ankündigung des stellvertretenden Bahnvorstands Volker Kefer, durch das neue externe Gutachten solle "ein Offenbarungseid vermieden werden", sei kein Hinweis auf neuerliche Manipulationsabsichten seitens der Deutschen Bahn.

Von Loeper begrüßte auch die Beauftragung eines weiteren Gutachtens, mit dem das persönliche Haftungsrisiko von Aufsichtsräten für wirtschaftliche Fehlentscheidungen abgeschätzt werden soll. Offensichtlich verlasse man sich nicht mehr auf Staatsanwaltschaften wie die Berliner, die die Verantwortlichen bisher konsequent nach der Devise "too big to jail" vor einer Strafverfolgung wegen Untreue geschützt hätten. Inzwischen habe sich eine höchstrichterliche Rechtsprechung entwickelt, die den üblich gewordenen Kostenmanipulationen bei Großprojekten einen Riegel vorschieben könnte.

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