Es fliegen Asbestsäcke aus dem Fenster, einer platzt auf, es entsteht Hektik unter den Arbeitern, der Sack wird abgedeckt und später versteckt, die Stelle mit Wasser abgespritzt. Aber Landespolizei und Bundespolizei schieben sich die Zuständigkeiten gegenseitig zu, Beweisstücke werden nicht gesichert, sondern nur mutlos kurz angeschaut.
Dann die extreme Staubbelastung während der Abbrucharbeiten: Für lungengängige Stäube bei Abrissarbeiten gibt es Grenzwerte (3 mg/m³), für den Quarzanteil gilt sogar 0,15 mg/m³. Aber keine der zuständigen Behörden scheint sich dafür zu interessieren, es werden keine ausreichenden staubminimierenden Maßnahmen getroffen, Polizeibeamte und Arbeiter sind dem Staub während ihrer gesamten Schicht ausgesetzt, Passanten und die protestierende Bevölkerung ebenso.
Auch die gehäuften Fledermaussichtungen im Bahnhof scheinen nicht dazu zu führen, dass das Eisenbahnbundesamt aufgrund der Artenschutzbestimmungen einen sofortigen Baustopp verhängt. Dies wäre jedoch die Pflicht des EBA! Momentan herrscht Brutzeit bei den Fledermäusen, diese dürfen nicht in ihren Quartieren gestört werden. Das geschieht aber laufend und keine Behörde schreitet ein.
Fotos der Fledermäuse im Bahnhof.