Virtuell – 559. Montagsdemo am 19.04.2021 – im Netz

Die 559. Montagsdemo findet am 19.04.2021 nicht auf dem Marktplatz  sondern  um 18:00 Uhr im Netz statt. Die Kundgebung wird von "OBEN BLEIBEN-TV" gesendet und ist mit folgenden Links abzurufen: https://www.parkschuetzer.de/videos/

Es wird bis auf Weiteres jede Woche eine virtuelle Kundgebung um 18:00 Uhr  im Netz geben. Wie immer mit Kultur, Reden und Moderation. Und wie immer mit allen aktuellen Infos.

Redner:

  • Dr. Werner Sauerborn, Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, "Umstieg 21 - City-Logistik"
  • Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäkel, Ingenieure22; "Umstieg 21 - City-Logistik"
  • Peter Grohmann, Kabarettist und Anstifter

Motto: "Wir lassen nicht locker!"
Musik:
Gerd Schinkel, Autor und Sänger aus Köln
Moderation: Michael Becker, Kernen 21

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Die 558. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 12.4.2021 online

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Die Simulanten der Bahn im finsteren Tunnel

Rede von Dieter Reicherter, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D., auf der 558. Montagsdemo[1] am 12.4.2021

Liebe Freundinnen und Freunde,

mein brandheißes Thema handelt von Simulanten und Simulationen. Denn wir haben herausgefunden, dass die Bahn zwar keine Simulationen dazu hat, wie sie in den fast 60 km Tunneln von Stuttgart 21 Menschen aus brennenden Zügen retten will, dafür aber Simulanten. Über viele Jahre haben diese Simulanten vorgetäuscht, sie hätten Simulationen.

In den Tunneln von Stuttgart 21 ist es finster. So lange sie nicht fertig gebaut sind, kann man keine Rettungsübung durchführen. Deshalb haben sich in allen Lebensbereichen Simulationen bewährt. Mithilfe von Computerprogrammen kann man Ereignisse durchspielen und so die Planung verbessern. Das heißt dann simulieren und bedeutet laut Duden „technische Vorgänge wirklichkeitsgetreu nachahmen“. Bis vor kurzem dachten nicht nur wir, sondern auch das Eisenbahn-Bundesamt, das Regierungspräsidium Stuttgart, die Stuttgarter Feuerwehr und die Justiz, die Bahn hätte solche Simulationen für einen Brandfall bei Stuttgart 21. Ihre Simulanten haben aber nur simuliert im Sinne von „vortäuschen“. Denn nach dem Duden ist ein Simulant jemand, der etwas vortäuscht. Man könnte auch von Lug und Trug sprechen.

Über den mangelhaften bzw. nicht vorhandenen Brandschutz bei Stuttgart 21 haben zuletzt Report Mainz, Stuttgarter Zeitung, Kontext:Wochenzeitung, TAZ und Trott-war ausführlich berichtet. Auch darüber, dass es zwar Simulationen für sogenannte Kaltereignisse gibt, also zum Beispiel, wenn ein Zug liegen bleibt oder entgleist. Diese sind in der Schweiz bei der Firma Gruner AG. Übrigens wurde dabei ein Computerprogramm verwendet, welches die Verhältnisse auf einem Schiff – vermutlich der Titanic – simuliert. Die Bahn im Unterdeck hat nur einen Auswertungsbericht. Das ist so ähnlich wie bei einer Theatervorstellung, wenn man nicht dabei war und nur einen Zeitungsbericht gelesen hat. Es kam auch heraus, dass diese Simulationen für ein Kaltereignis die in der Mobilität eingeschränkten Menschen nicht berücksichtigen. Mit anderen Worten: Ob unser Rollstuhlfahrer Charly nach einem Unglück aus dem Tunnel gerettet werden kann, ist der Bahn egal. Welche schrecklichen Folgen schon ein Kaltereignis ohne Brand haben kann, hat uns gerade das Unglück in Taiwan gezeigt. weiterlesen

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Virtuell – 558. Montagsdemo am 12.04.2021 – im Netz

Die 558. Montagsdemo findet am 12.04.2021 nicht auf dem Marktplatz  sondern  um 18:00 Uhr im Netz statt. Die Kundgebung wird von "OBEN BLEIBEN-TV" gesendet und ist mit folgenden Links abzurufen: https://www.parkschuetzer.de/videos/

Es wird bis auf Weiteres jede Woche eine virtuelle Kundgebung um 18:00 Uhr  im Netz geben. Wie immer mit Kultur, Reden und Moderation. Und wie immer mit allen aktuellen Infos.

Redner:

  • Dieter Reicherter, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D.; "Die Simulanten der Bahn im finsteren Tunnel"
  • Peter Grohmann, Kabarettist und Anstifter

Motto: "Wir lassen nicht locker!"
Musik:
Christof & Vladi Altmann, Klavier und Gessang
Moderation: Katja Luft, Capella Rebella

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Stuttgart als Versuchslandschaft für Tunnelbauwahn. Ein Blick auf die Jahresbilanz 2020 der Deutschen Bahn AG

Rede von Dr. Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von ‚LunaPark21′, auf der 557. Montagsdemo[1] am 29.3.2021

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

vorneweg – aus wichtigem Anlass – ein paar Worte zu einem Freund, zu dem wir leider den Kontakt verloren haben. Oder er zu uns?

Es war im November 1995. Im Clara Zetkin-Waldheim stellte ich das erste Buch zu S21 überhaupt vor: „Stuttgart 21 – Hauptbahnhof im Untergrund?“. Moderator war Gangolf Stocker. Zwei Wochen später, am 30.11.1995, gründete er „Leben in Stuttgart – kein Stuttgart 21“.

Es war im Januar 2000. In Berlin gründeten wir die Bahnfachleutegruppe Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB). Mit dabei: Gangolf Stocker. Seither waren BsB-Aktive dutzendfach in Stuttgart vor Ort aktiv. Bis zum Jahr 2011 oft von Gangolf geholt und moderiert.

Es waren die Jahre 2005 bis 2008. Das Bündnis Bahn für Alle führte eine – am Ende erfolgreiche – Kampagne gegen den Bahnbörsengang durch. Gangolf Stocker und „seine“ BI waren Teil des Bündnisses.

Diese Stationen waren wesentlich für den S21-Widerstand. Die zentrale Figur in ihr und im Zeitraum 1995 bis 2012 war Gangolf. Solange er hier aktiv war, sah er den S21-Widerstand in dem Zusammenhang von Bahnprivatisierung und Immobilienspekulation. Dass er sich in den letzten Jahren aus der Bewegung verbittert zurückzog, könnte ein abgeklärter Gangolf kommentieren mit: „s´menschelt halt“.

Wir haben einen Kämpfer verloren.

Das Thema meiner Rede heute ist der kritische Zustand des Konzerns Deutsche Bahn – vor dem Hintergrund der Jahresbilanz 2020, zu der am letzten Donnerstag die DB ihre Bilanzpressekonferenz hatte – und vor dem Hintergrund des Alternativen Geschäftsbericht Deutsche Bahn AG, die das Bündnis Bahn für Alle am vergangenen Mittwoch vorstellte.

Die grundlegenden Fakten zur Bahnbilanz 2020 sind bekannt: Es gab im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit Gründung der DB AG 1994 einen massiven Umsatzrückgang. Es gab einen Rekordverlust von mehr als 5 Milliarden Euro. Und es gibt eine Rekordverschuldung von inzwischen 33 Milliarden Euro. weiterlesen

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ARD Report Mainz 30.3.: Mangelnder Brandschutz bei Stuttgart 21?

Die ARD-Sendung "Report Mainz" wird am Dienstag, 30.3.2021 um 21.50 Uhr einen kritischen Beitrag zu S21 bringen:

Kritiker erheben schwere Vorwürfe
Mangelnder Brandschutz bei Stuttgart 21?

Siehe auch Kasten rechts oben auf der Webseite von Report Mainz.


An dieser Stelle, auch weil es inhaltlich passt, noch ein Werbeblock für die 2. Auflage des Bahnbuchs von Arno Luik:
„Schaden in der Oberleitung. Das geplante Desaster der Deutschen Bahn“, 304 Seiten, 12 Euro, aktualisierte Taschenbuchausgabe

Ein Zitat daraus: weiterlesen

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Die 557. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 29.3.2021 online

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Gangolf Stocker gestorben

Foto: Martin Storz

Am Freitag, dem 26. März 2021, starb Gangolf Stocker - einer der Gründer des Widerstandes gegen Stuttgart 21 - nach langer schwerer Krankheit.

Er war einer der ganz Großen im Kampf gegen Stuttgart 21.

Wir machen weiter.

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Petition: Das Kunstwerk „S21 – Das Denkmal“ von Peter Lenk soll in Stuttgart bleiben!

Das Kunstwerk „S21 – Das Denkmal“ von Peter Lenk vor dem Stadtpalais soll nach dem Willen der Stadt Stuttgart Ende Juni 2021 wieder abgebaut werden. Es würde somit der Öffentlichkeit in Stuttgart entzogen.

Die Unterzeichner*innen fordern eine Verlängerung der Aufstellung der Skulptur über das Jahr 2021 hinaus.

Zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/das-kunstwerk-s21-das-denkmal-von-peter-lenk-soll-in-stuttgart-bleiben

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Virtuell – 557. Montagsdemo am 29.03.2021 – im Netz

Die 557. Montagsdemo findet am 29.03.2021 nicht auf dem Marktplatz  sondern  um 18:00 Uhr im Netz statt. Die Kundgebung wird von "OBEN BLEIBEN-TV" gesendet und ist mit folgenden Links abzurufen: https://www.parkschuetzer.de/videos/

Es wird bis auf Weiteres jede Woche eine virtuelle Kundgebung um 18:00 Uhr  im Netz geben. Wie immer mit Kultur, Reden und Moderation. Und wie immer mit allen aktuellen Infos.

Redner:

  • Dr, Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von ‚LunaPark21′; "Der alternative Geschäftsbericht der Deutschen Bahn"
  • Peter Grohmann, Kabarettist und Anstifter

Motto: "Wir lassen nicht locker!"
Musik:
Birgit van Straelen und Claudio la Vega, Percussion, Gitarre und Gesang
Moderation: Michael Kaufmann, Badener gegen S21

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Die 556. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 22.3.2021 online

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Digitalisierung und ETCS – viele Versprechungen, wenig eingehalten

Rede von Dr. Bernhard Knierim, Biophysiker, Politikwissenschaftler, Autor und Mitbegründer von ‚Bahn für Alle'; auf der 556. Montagsdemo[1] am 22.3.2021

Liebe Freundinnen und Freunde einer besseren Bahn!

Heute soll es um ein Thema gehen, das erstmal etwas sperrig-technisch daherkommt – und am Ende aber doch hochpolitisch ist und eine Menge mit Stuttgart 21 zu tun hat: Nämlich ETCS, das European-Train-Control-System. Davon haben Sie und habt Ihr sicher alle schon einmal gehört – aber es ist ein technisch ziemlich komplexes Thema. Daher möchte ich Euch und Sie einladen, mir auf die Reise zu folgen. Schließlich geht es ja bei den Reden auf den Montagsdemos immer auch darum, etwas über viele spannende Themen rund um die Bahn – und um Politik – zu lernen.

Heute also unser Thema: Zugsicherung. Ich begrüße Sie zu unserem heutigen Seminar: „Zugbeeinflussung und Sicherheit im Schienenverkehr“.

Als der Bahnverkehr Anfang des 20. Jahrhunderts immer dichter und auch schneller wurde, und es immer wieder zu schweren Unfällen kam, stellte man fest, dass man ein System bräuchte, das Züge notfalls von selbst zum Stehen bringt, wenn z.B. ein Lokführer ein Halte-Signal übersieht. Entwickelt wurde also die PZB – die punktförmige Zugbeeinflussung, die bereits seit mehr als 100 Jahren im deutschen Eisenbahnnetz zum Einsatz kommt. Dabei sind jeweils an einem Signal sogenannte Gleismagnete verbaut, die dem Zug den Zustand des Signals – Halt oder Fahrt – übermitteln. Und damit kann der Zug notfalls zum Stehen gebracht werden, selbst wenn der Lokführer nicht reagiert, eingeschlafen oder gar tot ist.

Diese Zugsicherung ist das zentrale Element der Sicherheit im Schienenverkehr – und ein wichtiger Grund dafür, dass das Risiko, auf einer Zugfahrt Opfer eines Unfalls zu werden, rund 137 mal niedriger ist als bei einer vergleichbar weiten Autofahrt[2] – trotz der höheren Geschwindigkeiten.

Wie wichtig das ist, wurde zuletzt mit dem schlimmen Zusammenstoß bei Hordorf in Sachsen-Anhalt am 29. Januar 2011 deutlich. Der Lokführer eines Güterzugs hatte – auf einer eingleisigen Strecke – zwei rote Signale überfahren, und beim frontalen Zusammenstoß mit einem Regionalexpress kamen zehn Menschen ums Leben. Das Tragische dabei: Es war eine der letzten Bahnstrecken in Deutschland, die noch nicht mit PZB ausgerüstet waren, und die Installation war sogar schon geplant. Mit PZB wäre der Zug wohl rechtzeitig gestoppt und der Unfall verhindert worden. weiterlesen

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