S21: Bundesregierung befürwortet Rückbau der Bahn

HBF Stuttgart 2014 ©weiberg

Stuttgart: Rückbau des Kopfbahnhofes zulässig

Laut Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ist ein Genehmigungsverfahren für die Stilllegung von Gleisflächen nach § 11 AEG nur dann erforderlich, wenn der Betreiber (hier: die DB AG) den Betrieb eines für die Betriebsabwicklung wichtigen Bahnhofes einstellt oder die dauerhafte Einstellung des Betriebs einer Strecke oder deren mehr als geringfügige Verringerung der Kapazität beabsichtigt. Mit dieser Begründung hält die Bundesregierung den durch die Deutsche Bahn AG begonnenen Rückbau des Kopfbahnhofs in Stuttgart trotz der Klage der Stuttgarter Netz AG für zulässig - soweit er durch die Planfeststellungsbeschlüsse erfasst wird. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (18/3021) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/2927) hervor. Quelle: Bundestag

Dr. Christoph Engelhardt, Initiator von WikiReal.org, hat die Leistungsfähigkeit im Stuttgarter Kopfbahnhof untersucht und sieht bei S21 keinen geringfügigen sondern massiven Leistungsrückbau, Zitat: „Internationale Fachleute für die Kapazität von Bahninfrastruktur bestätigen jetzt die massiven Fehler in der Leistungsfähigkeitsbewertung der Planfeststellung und im Stresstest. Die Wahrheit des gravierenden Leistungsrückbaus kommt zu Tage, früher oder später, und dann sieht die ganze Welt auf einen milliardenschweren Schildbürgerstreich!“ s. BAA HIER

Die Leistungsfähigkeitsaussagen zu Stuttgart 21 werden manipuliert.  So wurde der Bahnhofsneubau von Anfang an auf lediglich 32 Züge pro Stunde ausgelegt, während heute im Kopfbahnhof noch 38 Züge pro Stunde fahren. Vor dem Verwaltungs­gerichtshof (VGH) Baden-Württemberg wurden sogar 51 Züge für S21 zugesagt. Mit lediglich 32 Zügen pro Stunde ist S21 von Anfang an ein Rückbau und Rückbau der Bahninfrastruktur ist genehmigungspflichtig, somit entfallen die Planrechtfertigungen. s. BAA HIER

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Medienberichte 8./15.11.

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
dpa: S21-Tiefbahnhof: EBA genehmigt wichtigen Bauschritt
dpa: Streit um Südbahn-Elektrifizierung
dpa: S21-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm: Am Aichelberg in die Röhre schauen
SWP: Tiefbahnhof scheitert nicht am Nesenbach
SWR: EBA genehmigt Nesenbach-Düker für S21
Mannheimer: Testlauf Stuttgart 21
NRWZ: Gäubahn muss direkt über den Landesflughafen führen
StZ: S21: Gutachter attestiert eine Pflicht zur Aufklärung
StZ: Stuttgart 21: Opposition rügt die Bahn
StZ: Prozess gegen S21-Gegner: Rathausbesetzer wehren sich
StZ: S21: Kanal bremst Stadtbahn aus
StZ: Rosensteinquartier Stuttgart: Die Geschichte der Planung
StZ: Rosensteinquartier Stuttgart:„Kleine Parzellen statt riesiger Klötze“
StZ: S21: Neubau der Station Staatsgalerie startet
StZ: S21 und die Kanzlerin: Geheimargument für Merkel
StZ: Die Gegner von S21: Wir sind noch immer da!
StZ: Nahverkehr in S21: Züge haben oft Verspätung
StZ: Konzerthaus in Stuttgart: Debatte nimmt neuen Anlauf
StZ: Umfrage zur Landespolitik: Grün-Rot ohne Mehrheit
StN: S21: Ex-Richter klagt auf Akteneinsicht
StN: S21 - Weniger Baulärm am Nordbahnhof
StN: Taufe am Boßlertunnel: Publikumsmagnet mit 6200 PS
SJ: S21: Verlegung Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie
ARD: Geißler: "Es gibt keine Freiheit für die Feinde der Freiheit"
Nürtinger Zeitung: S21 – ein „Verbrechen an der Menschheit“?
SB: Talheim 21: Armin Kaltenbach wehrt sich gegen Vorwürfe
Thüringer: Abraum von "Stuttgart 21" wird auch im Südharz entsorgt

Überregionale Tagesthemen
FAZ: Schade um Frankfurt 21
WIWO: Bahnstreik als Symbol - Deutschland steht still
TAZ: Ortstermin mit Grube und Dobrindt
Deutschlandfunk: Genug ist nie genug - Von der alltäglichen Gier
Focus: Deutsche durch EZB kalt enteignet „Damit könnte man S21 dreimal bauen“
SWR: Hausschäden nach Tunnelbau - Streit um Entschädigung in Reutlingen

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Die 247. Montagsdemo am 17.11.

Die 247. Montagsdemo am 17. November 2014 ab 18 Uhr findet auf dem Stuttgarter Marktplatz statt. Gegen 18:40 Uhr startet der Demozug über die Kirchstraße zur Planie, dort links weiter über den Schlossplatz bis zur Bolzstraße; hier endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Prof. Dipl.-Ing. Karl-Dieter Bodack, ehemaliger Bahnmanager: "OB Kuhns Rosensteinviertel wird zum Phantom"

Motto: Gute Bahn statt Tunnelwahn
Musik: Frank Eisele und Michaele Kauschke
Moderation: Matthias von Herrmann, Parkschützer

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Ingenieure 22 klagen für die Veröffentlichung des Stuttgarter Abwassserkanalnetz-Cross-Border-Leasing-Vertrags

Soeben erreicht uns ein Schreiben von Hans Heydemann mit der Bitte, diesen Termin öffentlich zu machen. Der Inhalt lautet folgendermaßen:

"Bislang hat die Stadt Stuttgart unter Verweis auf die Geheimhaltungspflicht sowie Bestreiten eines "öffentlichen Interesses" die Einsichtnahme in die CBL-Verträge mit einem US-amerikanischen Investor verweigert. Hiergegen hat nun ein Stuttgarter Bürger von den Ingenieuren22 geklagt; die Verhandlung hierüber findet statt am

Donnerstag, 13. November 2014 um 9.30 Uhr
im Verwaltungsgericht Stuttgart, Augustenstraße 5, Saal 1

Bitte kommt zu dieser Verhandlung, um das "öffentliche Interesse" an diesen "Geheim-Verträgen" unserer Stadt deutlich sichtbar zu machen! Bitte weiterverbreiten!
Oben bleiben!"

Für weitere Informationen und zum Zusammenhang zu Stuttgart 21 hier noch der Link zu diesem Thema.

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Presseerklärung: 20 Jahre Planung ohne funktionierenden Brandschutz

Presseerklärung von Sabine Leidig, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE am 12.11.2014

20 Jahre Planung ohne funktionierenden Brandschutz: Das Projekt Stuttgart 21 ist ein Fass ohne Boden

Zu dem heutigen Expertengespräch im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur zum Brandschutz beim Projekt Stuttgart 21 sagte Sabine Leidig, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

„Die vorgelegten Stellungnahmen zum Brandschutz bei Stuttgart 21 zeigen eindeutig, dass das von der DB AG vorgelegte Konzept absolut unzureichend ist. Es ist ungeklärt, wie rechtzeitig ausreichende Mengen Löschmittel zu einer Brandstelle im Tunnel gelangen sollen, es gibt kein Entrauchungskonzept, das wirklich die Sicherheit von evakuierten Reisenden gewährleisten würde, und sehr realistische Katastrophenszenarien werden dort als angeblich unwahrscheinlich gar nicht erst betrachtet. Auch der Bahnhof selbst hat keine ausreichenden Kapazitäten, um alle Personen rechtzeitig von den Bahnhöfen zu evakuieren. Wenn hier nicht nachgebessert wird, steuern wir auf ein zweites BER-Desaster zu, nämlich einen sündhaft teuren Bahnhof, der zwar fertiggestellt ist, aber keinen ausreichenden Brandschutz aufweist und deswegen nicht eröffnet werden kann.

Die Expertenmeinungen zum Brandschutz bei Stuttgart 21 zeigen sehr deutlich, dass es absolut berechtigt war, dass wir als LINKE gemeinsam mit den Grünen dieses Expertengespräch beantragt haben. Schädlich, wenn auch leider in der Tradition von Stuttgart 21 ist es jedoch, dass dieses Expertengespräch hinter verschlossenen Türen stattfindet und all die Menschen, die hier endlich Antworten auf ihre Fragen zu dem Projekt suchen, ausgeschlossen werden. Wir teilen die Kritik des Bündnisses gegen Stuttgart 21 und fordern, dass endlich Transparenz hergestellt werden muss. Dass die DB AG zu den hier aufgeworfenen Fragen keine guten Antworten hat, zeigt sich schon daran, dass die beiden Vertreter der DB AG es offensichtlich nicht für nötig befinden, den Ausschussmitgliedern eine schriftliche Stellungnahme zukommen zu lassen. Auch dass das Eisenbahnbundesamt als Genehmigungsbehörde hat bei dieser wichtigen Erörterung durch Abwesenheit geglänzt.

Die einzige logische Konsequenz aus diesem Desaster ist nach wie vor: Stuttgart 21 muss sofort beendet werden, das Projekt ist und bleibt Murks auf allen Ebenen. Die Wiederherstellung und Verbesserung des Kopfbahnhofs ist auch heute noch sinnvoller und billiger als der Weiterbau von Stuttgart 21, was am Ende realistisch betrachtet mindestens 10 Milliarden Euro kosten wird – für einen verschlechterten Bahnhof. Herr Grube, Frau Merkel, Herr Dobrindt, lassen Sie endlich Vernunft walten und bereiten Sie diesem Unheil ein Ende, bevor noch mehr Geld verbaut wird!“

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„Matrix“ von Oberstaatsanwalt a. D. Häußler -­ Anstiftung der Polizei zum Verfassungsbruch ?

Presseerklärung des Stuttgarter Bündnisses für Versammlungsfreiheit vom 9. November 2014

Diese Frage stellt sich spätestens, seit das Verwaltungsgericht Stuttgart in mehreren Fällen Platzverweise wegen angeblicher "Verhinderungsblockaden" für rechtswidrig erklärt und festgestellt hat, dass die Blockaden der öffentlichen Meinungsbildung dienten und somit unter dem Schutz der verfassungsrechtlich geschützten Versammlungsfreiheit standen.

Inzwischen rudert auch das Polizeipräsidium Stuttgart zurück:

Es zog kurz hintereinander einen Bescheid über 80 € Wegtragegebühr zurück und erkannte die Gewahrsamnahme von zehn Stuttgart 21 Gegnern im Februar 2011 als rechtswidrig an.

Politisch brisant ist, dass Häußler der Stuttgarter Polizei einen generellen Katalog von Gesichtspunkten an die Hand gegeben hatte für die Unterscheidung, ob es sich um verfassungsrechtlich geschützte Versammlungen handelt oder um Menschenansammlungen, die diese Rechte nicht beanspruchen können.

Bis heute hält sich die Polizei an diese schriftlichen Äußerungen Häußlers, die in Strafverfahren als Häußlers „Matrix“ bezeichnet werden. weiterlesen

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Der (Rechts-)Weg ist das Ziel – Stuttgart-21-Gegner im Irrgarten der Justiz

von Wolfgang Hänisch

Am 21.10.2014 schreibt das Polizeipräsidium Stuttgart an das hiesige Verwaltungsgericht: "Die Rechtswidrigkeit der Ingewahrsamnahme des Klägers am 1.2.2011 wird anerkannt."

Der lange Weg bis zu diesem Eingeständnis soll hier gegangen werden und wir beginnen mit dem Prolog:

Was geschah am 1.2.2011 zwischen 6.30 Uhr und 8 Uhr am Stuttgarter Hauptbahnhof?

Version 1 :
„Gegen 6.30 Uhr versammelten sich ca. 35 Menschen vor dem Bautor am Nordflügel des Bahnhofs, um gegen die zu dieser Zeit stattfindenden Abrissmaßnahmen zu protestieren. Um 7.10 Uhr fuhren vier Baufahrzeuge und ein Kamerafahrzeug der Polizei an die Versammlung heran. Um 7.20 Uhr trafen mehrere Wannen der Polizei ein. Sofort bildeten Polizeibeamte zwei Ketten links und rechts der Demonstration. Wir verließen gemeinsam den Versammlungsort,obwohl bis zu diesem Zeitpunkt weder die Versammlung aufgelöst noch Platzverweise ausgesprochen waren.“

Hier differiert Version 2, die Polizeiversion, stark :
„Vier Fahrzeuge wurden an der Einfahrt in die Baustelle gehindert. Daher lag gegen die Kläger der Anfangsverdacht einer Nötigung vor. Zum Zwecke der Strafverfolgung wurden die Personalien der Kläger festgestellt und Anzeigen gefertigt. Anschließend erhielten die Betroffenen, insgesamt 16 Personen, einen mündlichen Platzverweis für den Kurt-Georg Kiesinger-Platz sowie die Straße Am Schlossgarten. Diese Maßnahme beanstanden die Kläger nicht.“ weiterlesen

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Wegen Rathausbesetzung am 11.11.2012: Berufungsprozess am 13.11. und 14.11.2014

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Am 11.11.2012 protestierte eine Gruppe von Aktivistinnen gegen die damals anstehende Abholzung des Rosensteinparks wegen S21 und luden zu einer Versammlung zur Entwicklung echter Bürgerinnenbeteiligung ins Stuttgarter Rathaus ein. Die Stadt Stuttgart stellte daraufhin Strafantrag wegen Hausfriedensbruch, weshalb die Demonstrantinnen in der 1. Instanz vom Amtsgericht Stuttgart verurteilt wurden. Jetzt wird das Verfahren in der Berufungsinstanz im Landgericht nochmals komplett aufgerollt: Auf der einen Seite steht die Stadt Stuttgart, die die Aktion als kriminelle Handlung bewertet, auf der anderen Seite stehen die Aktivistinnen, denen es um den Stopp der Stadtzerstörung durch S21, das Recht auf Stadt, um Versammlungsfreiheit und um Entwicklung von echten Beteiligungsmodellen bei Entscheidungen öffentlicher Belange geht.

Die Verhandlungen finden am Donnerstag 13.11 und Freitag 14.11.ab 9 Uhr im Landgericht, Olgastr. 2, Saal 8, UG, statt. Die Akteure freuen sich über rege Beteiligung und solidarische Unterstützung.

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Demofahrplan für die Montagsdemos vor Weihnachten

Flyer_A6_2014-11-10_Demofahrplan_470

Flyer als PDF-Datei: 4x auf DIN A4
Flyer als PDF-Datei: DIN A6

Diese Flyer gibt es auch bei der Mahnwache.

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[UPDATE] 250. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 8.12.

250te_MoDemo_Flyer_Vorderseite_470

250te_MoDemo_Flyer_Rueckseite_470

Flyer als PDF-Datei

[UPDATE 11.11., 10:31 Uhr]
Bei der Montagsdemo am 10.11. gab es ja eine erste Vorab-Auflage von 1.200 Stück, diese sind inzw. praktisch komplett vergriffen (mehr hat die Druckerei wg. techn. Probleme auf die Schnelle nicht drucken können). Wir haben aber den Druck 10.000 Flyern in Auftrag gegeben, diese werden voraussichtlich am Mi, 12.11. an die Mahnwache geliefert.

[UPDATE 19.11.]
Die 250. MoDemo darf auch über Facebook beworben werden: https://www.facebook.com/events/368765773292422/

[UPDATE 5.12.]
Der Verwaltungsgerichtshof hat entschieden: Die Kundgebung kann vor dem Hauptbahnhof auf dem Arnulf-Klett-Platz stattfinden, die Beschwerde der Stadt hat keinen Erfolg.

Demoroute: Lautenschlagerstr. / Kronenstr. / Friedrichstr. / Bolzstr. / Neues Schloss / Planie / Charlottenplatz / Konrad-Adenauer-Str. / Gebhard-Müller-Platz / Schillerstr. / Arnulf-Klett-Platz (bis Mahnwache)

Googe maps groß anzeigen

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Rede von Steffen Siegel bei der 246. Montagsdemo

Rede von Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder e.V., auf der 246. Montagsdemo am 10.11.2014

Das Fiasko auf den Fildern bringt S21 in Atemnot

Unsere heutige Losung sei: Traue keinem, der länger plant als 20 Jahre!

Mit unserer Hilfe, mit Hilfe der Dresdner TU, aber auch mit Hilfe einer relativ objektiv be-richtenden Presse hat das Erörterungsverfahren (EÖ) dazu geführt, dass nun wirklich jeder erkennt, dass die Filderpläne ein Fiasko darstellen. Kennt Ihr irgend jemanden, der noch behauptet, die Filderpläne seien ein großartiger Teil eines einzigartigen Jahrhundertpro-jekts?

Im EÖ wurde klar: Der Filderabschnitt ist nicht fahrbar, die Bevölkerung wird einen we-sentlich schlechteren S-Bahn-Betrieb bekommen, es wird lauter und wehe uns, es brennt in egal welchem der beiden Bahnhöfe.

Und was macht die DB? Hier nur beispielhaft: Erst schiebt sie im nicht funktionierenden Stresstest eine Minute Wartezeit bei der S-Bahn vor Rohr ein, um dort einen Kreuzungskon-flikt zu entschärfen und hofft, dass es keiner merkt. Und dann, als Herr Steinborn von der TU Dresden trotz dieser Minute beweist, dass ein Mischverkehr einfach nicht fahrbar ist, sagt die Bahn sinngemäß: „Tut uns leid, Sie hatten die falschen Daten. Neue vom Nachsi-mulationslauf wollten wir Ihnen eigentlich nicht geben. Aber wenn es unbedingt sein muss, na bitte.“ Aber: Die S-Bahn ist da um eine weitere Minute verlegt. Solche zwei Minuten kön-nen allerdings das gesamte System gefährden, es kann die Anschlüsse auf eingleisigen Ne-benbahnen in Böblingen und Herrenberg aufs Spiel setzen. So spricht der Zweckverband Ammertalbahn bereits von „höchster Alarmbereitschaft“.

Überall trickst die Bahn und täuscht und verweigert Fakten.

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Rede von Thilo Böhmer bei der 246. Montagsdemo

Rede von Thilo Böhmer, Lokführer und GDL-Mitglied, auf der 246. Montagsdemo am 10.11.2014

Stuttgart 21 und die Gewerkschaften GDL und EVG

Liebe Protestierende für einen besseren Bahnhof,

kennen Sie den angeblich personifizierten Schaden für die deutsche Wirtschaft? Denjenigen, der ta-gelang von den meisten Medien als machtbesessen, maßlos und jenseits jeder Verhältnismäßigkeit agierend diffamiert wurde? Der nach Meinung der Presse seine Machtspiele auf dem Rücken der Reisenden Deutschlands austragen ließ? Dessen Adresse und Telefonnummer die Boulevardpresse bereits auf der Titelseite veröffentlicht hatte?

Es ist Claus Weselsky, der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Glaubt man der flächendeckenden Berichterstattung, sei er der Hauptschuldige für den derzeitigen Arbeitskampf mit der DB AG – nicht kompromissfähig, stur, uneinsichtig – das alles sind noch die harmlosesten Attribute, mit denen ihn die deutsche Medienlandschaft geschmückt hat.

Die DB AG dagegen wurde als verhandlungsbereit und kompromissfähig hingestellt und war nicht müde, von der GDL zu fordern, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Während die GDL öffentlich dargestellt wurde wie ein jähzorniges Kind, hatte die DB AG plötzlich ihren Sinn für das Allgemeinwohl und die florierende deutsche Wirtschaft entdeckt.

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