Rede von Ebbe Kögel bei der 197. Montagsdemo

Rede von Ebbe Kögel, AnStifter und K21 Kernen, auf der 197. Montagsdemo am 11.11.2013

Keine Narrenfreiheit für die Bahn

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
Das Motto der heutigen Kundgebung heißt: ‚Keine Narrenfreiheit für die Bahn‘. Ich beginne mit ei-nem kleinen Gedicht:

Dsomm Wahldaag
Se liaget, dass d’Balgå sich biaget, versprechet vom Hemmel ra s’Blôô,
se schmiared dr Rotz omm dr Baggå ond hoissed de andre Schlawaggå,
se seied de oandsiche, môô…
Wen wähld mr no jeds dôô?
I geb dr en Rôôt: weil älle Bewerber am gleichå Tromm dsiaget,
nôo wählsch hald en Gottsnååmå de selle, môô d’Balgå sich et so arg biaget.

Dieses Gedicht stammt von Josef Eberle, der unter dem Namen Sebastian Blau Mundartgedichte veröffentlichte. Eberle war Antifaschist und von 1945 bis 1971 Herausgeber der Stuttgarter Zeitung (StZ). Aus dem Nichts heraus machte er diese – wie es in seinem Nachruf heißt – zu „einer der profiliertesten liberalen Zeitungen Deutschlands“. Wohlgemerkt: dieser Satz steht in der abgeschlossenen Vergangenheitsform.
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Presseerklärung: Stadtzerstörung für weniger Bahnhof

Prozess gegen Südflügeldach-Aktivisten

Stuttgart, 10. November 2013: Am Montag, dem 11.11.2013 ab 9:00 h, findet im Amtsgericht Stuttgart der zweite Verhandlungstag des Prozesses wegen einer Protestaktion von Parkschützern statt. Der erste Verhandlungstag am 4.11. fand bereits in der Stuttgarter Zeitung ein Medienecho.

Hintergrund: Am 12.3.2012 fand eine Protestaktion von Parkschützern auf dem Dach des
Bahnhofssüdflügels statt, dazu der damalige Bericht der Stuttgarter Zeitung.

Die Parkschützer, die ein großes Banner mit der Aufschrift "Alles zerstört, nichts gewonnen: Total versagt, Ramsauer & Co!" entrollten, wollten auf die sinnlose Zerstörung von Stuttgart, etwa des denkmalgeschützten Südflügels und des Mittleren Schlossgartens, für Stuttgart 21 hinweisen. weiterlesen

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Prozessbericht „Müller gegen Müller“, erster Verhandlungstag am Landgericht

Urteil im Prozess „Müller gegen Müller“ erst am 29. November.

Warum werden nur so wenige S21-Prozesse am Landgericht verhandelt, d.h. warum gehen nur selten S21-Gegner in die Berufung? Es gäbe mehr als genug Fälle, die am Landgericht verhandelbar wären. Liegt es daran, dass ein Prozess vor dem Landgericht einen Anwalt zwar nicht vorschreibt, doch hilfreich erscheinen lässt und dass ein Anwalt eben sehr viel kostet? Oder liegt es daran, dass statistisch gesehen die Berufung gegen ein Urteil des Amtsgerichts nur höchst selten am Landgericht Erfolg hat?  Oder liegt es daran, dass vom Amtsgericht Verurteilte dem Landgericht als weitere Instanz keine  Korrektur zutrauen? Im letzteren Fall wäre also Resignation der Grund: „Da kannste nix machen, da kriegste auch kein Recht“.
Nur Menschen, die fest davon überzeugt sind, dass Gerichte fair und gerecht urteilen, muten es sich psychisch, zeitlich und finanziell zu, in die nächste Instanz zu gehen. Einer von diesen ist Peter Müller. Seine Motivation liegt in der Hoffnung, doch noch Gerechtigkeit zu erfahren und außerdem ist es sein Bedürfnis, durch dieses Verfahren nochmals auf den 30.9. und auf Missstände in der Rechtsprechung aufmerksam zu machen. Dieser Prozess gibt ihm und der Bewegung gegen S21 die legitime Plattform aufzuzeigen, wie Gerichte mit der Thematik 30.9. und Polizeigewalt umgehen.
Zur Erinnerung: Peter Müller hatte am 5. Oktober 2011 zusammen mit vielen anderen Stuttgarter Bürgern gegen die weitere Zerstörung des Schlossgartens protestiert. Da er den massiven Polizeieinsatz des 30.9.2010 selber miterlebt hatte und auch ein Jahr später ein großes Polizeiaufgebot erwartete, steckte er sich einen Button an, der den 30.9. zum Thema hatte. Als Mahnung an Polizisten, nicht noch einmal so einen Einsatz zu machen, wollte er zu verstehen geben. Dass gerade dieser Button durch staatsanwaltlichen Erlass verboten war, wusste er nicht. Auch zwei weitere S21-Gegner hatten den besagten Button getragen und waren zur Personalienfeststellung mitgenommen worden. Doch nur gegen Peter Müller wurde ein Verfahren eröffnet. Ein Strafbefehl von 20 Tagessätzen zu je 25 Euro folgte und nach seinem Widerspruch und einer Verhandlung am Amtsgericht wurde das Strafmaß im Oktober 2012 bestätigt. Dagegen legte er erneut Widerspruch ein, so dass nun am Freitag, 8. November, die Verhandlung am Landgericht Stuttgart erfolgte.
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Politische Versammlung oder Hausfriedensbruch? Befangenheit der Staatsanwaltschaft Stuttgart?

Am Montag, den 4.11.2013, fand der erste Verhandlungstag gegen sechs Beschuldigte mit dem Tatvorwurf  `Hausfriedensbruch am 12.03.2012 auf dem Südflügeldach´ vor dem Amtsgericht Stuttgart statt.

SF2 ©weiberg

Neben den Erklärungen der Beschuldigten zur Aktion (hier die Einlassungen von Nina, Simone, MyriamAndrea) standen vor allem zwei Fragen im Mittelpunkt der Verhandlung:

  • Ist die Aktion auf dem Südflügeldach Hausfriedensbruch oder eine politische Versammlung?
  • Ist die Staatsanwaltschaft Stuttgart befangen? Oberstaatsanwalt Bernhard Häußler a.D. hat die Abteilung 1 der Staatsanwaltschaft geprägt. Dies ist auch ein strukturelles Problem, gibt es eine unbefangene Sachbearbeitung?

Am Montag, den 11.11.2013 geht es um 9 Uhr vor dem Amtsgericht, Hauffstr.5 in Stuttgart weiter.

Vielen Dank an alle, die letzten Montag im Gerichtssaal dabei waren. Weiterhin freuen sich alle über vor Ort gezeigte Solidarität, denn Solidarität ist die Zärtlichkeit des Widerstands.

Am 11.11.2013 jährt sich auch die Räumung des Stuttgarter Rathauses. Die Beschuldigten haben ihre Strafbefehle erhalten und Widerspruch eingelegt. Auch hier stellt sich u.a. die Frage: politische Versammlung oder Hausfriedensbruch?

Rathausbesetzung ©weiberg (1)

Vor zwei Tagen am 6. November wurde das Rathaus in Jena besetzt. Infos dazu.

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Siebte Laufdemo gegen S21 in Stuttgart-Fasanenhof am Sa., 16.11., ab 14:30 Uhr

Flyer16111

Start nahe Haltestelle Europaplatz, Stuttgart-Fasanenhof, um 14:30 Uhr.

Auftaktkundgebung:
Conny Geeve, Stadtteilinitiative "Vaihinger für den Kopfbahnhof": Regionalverkehrschaos, besonders in Vaihingen und dem Filderraum + praktische Hinweise zur Einreichung von Einwendungen gegen die Planfeststellung 1.3;

Zwischenkundgebung im Ortskern:
Agnes Helmle, Bürgerverein "Fasanenhof - Hier leben wir e.V.": Vorstellung der Ortsgruppe Stuttgart-Fasanenhof + wie man selbst (wieder) aktiv werden kann;

Abschlusskundgebung, nahe Europaplatz:
Malte Plath, Gruppe der Tunnelbohrer-Aktionen: Tunnelmund beim Fasanenhof - Informationen zu den (Bau-)Aktivitäten in Stuttgart-Fasanenhof.

Weitere Informationen: http://www.laufdemo-stgt.de/?event=termin-7-laufdemo

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Rede von Prof. Dr.-Ing. Uwe Dreiss bei der 196. Montagsdemo

Rede von Prof. Dr.-Ing. Uwe Dreiss, Netzwerk Kernerviertel, bei der 196. Montagsdemo am 4.11.2013

Untertunnelung, vorzeitige Besitzeinweisung, Umweltverträglichkeit

Die Rechte der Bahn, die Tunnel bauen zu können, müssen in die Grundbücher eingetragen werden. Kann die Bahn sich mit den Eigentümern nicht einigen, kann sie eine „vorzeitige Besitzeinweisung“ erwirken. - Das EBA hält für das Grundwassermanagement keine Prüfung der Umweltverträglichkeit für erforderlich.

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter für einen modernen und leistungsfähigen Kopfbahnhof,

über’s Wochenende ist viel passiert. Da ist der vor einigen Stunden verkündete Erfolg des Kommunikationsbüros gegen die Stuttgarter Zeitung mit dem Ergebnis, dass die  Stuttgarter Zeitung nicht mehr behaupten darf, der Aufsichtsrat der Bahn sei darüber informiert gewesen, dass S21 erst 2022 in Betrieb gehen werde.

Es gab außerdem die in der Substanz gerade mal 1 1/2 –seitige Verfügung des Eisenbahn-Bundesamtes  mit der Feststellung, dass für den 7. Änderungsantrag zur Planfeststellung für die Abschnitte 1.1, 1.5 und 1.6a (also Tiefbahnhof, Schlossgarten und Abstellbahnhof Untertürkheim) keine Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgen müsse. weiterlesen

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Alle Jahre wieder: Pfefferkuchen statt Pfefferspray

Adventsbasar

Adventsbasar im Plattsalat, Gutenbergstr. 77 in Stuttgart-West
am Samstag, den 7. Dezember 2013 ab 10 Uhr

Mit Gutzle, Bûche de Noel, Panettone, Shortbread, Turrón und Cozonac gegen unnütze Großprojekte!
mit Aachener Printen statt Stuttgarter Printmedien
mit Vanillekipferl statt G8 Gipfel
mit Waffeln statt Waffen

Komm zum Adventsbasar. Mach einen Stand. Ein Stand mit Fundsachen vom Dachboden oder aus dem Keller, mit Selbsthergestelltem, mit Infos, mit ...

Anmeldungen an basar@drittes-europaeisches-forum.de
Aufbau ist um 9 Uhr, gegen freiwillige Standgebühr, für die Finanzierung des dritten Forums gegen unnütze Großprojekte.

Komm zum Adventsbasar. Finde dein Geschenk. Keep shopping everything is fine.
Mit Musik, amerikanischer Versteigerung von Reliquien, Weihnachtsfrau und Görenbambule u.v.m.

Nach dem Basar zieht die Karawane weiter nach Rosia Montana in Rumänien zum vierten Forum gegen unnütze Großprojekte im Mai 2014.

Der Adventsbasar ist eine Kooperation von  Die AnstifterPlattsalatDie Versorger und Drittes Forum gegen unnütze Großprojekte.

Eine andere Welt ist möglich.

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197. Montagsdemo am 11.11.

Die 197. Montagsdemo am 11. November 2013 findet ab 18 Uhr vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof statt. Ab 18:45 Uhr Demozug zum Marktplatz, siehe Karte unten. Auf dem Marktplatz findet der Schwabenstreich statt. Das Offene Mikrofon fällt wg. Personalmangel diesmal aus.

Redner:

Motto: Keine Narrenfreiheit für die Bahn!
Musik: DIE ELF (Dirk Meyer + die Trommler)
Moderation: Matthias von Herrmann, Parkschützer



197. Montagsdemo (vor dem Hbf) auf einer größeren Karte anzeigen

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Flyer für die 200. Montagsdemo verteilen!

Im Vorfeld der 200. Montagsdemo wollen wir groß mobilisieren, daher wurden von dem tollen Flyer gleich 50.000 Stück gedruckt. Die müssen nun unter die Leute, in die Briefkästen, in die Geschäfte und in die Kneipen. Also überall dahin, wo sie von Menschen gesehen werden, wo sie Aufmerksamkeit erregen.

Holen Sie sich die Flyer bei der Mahnwache ab! Heute Nachmittag (6.11.) wurde wieder Nachschub geliefert, denn seit Montag, 4.11. sind schon die ersten 6.000 Flyer von vielen fleißigen Menschen mitgenommen und verteilt worden. Das ist klasse! Immer wieder vielen Dank für Ihr Engagement beim Verteilen!

200.MoDemo_Flyer_Vorderseite_470

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Netzwerk Killesberg: Offener Brief an OB Kuhn zum ungeklärten Entrauchungsbauwerk

Offener Brief: Entrauchungsbauwerk Killesberg

Das Netzwerk Killesberg und Umgebung e.V. nimmt in einem offenen Brief an OB Kuhn vom 2.11.2013 Stellung zu der ungeklärten Situation des Entrauchungsbauwerks am Killesberg. Es fordert die Stadt auf, die Initiative zu ergreifen: Weder der Standort Augustinum noch der Standort Wartberg sind für das Entrauchungsbauwerk geeignet. Somit muss ein anderer Standort her. Außerdem übt das Netzwerk harte Kritik an dem Verhalten der Mehrzahl der Stadträte bei der UTA-Sitzung am 22.10.13, wo das Brandschutzkonzept der Bahn weitgehend unkritisch zur Kenntnis genommen wurde.

Die beiden Vorsitzenden des Netzwerks, Uli Hangleiter und Rudolf Röder, heben in dem Brief auf die Stellungnahme des Eisenbahnbundesamts (Eba) vom Juli ab, dass das Entrauchungsbauwerk am Zwischenangriff Prag (Wartberg) nicht genehmigungsfähig ist.

Zitat aus der Presse vom 31. Juli: „Der Nachweis der Wirksamkeit der Entrauchung der Tunnel in der beantragten Weise wurde nicht erbracht“. Damals hatte die Bahn den Antrag auf Verlegung, der ja auf Veranlassung der Stadt Stuttgart gestellt worden war, zurückgezogen. Hangleiter und Röder verweisen noch einmal auf das Dilemma der Stadt, das darin besteht, dass der Planfeststellungsbeschluss nur für den Standort Augustinum gilt und der Wartberg technisch als Standort ausscheidet. Für die Suche nach einem dritten Standort, der näher in Richtung Hauptbahnhof liegt, hatte das Netzwerk schon in einem Schreiben vom April seine Unterstützung angeboten.
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Große Rathaus-Veranstaltung zu den beiden Bürgerbegehren

Am Montag, 18.11., findet nach der Montagsdemo im Großen Saal im Stuttgarter Rathaus eine Infoveranstaltung zu den beiden gestarteten Bürgerbegehren statt. Hier der Flyer dazu, den es auch an der Mahnwache gibt:

Buergerbegehren_gegen_S21_Rathausveranstaltung_2013-11-18_Flyer_468

Moderation: Ulrich Morgenthaler

Flyer als PDF-Datei

Webseiten der beiden Bürgerbegehren:

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Videos von der 196. Montagsdemo am 4.11.

Musik zu Beginn: Körpa Klauz
Anmoderation: Andreas Schwab
Zwischenmoderation: Andreas Schwab
Zwischenmusik: Körpa Klauz
Schlussmoderation: Andreas Schwab

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