Bahn schreibt Baumverpflanzungen und Fällarbeiten aus

Die Bahn hat die Verpflanzung von 175 Großbäumen mittels Rundspatenmaschinen und Plattformtechnik ausgeschrieben: S21, PA 1.1; Baumverpflanzung Schlossgarten in Stuttgart

Interessant dabei sind folgende Dinge:

  • Anzahl und Größe der Bäume, die mit der Plattformtechnik verpflanzt werden sollen, entbehren jeder Realität: Wo sollen die Bäume hin; wie sollen 200 bis 900 Tonnen schwere und 25 m hohe Bäume durch den Schlossgarten transportiert werden?
  • Der entscheidende Satz: "Sofern keine Ersatzstandorte gesichert werden können, sind auch die zur Verpflanzung vorgesehenen Bäume zu fällen."
  • Und dann noch: "Fällen von ca. 50 Bäumen in angrenzenden Bereichen des Mittleren Schlossgartens"

Der letzte Punkt bedeutet: Die Bahn hält sich nicht an den Spruch von Heiner Geißler, obwohl sie (und all die anderen S21-Betreiber) immer fleißig die Einhaltung des sogenannten "Schlichterspruchs" eingefordert hat.

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Presseerklärung: SWR-Umfrage zeigt: Schwaben fürchten Steuerverschwendung!

Die vollständige Stuttgart-21-Ausstiegsbilanz ist eindeutig positiv

Stuttgart, 18. November 2011: Die gestern veröffentlichte repräsentative Umfrage von Stuttgarter Zeitung und SWR zeigt, dass die Bürger in Baden-Württemberg vor allem eines wollen: kein Steuergeld verschwenden. Das wichtigste Argument gegen den Ausstieg sind die völlig überzogenen Ausstiegskosten, die die Bahn ins Feld führt – entgegen allen seriösen Berechnungen wiederholen Bahn und S21-Lobbyisten immer wieder die selben absurden Mondzahlen, um die Bürger einzuschüchtern. Wie unseriös die Bahn dabei arbeitet, haben auch die Wirtschaftsprüfer der Märkischen Revision belegt. Egal, ob nun 300 Mio. EUR (Ingenieure22) oder 350 Mio. EUR (Märkische Revision), die tatsächlichen Ausstiegskosten liegen weit unter dem Ausstiegsgewinn, mit der Stadt und Land rechnen können, sobald Stuttgart 21 gestoppt ist: Mit dem Ausstieg spart das Land Baden-Württemberg 824 Mio. EUR direkt (S21-Landesanteil), dem Nahverkehr im Ländle kämen weitere Einsparungen von über 500 Mio. EUR zugute (Anschaffung S21-kompatibler Züge etc.). Mit gut 700 Mio. EUR Rückerstattung von der Bahn (Rückabwicklung Gleisvorfeld) wäre die Stadt Stuttgart der ganz große Gewinner eines Projektstopps.

„Die S21-Lobby belügt die Menschen ganz ungeniert, indem sie bei den Ausstiegskosten mit vollkommen unrealistischen Horrorzahlen ‚wirbt‘ “, sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. „Wenn die Menschen im Land das erkennen, haben wir gewonnen. Die Bürger haben offensichtlich schon jetzt verstanden, dass Stuttgart 21 ihnen keinen Vorteil bringt, wollen aber nicht unnütz Geld zum Fenster rausschmeißen. Doch genau das wäre der Fall, sollte Stuttgart 21 weiter betrieben werden. Wir müssen das Tunnelprojekt jetzt beenden, solange die Ausstiegskosten noch bei 300 bis 350 Mio. EUR liegen und nicht erst, wenn die Kosten davonlaufen!“
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[UPDATE] Ausstiegskosten – Bahn-Propaganda und Wahrheit

[UPDATE]
Wir haben diese Grafik nochmal neu gemacht, in hoher Auflösung als PDF. Wir lassen sie auch drucken, denn sie ist gut geeignet zum Verteilen, um die Ausstiegskostenlüge der Befürworter zu entlarven.

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Ev. Landeskirche suspendiert Bräuchle mit sofortiger Wirkung von allen Amtspflichten

Erklärung des Oberkirchenrats

Zu Pfarrer Johannes Bräuchle
Der Evangelische Oberkirchenrat suspendiert Pfarrer Johannes Bräuchle mit sofortiger Wirkung von allen seinen Amtspflichten, um eine abschließende Klärung der Angelegenheit zu ermöglichen. Die evangelische Landeskirche kommentiert prinzipiell laufende disziplinarrechtliche Verfahren nicht.

Oliver Hoesch
Evangelische Landeskirche in Württemberg
Pressestelle
Augustenstraße 124
70197 Stuttgart
Tel: (0711) 22276-58
Fax: (0711) 22276-81
E-Mail: kontakt@elk-wue.de

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Medienberichte 17.11.

Stern: Mehrheit der Baden-Württemberger ist gegen Ausstieg
Stuttgarter Zeitung: Frieden wird die Abstimmung nicht bringen
Schwäbische: „Wer regiert Deutschland eigentlich?“
Schwarzwälder Bote: Kritik an Kostenexplosion und fehlender Bürgerbeteiligung
Focus: Stuttgart 21 Brandbrief soll Kretschmann einheizen
SWR: Stadt will Schadenersatz, wenn S21 nicht kommt
Stuttgarter Zeitung: Mehrheit will für Stuttgart 21 stimmen
Stuttgarter Nachrichten: Stadt will bei Aus für Stuttgart 21 Schadenersatz vom Land
Stuttgarter Nachrichten: Wegen NS-Vergleich - Kirche suspendiert Bräuchle
Stuttgarter Nachrichten: Walter Sittler hat seine Stimme schon abgegeben
Badische Zeitung: Umfrage: Mehrheit ist gegen Ausstieg aus Stuttgart 21
Badische Zeitung: Umfrage: Grün-Rot im Südwesten behauptet Mehrheit
Financial Times: Die große Stuttgart 21-Müdigkeit der Schwaben
Augsburger Allgemeine: NS-REGIME Kirche suspendiert Pfarrer wegen Äußerungen zu S21
Net-Tribune: Grube schaut "Stuttgart 21"-Abstimmung zuversichtlich entgegen
Bild: Kirche suspendiert Pfarrer wegen S21-Äußerungen
T-Online: Studenten und Schüler demonstrieren
Nokzeit: S 21 schadet regionalem Nahverkehr
Stuttgarter Zeitung: Walter Sittler hat seine Stimme schon abgegeben
Stuttgarter Zeitung: Bräuchle tritt nach NS-Vergleich zurück
Stuttgarter Zeitung: Bei Umzug Stimmentzug
Stuttgarter Zeitung: Die Polizei rüstet sich für Nachwehen des Volksentscheids
Mainz-Netz: Bräuchles Skandalrede schlägt hohe Wellen
Süddeutsche: Der vage Wille des Wählers
Bild: Volksabstimmung ist für Sittler Bürgerpflicht
Newsroom: Eine historisch einmalige Chance - OB Schuster erläutert die Pläne für das Rosensteinviertel
Pforzheimer Zeitung: S21-Volksentscheid: Polizei holt Wegsperr-Container
T-Online: Hermann hält an seinem Amt fest
T-Online: Gericht hat keine Einwände gegen "Plochinger Appell"
Radio Utopie: Sigrid und Walter Sittler stimmen ab: JA zum Ausstieg aus Stuttgart 21
Radio Utopie: Radiointerview mit Matthias von Herrmann zur Volksabstimmung in BW über “Stuttgart 21″
Südkurier: „Es ist anders, als ich dachte“
Südkurier: Kretschmann diskutiert mit SÜDKURIER-Lesern
Pressebox: Stuttgart 21 und Neubaustrecke Stuttgart-Ulm bringen 5.000 neue Arbeitsplätze
Schwäbische: Im Kreistag fliegen wegen S 21-Resolution die Fetzen
Schwäbische: Makler halten leichten Preisanstieg für möglich
relevant.at: Diffuses Bürgerbild in politischen Reden
Ev. Landeskirche Württ., Pressemitteilung: Erklärung des Oberkirchenrats

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Siggis Schmähbrief Nr. 12

Schmähbrief  Nr.12

Jetzt nochmal der Siggi (also der, der vor vielen Jahren mit der Deutschen Bundesbahn von München nach Stuttgart gekommen ist ...), also der Siggi nochmal, obwohl es EINUNDZWANZIG gibt oder den BÜRGERBRIEF vom Grohmann oder den StadtPlan, usw. Sehr gern schaut der Siggi in die Stuttgarter Zeitung, weil da auch lustige Sachn drinstehn.  Zum Beispiel des Interfiu mit dem Bernhard Maier, der wo der „Kampagnenmanager von Pro Stuttgart 21“  is. (StZ vom 8. Nov.2011). Da fragen der Thomas Braun und der Jörg Nauke u. a.: „Die von Ihnen angegebenen Ausstiegskosten werden infrage gestellt. Bezweifelt wird etwa, ob 460 Millionen Euro nebst Zinsen verlorengehen, für die die Stadt die Grundstücke am Bahnhof an die Bahn  verkauft hat. Warum ist die Rückgabe der Grundstücke nicht aufkommensneutral?“ Der Maier  („Freie Wähler“) beschwurbelt erst einmal die Seriosität der Rechnung, haut dem Verkehrsminister Hermann unter die Gürtellinie, bis er endlich feststellt: „... Wenn Stuttgart 21 nicht kommt, sind diese Grundstücke nicht mehr potenzielles Bauland, sondern wertlos. Dieser Wertverlust muss ausgeglichen werden – so einfach ist das.“

Der Siggi: Erstens ist die Fläche notwendig für das Gleisvorfeld von einem renovierten Kopfbahnhof, sehr wertvoll für einen Bahnbetrieb! Zweitens: Sie, also die DB, müsst halt die 460 Mio. Euro nebst Zinsen an die Stadt zurückzahlen (mit den Zinsen seit 2001: 739 Millionen Euro). Drittens: Es gibt grad gnug Bauland, wenn K 21 gebaut würd. Viertens: In dem Deal steckt keine Leistung der DB (Planung, Arbeit) drin, tut halt dem Grube seiner Bilanz weh,  u. s. w. „So einfach ist das“, Herr Maier!
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Presseerklärung: Sigrid und Walter Sittler stimmen ab

JA zum Ausstieg aus Stuttgart 21

Stuttgart, 17. November 2011: Am 27. November zählt jede Stimme. Da er am Abstimmungs-Sonntag beruflich verhindert ist, geht der Schauspieler Walter Sittler mit seiner Frau, die Regisseurin Sigrid Klausmann-Sittler bereits heute zur Wahl. Gemeinsam mit dem Schriftsteller Gunter Haug und Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer, geben Sie heute um 11 Uhr in der Eberhardstraße in Stuttgart ihre Stimme ab: JA zum Ausstieg aus dem Milliardengrab Stuttgart 21!

„Das 'JA zum Ausstieg' ist ungeheuer wichtig für unser Land, für unsere Zukunft“, sagt Schauspieler Walter Sittler. „Wir wollen gemeinsam oben bleiben – das gilt nicht nur für den Stuttgarter Bahnhof, das gilt für ganz Baden-Württemberg. Deshalb ist es wichtig, dass nicht viele Milliarden wertvolles Steuergeld in Stuttgart vergraben werden, während das Geld überall sonst im Land fehlt. Baden-Württemberg ist das Land der Mittelständler; unsere mittelständige Wirtschaft braucht gut funktionierende Infrastruktur im ganzen Land. Die Verteilung von Steuergeldern ist aber auch eine Frage der Gerechtigkeit: Wir haben hier in Stuttgart einen der besten und leistungsfähigsten Bahnhöfe Deutschlands. Da kann es nicht angehen, dass Steuergeld ausgegeben wird, um ausgerechnet hier einen unnötigen und auch noch schlechteren Bahnhof zu bauen, während überall sonst im Land das Geld für wichtige Infratrukturmaßnahmen fehlt: z.B. die Elektrifizierung der Strecke Ulm-Friedrichshafen, behindertengerechte Umgestaltung an vielen Bahnhöfen in der Region usw. Deshalb stimmen wir mit 'JA zum Ausstieg aus dem Milliardengrab'!“
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Blockierer/-innen an der Platanenallee

Bericht vom Blockierer(innen)frühstück am Dienstag, 15.11.2011

Seit Montag, 14. November 2011, lässt die Bahn am Grundwassermanagement weiterbauen. Sie führt damit die Volksabstimmung ad absurdum. Grube und Co. setzen sich mit dem Weiterbau außerdem darüber hinweg, dass es für das Planänderungsverfahren bisher keine Genehmigung gibt. Die vom BUND eingereichte Klage wird erst am 15. Dezember vor dem Verwaltungsgericht verhandelt. Die Bahn hat auch noch keine Genehmigung für eine Verdoppelung der beabsichtigten abzupumpenden Grundwassermenge auf 6,8 Millionen Kubikmeter. weiterlesen

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JA zur Gelassenheit

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Konzert „Block S-21″ am Freitag, 18.11. Uni Stuttgart

Bandfestival der Jugendoffensive von 20-23 Uhr

Einlass: 19:30 Uhr
Beginn: 20 Uhr
Soli-Eintritt: 3 €uro
Wo: Cafe Faust im Block K4 der Uni Stuttgart, Geschwister-Scholl-Str. 24c

Es spielen:
Marrakech
Extend the scope
and Guests

Ein großes Dankeschön an die Bands, die sich bereiterklärt haben, für den
guten Zweck zu spielen!

Wegbeschreibung zum Cafe Faust, Uni Stuttgart Mitte: weiterlesen

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Bauanleitung: Plakatträger fürs Autodach

Dazu benötigen Sie einen einfachen Holzbock aus dem Baumarkt, zwei Dachlatten, vier Winkel,  zwei Hartfaserplatten und Befestigungsschrauben.

Bau- /Montagezeit:  eine Stunde.

Geeignet für Fahrzeuge mit Dachreeling.

Die Bauanleitung finden Sie hier

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Stern-Reporter Arno Luik: Das Spiel mit dem Feuer

Viele Journalisten haben bei dem Thema "Stuttgart 21" offenbar selten hinterfragt, was die Bahn ihnen serviert. Pressemeldungen der Bahn werden zum Fakt. Die PR-Strategie der Bahn ist erfolgreich und die Journalisten sind dabei behilflich. Einer der wenigen kritischen Journalisten, die hartnäckig beim Thema bleiben und nachfragen, ist Stern-Reporter Arno Luik. Durch seine regelmäßige Berichterstattung im Stern hat er das umstrittene "Jahrhundertprojekt" auf die nationale Agenda gesetzt. Für seine Enthüllungen hat der gebürtige Königsbronner im November 2010 den "Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen" erhalten. In einem Artikel der Wochenzeitung Kontext nimmt er Stellung zur aktuellen Lage um "Stuttgart 21".

ZITAT Anfang: Kontext Wochenzeitung

Das Spiel mit dem Feuer – von Arno Luik

Die Volksabstimmung zum Bahnprojekt Stuttgart 21 ist eine Entmündigung der politisch engagierten Bürger, ja sogar ein Spiel mit dem Feuer. So wie die geißlersche Schlichtung bereits sehr viele Bürger enttäuscht hat, enttäuscht nun die Volksbefragung viele Wähler der Grünen.

Ein paar Tage nach den S-21-Anhörungen im Stuttgarter Rathaus im Spätherbst 2010 schrieb ich an den Schlichter:

"Sehr geehrter Her Geißler, ich möchte Ihnen zu Ihrem Schlichterspruch gratulieren. Sie haben die in Sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Die Bürger sind – wenigstens vorübergehend – von der Straße, und Land, Bahn und Bund haben nun die Carte blanche, die sie für ihr milliardenschweres Projekt unbedingt brauchten: Die von Ihnen geforderten Nachbesserungen sind nun die Begründung für milliardenschwere Kostensteigerungen.

Und auch politisch ist Ihr Schlichterspruch ein Lehrstück der besonderen Art: Die Bürger haben gelernt, dass sie mitreden, mitdiskutieren dürfen, aber dann, wenn es ums Mitbestimmen und Mitentscheiden geht, sie doch nur Zuschauer sind. Der Souverän ist also kein Citoyen, sondern nur ein TV-Konsument."

So weit der Brief, so weit meine damalige Einschätzung der Dinge. Aber halt, halt, die Bürger dürfen nun doch mitbestimmen. Es gibt sogar eine Volksbefragung! Was wollt Ihr mehr? Ja, die Bürger dürfen mitbestimmen, aber sie dürfen es doch nicht. Denn allen ist klar, vor allem den Grünen, die auf diese Abstimmung politisch setzten, dass das Abstimmungsquorum unerreichbar hoch ist.

Die Volksbefragung, böse oder nur scharf formuliert, sie ist dies: eine Farce. Sie ist eine Entmündigung der politisch engagierten Bürger. Die geißlerschen S-21-Anhörungen und die Volksabstimmung: postdemokratische Lehrstücke. Schlimmer noch: ein Spiel mit dem Feuer... weiterlesen HIER

QUELLE: Kontext Wochenzeitung  16. November 2011
(Nachträgliche Hervorhebungen nicht im Originaltext)
ZITAT Ende

Sehen Sie hier einen atmosphärischen Rückblick auf eine interessante Veranstaltung im Stuttgarter Rathaus mit Arno Luik im April 2011 (zu Teil 2 geht es HIER)

Stern-Reporter Arno Luik über Stuttgart 21
 

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