Virtuell – 553. Montagsdemo am 01.03.2021 – im Netz

Die 553. Montagsdemo findet am 01.03.2021 nicht auf dem Marktplatz  sondern  um 18:00 Uhr im Netz statt. Die Kundgebung wird von "OBEN BLEIBEN-TV" gesendet und ist mit folgenden Links abzurufen: https://www.parkschuetzer.de/videos/ oder unter: https://youtu.be/R26MxA0vews

Es wird bis auf Weiteres jede Woche eine virtuelle Kundgebung um 18:00 Uhr  im Netz geben. Wie immer mit Kultur, Reden und Moderation. Und wie immer mit allen aktuellen Infos.

Redner:

  • Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22; "Skandalvorhaben Metro San Sebastian - Stuttgart21 ist überall"
  • Peter Grohmann, Kabarettist und Anstifter

Motto: "Wir lassen nicht locker"
Musik:
Gez Zirkelbach & Geli Fischer; Songs, Lieder und Improvisationen - eigenwillig im Duo dargeboten; Gitarre, Gesang, Percussion und Cajon
Moderation: Michael Kaufmann, Badener gegen S21

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Karikatur: Der Tod spricht

Karikatur: Tobias Mey

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„Ergänzungsprojekte“: Das Zweite Stuttgart 21

Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen S21 vom 22.2.2021

Weitere 5,5 Milliarden und weitere 730 000 t Treibhausgase, die den Klimawandel beschleunigen

„Ergänzungsprojekte“: Das Zweite Stuttgart 21

Eine Kostensteigerung um weitere 5,5 Mrd.€ sowie 730 000 t zusätzlich emittierter Treibhausgase – das ist das Resümee eines Gutachtens zu den Auswirkungen der sogenannten Ergänzungsprojekte zu Stuttgart 21, das der Verkehrsberater Karlheinz Rößler im Auftrag des Aktionsbündnisses erstellt hat.

Bei diesen „Ergänzungsprojekten“ handelt es sich im Wesentlichen um vier zusätzliche Tunnelvorhaben mit einer Gesamtlänge von über 47 km, die das S21- Tunnellabyrinth (ohne Neubaustrecke Wendlingen-Ulm) auf weltrekordverdächtige 105 km erhöhen würden. Bei den von verschiedenen Lagern der Projektunterstützer und -förderer ins Spiel gebrachten Vorhaben handelt es sich um

  • einen doppelröhrigen Zulauftunnel im Norden unter Zuffenhausen
  • die sogenannte P-Option, ein zusätzliches Verbindungsstück im Bereich Prag
  • einen von Verkehrsminister Hermann favorisierten 4-gleisigen zusätzlichen unterirdischen Kopfbahnhof
  • und den sogenannten Bilgertunnel zwischen Gäubahn und Flughafen, hier benannt nach dem CDU-Staatsekretär im Bundesverkehrsministerium Steffen Bilger.

Den Begriff „Ergänzungsprojekt“ bezeichnete ein Sprecher des Aktionsbündnisses als beschönigend, weil es nicht um einen Zusatznutzen, sondern um Reparaturversuche an einem planerisch gescheiterten Projekt gehe. Während öffentlich mit großem Werbeaufwand der Eindruck erweckt werde, ein technisches Projekt der Superlative stehe kurz vor der Fertigstellung, bestätigen die in den letzten Monaten ins Spiel gebrachten und ernsthaft verfolgten „Ergänzungsprojekte“ das Gegenteil: dass S21 eben nicht „deutschlandtaktfähig“ ist, dass die Kapazität des S 21-Tunnelbahnhofs ungenügend ist und dass die Planung der östlichen Flughafenanbindung nicht funktionsfähig ist, weswegen sie ja auch de facto vom Regierungspräsidium gestoppt wurde.

In einer Situation nie gekannter Hochverschuldung den öffentlichen Haushalten weitere 5,5 Mrd. Belastung zuzumuten ohne dass damit die S21-Probleme wirklich gelöst würden, ist nicht hinnehmbar. Für wirklich skandalös hält es das Aktionsbündnis, dass entgegen allen Beschwörungen der Gefahren des Klimawandels in Sonntagsreden und Wahlprogrammen mit Millionen Tonnen zusätzlicher Treibhausgase geradezu Öl ins Feuer der Erderhitzung gegossen werden soll.

Wenn es beim Verbrennungsmotor und bei der Kohleverstromung Ausstiege gibt, und bei der fast fertig gestellten Erdgaspipeline Nordstream2 selbst Grüne den Ausstieg fordern, muss jetzt bei Stuttgart 21 ein Innehalten möglich sein, das ein neues Nachdenken über verantwortbare und vor allem klimaverträgliche Optionen und Konversionsmöglichkeiten ermöglicht.

Studie hier: www.kopfbahnhof-21.de

Video: Vorstellung der Studie durch den Autor, Veranlassung und Schlussfolgerungen von Werner Sauerborn/Aktionsbündnis gegen S21

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Die 552. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 22.2.2021 online

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Noch höhere Baukosten und noch mehr Treibhausgas durch fast 50 Kilometer zusätzliche Tunnel in Stuttgart!

Rede von Karlheinz Rößler, Verkehrsberater, auf der 552. Montagsdemo[1] am 22.2.2021

Liebe Freundinnen und Freunde des Stuttgarter Kopfbahnhofs,

anscheinend sind die im Bau befindlichen knapp 60 Kilometer langen Tunnelröhren von Stuttgart 21 nicht genug. Denn dieses Projekt soll noch um rund 47 Kilometer weiterer Tunnelröhren ergänzt werden, so dass es am Ende über 100 Kilometer an Stollen für die Eisenbahn im Stuttgarter Untergrund gäbe. Hierbei geht es hauptsächlich um das Ziel, im Rahmen des Deutschlandtakts des Bundesverkehrsministeriums von Stuttgart bis zum nächsten Taktknoten wie Mannheim eine ICE-Fahrzeit von knapp 30 Minuten zu erreichen. Heute hingegen dauert die Fahrt im ICE von Stuttgart nach Mannheim wie auch nach Zürich jeweils 7 Minuten länger, als dies der Deutschlandtakt vorgibt. Insgesamt ist deshalb von vier Zusatztunneln in Stuttgart die Rede.

Der erste Zusatztunnel wird für den Nordzulauf zum Stuttgarter Hauptbahnhof vorgeschlagen. Er soll westlich der Autobahn A 81 von der aus Mannheim kommende ICE-Strecke abzweigen, Stammheim, Zuffenhausen und Feuerbach unterfahren und in den Tunnel einmünden, der vom Bahnhof Feuerbach zum S21-Tunnelbahnhof zur Zeit im Bau ist. Der neue Nordzulauftunnel soll 10 Kilometer lang werden. Da er aus zwei getrennten Röhren bestehen soll, werden insgesamt 20 Kilometer an Tunnelröhren zu graben sein.

Der zweite Zulauftunnel, auch „Bilgertunnel“ genannt, weil er von Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, vorgeschlagen wurde, soll die Gäubahn östlich von Sindelfingen mit dem Flughafen- und Messe-Tiefbahnhof Stuttgart direkt verknüpfen und 12 Kilometer lang werden. Er soll ebenfalls zwei getrennte Röhren erhalten, so dass es insgesamt 24 Tunnelröhren-Kilometer würden.

Als dritter Zusatztunnel soll die sogenannte P-Option gebaut werden – nur ein ganz kurzes Tunnelstück mit zwei Röhren, das südlich des weiter bestehenden Pragtunnels beginnen und in beide Röhren des Cannstatter Fernbahntunnels einmünden würde, der zur Zeit im Bau ist. Mit diesem Zusatztunnel würden parallele Fahrtmöglichkeiten vom S21-Hbf aus nach Norden und umgekehrt geschaffen, um den Feuerbacher Tunnel zu entlasten, während der Cannstatter Fernbahntunnel sonst nur wenige Züge zu verkraften hätte. weiterlesen

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Immer Chaos auf den Fildern: Statt Gäubahn-Mischverkehr jetzt ein Bilgertunnel?

Rede von Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder e.V., auf der 552. Montagsdemo[1] am 22.2.2021

Historischer Rückblick: Ein Jahr nach Veröffentlichung der S21-Ideen resümiert Heinz Dürr, damaliger Vorstandsvorsitzender der DB AG wörtlich: „Die Art der Präsentation [von Stuttgart 21] im April 1994 war ein überfallartiger Vorgang. Gegner und Skeptiker sind nicht im Stande gewesen, die Sache zu zerreden. Ein Musterbeispiel, wie man solche Großprojekte vorstellen muss“.

Damals sollte S21 2,4 Mrd. kosten und die Inbetriebnahme sollte 2008 stattfinden!

Nach den Plänen der Bahn sollten die Gäubahnzüge und der Zürich-IC von Rohr bis zum Flughafen auf den S-Bahnschienen im Mischverkehr zusätzlich fahren. Dort sind allerdings die Kurven und die Tunnel für S-Bahnen bestimmt, für alle anderen Zugarten sind sie viel zu eng, eine Durchfahrt also gesetzeswidrig.

2002 beantragte die Bahn dennoch beim EBA die Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens zum Filderabschnitt 1.3. Das EBA lehnte immer wieder ab, so auch 2006 wörtlich: „die Planung ist in der jetzt vorgelegten Form nicht genehmigungsfähig“.

2010: Acht Jahre später sprach Verkehrsminister Ramsauer (CSU) eine Ausnahmegenehmigung – befristet bis 2035 – aus. Wir dachten natürlich, jetzt geht’s richtig los mit dem Planfeststellungsverfahren. Aber bis heute, 2021, nichts! Dabei sollte nach Dürr Stuttgart 21 im Jahre 2008 bereits in Betrieb gehen!

2010: Im Schlichterspruch von Heiner Geißler wurde festgeschrieben, dass die Gäubahn funktionstüchtig an den Hbf angeschlossen bleiben müsse – und alle stimmten zu.

2012: Filderdialog, bei dem man sich erhoffte, dass: „die Akzeptanz der Bürger für das Vorhaben steigt“. Da hatten sich die Planer aber kräftig getäuscht. Die Bürger kamen zu einem klaren Ergebnis: Die Gäubahnführung über die Panoramastrecke in den Stuttgarter Hbf muss erhalten bleiben. Aber: Kefer und Hermann kümmerten sich einen Dreck um das Bürgervotum. Sie wischten das Ergebnis der Bürger gegen jedes Versprechen weg und beriefen sich wieder auf die alte Antragstrasse. Das ist dreist, ja skandalös! Dabei sind die beiden studierte, ausgewachsene Fachleute.

Damals sollte S21 4,33 Mrd. kosten und die Inbetriebnahme 2019 sein! Rüdiger Grube sagte damals: Ab 4,7 Mrd. wird S21 unwirtschaftlich. Und der S21-Geburtshelfer Prof. Heimerl sagte: „Mit der Antragstrasse versündigen wir uns an unseren Kindern und Enkeln. Bei mehreren Zwangspunkten kann das System kollabieren.“
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Kosten und Klimaschädlichkeit der ‚Ergänzungsprojekte‘ von Stuttgart 21, 22.02.2021

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Virtuell – 552. Montagsdemo am 22.02.2021 – im Netz

Die 552. Montagsdemo findet am 22.02.2021 nicht auf dem Marktplatz  sondern  um 18:00 Uhr im Netz statt. Die Kundgebung wird von "OBEN BLEIBEN-TV" gesendet und ist mit folgenden Links abzurufen: https://www.parkschuetzer.de/videos/

Es wird bis auf Weiteres jede Woche eine virtuelle Kundgebung um 18:00 Uhr  im Netz geben. Wie immer mit Kultur, Reden und Moderation. Und wie immer mit allen aktuellen Infos.

Redner:

  • Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder e.V.; "Immer Chaos auf den Fildern: Statt Gäubahn-Mischverkehr, jetzt ein 'Bilgertunnel'?"
  • Karlheinz Rößler, Verkehrsberatung; "Noch höhere Baukosten und noch mehr Treibhausgas durch fast 50 Kilometer zusätzliche Tunnel in Stuttgart"
  • Peter Grohmann, Kabarettist und Anstifter

Motto: "Wir lassen nicht locker"
Musik:
Prinzessin & Rebell, Folkmusik! Virtuosität! Deutsche Texte mit Hirn & Haltung!
Moderation:
Katja Luft, Capella Rebella

Ein Kommentar

Die 551. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 15.2.2021 online

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Über die Kultur der Un-Kultur

Rede von Joe Bauer, Stadtflaneur und Journalist, auf der 551. Montagsdemo[1] am 15.2.2021

Schönen guten Tag, verehrtes Publikum, ich grüße euch irgendwo da draußen im weiten Dunstkreis von Stuttgart 21.

Heute spreche ich als vom Demoteam beauftragter Kultur-Amtsverweser in die Kamera von Martin Storz, der meinen Vortrag in diesen Zeiten der toten Bühnen vermutlich überleben wird.

Ich gebe zu, dass ich das Wort „Kultur“ fast nicht mehr hören kann. Viele reden sehr viel darüber und tun sehr wenig für die Kultur. Der Staat verteilt Almosen immer gleich erbärmlich im Eins- bis Zwei-Prozent-Bereich. Eigentlich müsste ich dringend zur Kultur-Entziehungskur. Weg von dem Gefasel über Leitkultur, Fehlerkultur, Willkommenskultur.

Aber gut. Nähern wir uns der Sache. Wir sind ja fleißig in unserer Ameisenkultur.

Damit eins gleich klar ist: Auch im Lockdown ist Kultur keine geschlossene Veranstaltung. Fast immer, wenn zurzeit dieser Begriff auftaucht, ist damit ja der Kulturbetrieb gemeint, der große Reigen künstlerischer und unterhaltender Veranstaltungen. Es geht also um sogenannte Events aller Art, die es live zurzeit nicht gibt. weiterlesen

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Virtuell – 551. Montagsdemo am 15.02.2021 – im Netz

Die 551. Montagsdemo findet am 15.02.2021 nicht auf dem Marktplatz  sondern  um 18:00 Uhr im Netz statt. Die Kundgebung wird von "OBEN BLEIBEN-TV" gesendet und ist mit folgenden Links abzurufen: https://www.parkschuetzer.de/videos/

Es wird bis auf Weiteres jede Woche eine virtuelle Kundgebung um 18:00 Uhr  im Netz geben. Wie immer mit Kultur, Reden und Moderation. Und wie immer mit allen aktuellen Infos.

Redner:

  • Joe Bauer, Stadtflaneur und Journalist; "Über die Kultur der Un-Kultur"
  • Peter Grohmann, Kabarettist und AnStifter

Motto: "Wir lassen nicht locker"
Musik:
Thomas Pigor, Kabarettist, Liedermacher, Buchautor und Komponist aus Berlin
Moderation:
Michael Becker, Kernen 21

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Peter Grohmanns Bürger:innenbrief 502

Wann ist der Skandal ein Skandal? fragt Heribert Prantl. Wann muss ein Minister zurücktreten, und wann darf er bleiben? Ab wann ist ein Politiker ein Amigo, und wann ist ein Amigo untragbar? Warum kann sich ein Andreas Scheuer halten...? Wann führt ein Fehltritt zum Rücktritt? Wo ist die Maßeinheit für Fehler und Schäden - und wann führen die zur Entlassung?

Wenn man ein Jurist ist, sucht man nach der Klarheit, mit der ein gutes Strafgesetzbuch seine Tatbestände formuliert: "Mit Entlassung wird bestraft, wer …". Ja wer? Wer seinen Friseur zu Unrecht dienstlich abrechnet? Wer seine Putzfrau mit Steuergeldern finanziert? Wer auf fremde Kosten Urlaub macht? Wer seinen Dienstwagen für private Zwecke einsetzt? Wer sich seinen Doktortitel durch Plagiate verschafft hat? Wer in illegale Abhöraktivitäten verwickelt ist? Wer für tödliche Fehler bei der Arbeit der Geheimdienste verantwortlich ist? ... Wenn einer als Bundestagspräsident eine Rede hält, bei der der falsche Eindruck entsteht, er distanziere sich nicht genügend von NS-Gedankengut - muss er dann wegen rhetorischer Inkompetenz zurücktreten? Wenn einer durch fachliche Inkompetenz und politische Geltungssucht unermesslichen finanziellen Schaden anrichtet? Wenn er das dann im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu vertuschen sucht? Das alles wird dem Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zu Recht vorgeworfen." Danke Heribert! weiterlesen

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