Rede von Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Fildern, auf der 147. Montagsdemo am 5.11.2012
Liebe Freunde,
ihr hier unten in Stuttgart regt euch zu Recht auf über sinnlose Baumfällungen, über fehlende Untersuchungen zum Wasser, über drohende Risse in Häusern, über Entgleisungen, fehlenden Brandschutz, aus dem Ruder laufende Kosten usw. und man fragt sich, was muss denn noch kommen, dass die endlich diesen Wahnsinn einstellen.
Und dabei ist bei uns auf den Fildern alles noch viel absurder. Bei unserem schwierigen Planungsabschnitt existieren bis heute noch nicht einmal ernst zu nehmende Pläne.
Die Macher sprechen bisher von einer „nach eingehender Prüfung favorisierten Antragstrasse“. Die heißt wohl so, weil man seit dem 2. Oktober 2002 – also seit über 10 Jahren – vergeblich versucht hat, dort auch nur einen Antrag auf Planfeststellung hinzubekommen. Kein Wunder, nehmen wir als Beispiel die Gäubahnzüge, die auf der vorhandenen S-Bahntrasse im Mischverkehr fahren sollen, durch viel zu enge Tunnel. Unter anderem aus Sicherheitsgründen lehnte das EBA alle eingereichten Pläne immer wieder ab. Alle betonten: „Bei der Sicherheit gehen wir keine Kompromisse ein“. Und trotzdem kam Verkehrsminister Ramsauer vor 2½ Jahren auf die Idee, dort eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen. Ich nenne das, was Ramsauer gemacht hat – verzeiht den Kalauer – eine echte „Ramsauerei“.
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