Stuttgart, 2. Oktober 2012: Heute früh ab 6:30 Uhr fand eine sogenannte Frühstücksblockade der Stuttgart21-Arbeiten statt: Mit Hefezopf und Sitzkissen blockierten etwa 80 Parkschützer eine Stunde lang die vorbereitenden Arbeiten für das Technikgebäude am Nordausgang des Kopfbahnhofs. Eine Stunde lang wurden drei Baufahrzeuge an der Zufahrt gehindert. Die Blockade wurde durch durch Wegführung bzw. Wegtragen der Blockierer von der Polizei beendet.
Ein Baufahrzeug konnte allerdings selbst nach Auflösung der Blockade nicht auf das Gelände fahren: Die versammelten Stuttgart-21-Gegner hatten bei der Polizei durchgesetzt, dass sie den LKW mangels grüner Plakette nicht weiterfahren ließ.
"Es ist unverantwortlich, wie die Bahn mit ihren Kunden und mit uns Stuttgarter Bürgern umgeht", sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. "Unfälle und Pannen im Gleisvorfeld gibt es bald monatlich, das Bahnhofsdach ist nicht mehr sicher und die Bahn lässt die Reisenden buchstäblich im Regen stehen. Nun gräbt die Bahn auch noch unter dem Bonatzgebäude, was von der Baufirma Wolff&Müller als sehr riskant angesehen wurde. Solange die Bahn nicht einmal den Umbau von Weichen richtig im Griff hat, dürfen wir es nicht zulassen, dass sie an der Stabilität des Bonatzbaus herumexperimentiert. Die Frühstücksblockade heute früh war ein klares Zeichen an Verkehrsminister Winfried Hermann, dass hier etwas ganz gehörig schief läuft, dass er die Bahn noch vor dem nächsten Lenkungskreis am 22.10. stoppen muss. Der Minister darf es nicht zulassen, dass die Bahn ohne jede Kontrolle weiter vor sich hinwurschtelt, dafür auch noch Steuergelder kassiert und wir Bürger nichts als Schaden davon haben."