Hopfenzitz an Heimerl


Nach dem unsäglichen Interview des Herrn Heimerl in den Stuttgarter Nachrichten vom 16. Juli hat Herr Hopfenzitz einen Brief an ihn geschrieben:


 

Sehr geehrter Herr Dr. Heimerl,

Sie haben den Stuttgarter Nachrichten ein längeres Interview gegeben, ein Zeichen, daß es Ihnen wieder besser geht. Ich freue mich darüber, gibt es mir doch auch die Möglichkeit Ihnen dazu als Hauptbahnhof-Praktiker eine sachliche Antwort zu geben.

Die Simulation hat offenbar den Stresstest bestanden, die Bahn jedoch nicht die Glaubwürdigkeit zu seriösen Dateneingaben. Warum hat die Bahn die Gegner nicht von Anfang an bei den Eingaben beteiligt, wie dies Dr. Geißler gefordert hat? Hatte sie etwas zu verbergen? Weder die Bahn noch Sie haben diese Frage je beantwortet.

Sie haben, wenn auch erst für die ferne Zukunft, die Erweiterung des Tiefbahnhofs um zwei weitere Gleise angeregt. Daß dies nie zu realisieren ist, wissen Sie selbst. Der Tiefbahnhof bleibt ein Immobilienprojekt. Wer wird denn 4,1 - 7 Mrd. Euro für einen Zeitgewinn von nur drei Minuten bezahlen? Weder für Herrn Dürr noch für die Herren Mehdorn, Grube und Schuster waren diese drei Minuten entscheidend. Gelockt hat die Immobilie und der Gewinn aus bekanntlich 23 sogenannten "21-Projekten" und nur eines wird realisiert, leider das in Stuttgart.

Nun zu einer Behauptung, die so immer wieder vom Kommunikationsbüro, und nun erneut von Ihnen, zu hören ist: Im Kopfbahnhof müsse ein Zug das Gleisvorfeld immer zweimal durchfahren. Diese Aussage suggeriert, dies sei im Durchgangsbahnhof nicht erforderlich. Auch in einem Durchgangsbahnhof muß bei allen möglichen Zugfahrten zuerst die Einfahrstraße und ggf. nach dem Halt die Ausfahrstraße befahren werden, somit auch zwei Gleisvorfelder. Auch der Kopfbahnhof weicht von dieser Regel nach dem Richtungswechsel nicht ab. Wo ist hier ein Unterschied zu erkennen? Sollte die Zahl der befahrenen Weichen hier entscheidend sein, so darf ich auf die nachfolgende Zusammenstellung verweisen:
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Der Watschenbaumkuchen

Ich bin immer wieder baff, was ihr alles mit dem Watschenbaum anstellt. Nach den Plätzchen jetzt der Kuchen. Ihr seid einfach spitze!

Mehr Fotos vom Mahnwachenfest gibt's in Alexanders Picasa:
http://picasaweb.google.com/102312444829271982174/Fest1JahrMahnwache

Foto © Alexander Schäfer

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Stresstest Arbeitsplätze: Die nächste S-21-Seifenblase platzt

Am 20. Juli um 19:30 Uhr im Gewerkschaftshaus Stuttgart:

Vorstellung und Diskussion der Studie des IMU-Instituts zu den „Beschäftigungswirkungen von Stuttgart 21“ am 20. Juli 19.30 Uhr im großen Saal des Gewerkschaftshauses Stuttgart

Dass „Stuttgart 21“ 24.000 Arbeitsplätze schaffen würde, ein Jobmotor für die Region sei, war von Anbeginn an eines der Schlüsselargumente für das Projekt. Auch Teile der Gewerkschaftsbewegung und der SPD zeigten sich von diesen spektakulären Beschäftigungswirkungen beeindruckt.

Das IMU-Institut ist den behaupteten Beschäftigungswirkungen nachgegangen und kommt in seinem Gutachten zu dem ernüchternden Ergebnis:
Stuttgart 21 ist kein Jobmotor. Mit der deutlich kostengünstigeren Alternative K21 können die gleichen bescheidenen Beschäftigungseffekte erzielt werden. Die Beschäftigungseffekte scheiden damit als Argument für S21 aus.

In der Veranstaltung werden Dr. Hermann Biehler (IMU München), Dr. Detlev Sträter (IMU München), Dr. Martin Schwarz-Kocher (Leiter des IMU-Instituts Stuttgart) das Gutachten vorstellen. Zur anschließenden Podiumsdiskussion haben wir führende Vertreter des DGB bzw. der IG Metall und der SPD eingeladen.

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Am 19. Juli in ES: „Stuttgarter Parkzeitung“ und Plenum „Esslinger Initiative gegen S21“

Liebe Stuttgarter, jetzt heißt es stark sein, denn die „Stuttgarter Parkzeitung" kommt – aus Esslingen. Michael Reuther gibt seine besten Beiträge zum Besten. Geschichten, die der Widerstand schrieb. Alle Esslinger – und Ehrenesslinger aus Stuttgart – sind natürlich herzlich willkommen!
Termin: Dienstag, 19. Juli 2011, 18:45 Uhr in Esslingen am Schelztorturm
Außerdem:
Öffentliches Plenum der `Esslinger Initiative gegen S 21` jeden Dienstag ab 19:30 Uhr in der Pizzeria „La Gondola", Rossmarkt, Esslingen

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Medienberichte 18.07.

Stuttgarter Zeitung: Bahnprojekt in Leipzig: Ein Tunnel nach Absurdistan?
Manager Magazin: Stresstest: Baukonzerne zittern um Stuttgart 21
net tribune: Bahn steigert Gewinn angeblich deutlich
Zughalt: Mahnwache feiert einjähriges Bestehen
AFP: Bund streicht Milliarden für neues Zugkontrollsystem
Stuttgarter Zeitung: Streit über "Kampftruppe"
Heilbronner Stimme: Stuttgart-21-Ausstiegsgesetz nächste Woche im Kabinett
Stuttgarter Zeitung: Preissteigerung war schon 2008 bekannt
Verkehrs Rundschau: Grüne fordern neue Regeln für Bahn-Großprojekte
Handelsblatt: DB-Beteiligung bei Streckenbau in Sibirien
SWR: Weil am Rhein: Bürgerentscheid stoppt Einkaufszentrum
Frankfurter Neue Presse: Oberleitung defekt: Chaos am Hauptbahnhof
Rhein Zeitung: Bahnlärm am Mittelrhein: Bürgernetzwerk bestätigt Teilerfolg
Schwäbisches Tagblatt: Die Schönbuchbahn feierte 100 Jahre
Nahverkehr Hamburg: Gutachten: Hauptbahnhof platzt aus allen Nähten
NDR: S-Bahn-Fusion zwischen Hamburg und Berlin?

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Gesucht? Gefunden: Die Alternative. Ein Grund zum Feiern!

Ab Donnerstag, 21. Juli, erscheint die Zeitung einundzwanzig regelmäßig – und zwar am 21. jedes Monats mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren.

In dieser Zeitung für Stuttgart und die Region wird fundiert, kritisch und aus anderen Blickwinkeln über Politik, Gesellschaft und Kultur berichtet. Das Spektrum wird über Stuttgart 21 hinaus erweitert. An etlichen Kiosken und in einigen Buchhandlungen ist einundzwanzig erhältlich.

Doch damit dieses wichtige Medium überlebt, braucht’s – wie so oft im Leben – Geld. In diesem Fall Abonnenten, Spenden und Sponsoren.

Sie wollen abonnieren, eine Annonce aufgeben oder mehr erfahren? Rufen Sie an: 07 11/94 58 71 97

Am 20. Juli feiert einundzwanzig ab 19:30 Uhr im Landespavillon seine Nummer 7.

Mit dabei: Wolfgang Schorlau, Heinrich Steinfest, Stefan Hiss, Parkorchester Compagnia Sackbahnhof, Christine Prayon. Peter Grohmann führt durchs Programm. Sie sind eingeladen!

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Tübingen: Großhändler in Sachen Eisenbahn auf Tour

Der  Landkreis Tübingen lädt zum Jahresempfang 2011.

Der Empfang findet am Do 21.7., um 19 Uhr in der Glashalle des
Landratsamtes Tübingen, Wilhelm-Keil-Straße 50, statt.

Die Festrede hält Dr. Rüdiger Grube zum Thema „Perspektiven für die Bahn in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa."

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ETCS Streichung „Ein Schock für die Baubranche“

Ein weiteres angebliches "Horrorszenario" (O-Ton Bahn) aus der Faktenschlichtung wird wohl Realität werden. Die Ausstattung der Strecken und vermutlich auch der Züge mit dem ETCS (Eisenbahnverkehrsleitsystem) wird laut Financial Times Deutschland wohl nicht so schnell kommen wie versprochen.

Wir erinnern uns: Die Bahn hat Stuttgart 21 immer unter der Annahme geplant, dass ETCS bei Inbetriebstellung ein etabliertes System sein wird.

Nachzulesen ist das in diesem FTD Artikel.
Und wer noch einmal lesen möchte, für wie wichtig Herr Dr. Kefer ETCS hält klickt bitte hier.

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Presseerklärung: Herr Geißler, wie kommt die S-Bahn in den Tunnelbahnhof?

Für S21 gibt es kein Notfallkonzept für S-Bahn und Fildertunnel

Stuttgart, 18. Juli 2011: Mit einem Bollerwagen und Papppferden werden als Grube und Kefer maskierte Parkschützer heute auf der Montagsdemo einen Schienenersatzverkehr organisieren. Die Aktion weist darauf hin, dass die Bahn für S21 nach wie vor kein realisierbares Notfallkonzept für S-Bahn und Fildertunnel vorgelegt hat. Ein solches Notfallkonzept für den Fall von Tunnelsperrungen hatte auch Heiner Geißler in seinem Spruch verlangt (Absatz 12, siehe http://www.schlichtung-s21.de/39.html). Angesichts von jährlich 40 bis 50 Störfällen allein im S-Bahntunnel muss der Stuttgarter Bahnhof für diesen Fall eine praxistaugliche Ausweichlösung bieten, denn Schienenersatzverkehr ist für die Fahrgäste eine Zumutung. Auch eine Signalstörung im Fildertunnel darf nicht dazu führen, dass der Bahnverkehr in der gesamten Region im Chaos versinkt.

„Störungen und Ausfälle gehören zum System und kommen vor“, sagt Parkschützer Peter Selig-Eder. „Fast jede Woche kommt es in Stuttgart zu einer Störung, bei der S-Bahnen oben in den Hauptbahnhof einfahren müssen. Wo ist der Plan wie diese S-Bahnen zukünftig in den Tunnelbahnhof kommen sollen? Was passiert bei einer Störung in der Hauptverkehrszeit, wenn der Tunnelbahnhof auch ganz ohne S-Bahn schon an seiner Leistungsgrenze wäre, Bahnstiege auch ganz ohne S-Bahn schon doppelt belegt werden müssten? Was passiert bei einer Signalstörung im Fildertunnel? Wie kann die Bahn einen Fahrplan simulieren, ohne diese Fragen zu beantworten? Wie kann Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zulassen, dass hier ein neuer Bahnhof geplant, beschlossen und mit  Milliarden Steuergeldern finanziert wird, ohne dass diese elementaren und alltäglichen Anforderungen berücksichtigt werden?“
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Zusatzvorstellungen von „Die Schlichtung – das Musical“ im September

Für alle, die heute auf der Mahnwachenfeier „Blut geleckt" oder das Stück noch gar nicht gesehen haben: Im Herbst gibt's Zusatzvorstellungen im Theaterhaus und zwar am 18., 19., 20., 25. und 26. September. Karten können dort täglich von 10 bis 21:30 Uhr telefonisch bestellt werden: 0711/40 20 70

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Frankfurter Rundschau: „Mit deutlich höheren Kosten ist zu rechnen“

Thomas Wüpper hat in der Frankfurter Rundschau vom Samstag einen schönen Text über den Skandal wegen  der verschwiegene Kostenexplosion veröffentlicht.

Auf Basis einer achtseitigen, bisher unveröffentlichten, Kostenanalyse vom 24. November 2009 wird (mal wieder) dargelegt, wie bisher wichtige Informationen über Stuttgart 21 vor der Öffentlichkeit verheimlicht wurden.

Das Brisante diesmal: Die Analyse stammt aus dem damals von Tanja Gönner (CDU) geführten Landesverkehrsministeriums.

Für uns besonders erhellend ist der letzte Absatz der (eigentlich unvorstellbar für uns Kopfbahnhofbefürworter) tatsächlich aus der Feder eines CDU-Ministeriums stammt:

„Dies bedeutet, dass bei der DB beim Abschluss des Finanzierungsvertrags bekannt war, dass im Tunnelbau mit deutlich höheren Kosten zu rechnen ist!“

Somit steht also fest, dass diese Kostenexplosion ein Jahr lang bewusst vor der Öffentlichkeit und den politisch Verantwortlichen verschwiegen wurde.

Zum Artikel auf FR-Online.de:

Ein redaktioneller Kommentar auf FR-Online dazu:

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Befürworter in DB-Konzernzentrale beschäftigt

Achtung! Kein offizieller Pressetext der Parkschützer, sondern Parodie auf den Artikel des FOCUS von heute:
Bahn prüft rechtliche Schritte gegen Grün-Rot

Stuttgart 21

Parkschützer prüfen rechtliche Schritte gegen die Bahn

Sonntag, 17. Juli 2011, 21:00

Der Streit um Stuttgart 21 geht in die nächste Runde: Die Parkschützer prüfen wegen der Vorantreibung des Bahnprojekts rechtliche Schritte gegen die Deutsche Bahn AG. Im Mittelpunkt der Kritik: Bahnchef Rüdiger Grube.

Wie das Nachrichtenmagazin BAA berichtet, ist einer der Angriffspunkte, dass Bahnchef Rüdiger Grube eine Taskforce für Stuttgart 21 gebildet hat. Zudem beschäftigt er mehrere Stuttgart-21-Befürworter im Konzern, darunter einige aus dem Umfeld des Vorstands und dem Tochterunternehmen DB Mobility Logistics AG. Nach Meinung der Parkschützer könnte Grube damit gegen seine „Betriebssicherungspflicht“, „Pflicht zu einem attraktiven Verkehrsangebot“ und „Wettbewerbspflicht“ verstoßen, die sich aus §1 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) ergibt.
Die Parkschützer haben mehrere Fragenkataloge an die Deutsche Bahn AG vorbereitet, um beispielsweise herauszufinden, ob es sich bei der Taskforce des Bahnchefs am Ende um eine Art Kampftruppe für den neuen Bahnhof handelt. „Da kann man richtig Kies daraus machen“, sagte ein Bahn-Vertreter zu BAA über die möglichen Gesetzesverstöße. Für das Land und den Steuerzahler stünden damit Milliarden auf dem Spiel.

S21-Aktivist ist Vorstandsmitglied

Die Deutsche Bahn AG bestätigte den Parkschützern die Beschäftigung der "Stuttgart 21"-Befürworter in der Konzernzentrale. Dazu gehört der einstige DB-Technik-AG-Aktivist Volker Kefer, der die Power Point Präsentation beim Schlichtungsverfahren zu Stuttgart 21 bediente. Die sogenannte DB Technik AG gehört zum radikalen Kern der Vorantreibung des Bahnprojekts.
„In Absprache mit der Hausleitung“ bediente er die Präsentation, die Haltung zu Stuttgart 21 sei „unumkehrbar“, sagte Kefer BAA.
Offiziell wird der Elektrotechnik- und Maschinenbau-Absolvent als „Vorstand Technik, Systemverbund und Dienstleistungen der Deutschen Bahn AG und der DB Mobility Logistics AG sowie Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG“ geführt, hat aber die Option künftiger Weiterbeschäftigung, wie die Bahn bestätigte.
Für die Bahn AG hatte Kefer im Sommer 2011 die Ausschreibungen für weitere Bauarbeiten mit organisiert, obwohl die Ergebnisse des Stresstests noch nicht veröffentlicht waren. Die Taskforce des Bahnchefs führt der Fernverkehrsplaner und ehemalige Vorstandsvorsitzende der DB Netz AG Kefer ebenfalls.
Noch vor kurzem trat er auf Veranstaltungen auf wie bei einer „Pro Stuttgart 21“-Demonstration am 2.12.2010 in Stuttgart.
Ihm arbeitet auf einer befristeten Stelle Gerd Becht zu, wie die Bahn bestätigte. Becht steht mit seinem Lebenslauf im Internet als „Vorstand Compliance, Datenschutz und Recht der DB AG und der DB ML AG“. Der Jura-Absolvent arbeitete bereits bei Opel, General Motors und Daimler und prüft Fragen des Projekts.

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