Wortprotokoll der Faktenschlichtungen
4. Faktenschlichtung
Medienberichte 12.11.
Stuttgarter Zeitung: Polizeieinsatz im Schlossgarten 373 Anzeigen im Stuttgart-21-Konflikt
Handelsblatt: Stuttgart-21-Gegner legen Gegenentwurf vor
SF tagesschau: Bahn kritisiert Alternative zu «Stuttgart 21»
Stern: Ein Plädoyer für den Kopfgebrauch
jungeWelt: Alternative präsentiert
ZDF heute: Unten oder oben: Die Stuttgarter Glaubensfrage
Radio Utopie: Glaubwürdigkeit und Vertrauen in Politik und Bahn in Frage gestellt
Winfried Hermann: Neubaustrecke ist unwirtschaftlich und darf nicht gebaut werden
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Berliner Parlament stimmt für Polizei-Namensschilder
Na bitte! Geht doch! Das ist jetzt ein bisschen off-topic aber: Das Berliner Parlament hat sich mit großer Mehrheit für eine Kennzeichnungspflicht für Polizisten ausgesprochen. Jetzt fehlen nur noch 15 Bundesländer und wir wären einen Schritt auf dem Weg zum Polizeistaat zurück gegangen.
(via fefe)
Esslingen schmeißt das Geld zum Fenster raus!
Protestaktion der Initiative Esslingen gegen Stuttgart21 vor dem Landratsamt wo der Kreistag heute (Donnerstag 11.11.10) um 18 Uhr eine Resulution für Stuttgart 21 verabschieden will.
Es sind 15 Millionen Euro rausgeflogen.
Bilder: stuttgart21-bilder.de
Campact-Aktion in Karlsruhe am 15.11.
Die Besucher des CDU-Bundesparteitags in Karlsruhe werden am Montag in ein tiefes Loch blicken:
Mit einer 3-D-Folie wird Campact das Milliardengrab Stuttgart 21 auf dem Asphalt vor dem Tagungsgebäude sichtbar machen.
Zwei Personen mit Merkel- und Mappus-Masken werfen große Mengen Geldscheine in das Loch. Damit konfrontiert Campact die CDU-Mitglieder mit den enormen Kosten für das Infrastrukturprojekt - Geld, das andernorts für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs fehlt.
"Mit möglichst vielen Menschen wollen wir am Montag die CDU-Basis auffordern, auf dem Parteitag Druck für einen Volksentscheid über Stuttgart 21 zu machen.
Dem Ministerpräsidenten Mappus wollen wir die über 95.000 Unterschriften unter unserem Appell für einen Volksentscheid überreichen. Bisher hat sich Mappus davor gedrückt, die Unterschriften entgegenzunehmen - doch wir bleiben ihm auf den Fersen", so Astrid Goltz von Campact.
Wann und wo?
Montag, 15. November
Zeit: 9:30 bis 10:30 Uhr
Ort: Messe Karlsruhe, Leichtsand-/Ecke Grünwinkler Straße/B36
bit.ly/bEywYA (S 2 Richtung Rheinstetten, Haltestelle Messe/Leichtsandstraße)
Bringt Pfeifen, Rasseln oder Töpfe zum Protestieren mit!
Die Kosten für diese Aktion, ca. 2.000 Euro, sind noch nicht gedeckt. Deshalb bittet Campact um Spenden für die Aktion:
https://www.campact.de/bahn/spenden/donate
Live-Interview mit Matthias von Herrmann
Heute, Donnerstag, 11.11. ab 19 Uhr live bei Radio Utopie: http://radio-utopie.de:8000/listen.pls
Die Zeit bittet um Mithilfe
Wir suchen Demonstranten, die auf diesem Foto vom 30. September abgebildet sind: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-60015-5.html. Wir wollen erzählen wer sie sind, warum sie demonstrieren und wie sie die Geschehnisse an diesem Tag erlebt haben das ganze als eine eher persönliche, emotionale Ergänzung zur oft eher abstrakt-politischen Berichterstattung größerer Zeitungen (auch unserer eigenen) zum Thema.
Wir haben schon die Frau mit der roten Kapuzenjacke, den Mann in Schwarz vorne im Bild und den jungen Mann im blau-schwarz gemusterten Pulli auf der linken Seite.
Bitte meldet Euch per E-Mail, wenn Ihr weitere Personen auf dem Foto identifizieren könnt.
Heute in RT: Stuttgart 21:Legal? Bürger egal!
Ist Stuttgart 21 wirklich demokratisch legitimiert?
Beginn: 19:30, Dauer ca. 2 Stunden
Ort: Reutlingen, Aula der Theologischen Hochschule,
Friedrich-Ebert-Straße 31
Referent: Eberhard Frasch aus Reutlingen, Studiendirektor i.R.
Veranstalter: AkBü Reutlingen gegen S21
Die Befürworter von Stuttgart 21 sagen:
„Die Projekte beruhen auf Recht und Gesetz und sind demokratisch legitimiert.“
Daran gibt es begründete Zweifel.
Eberhard Frasch aus Reutlingen, Studiendirektor i.R.
(u. a. Geschichte u. Politik) hat dazu einen offenen Brief an die mit Stuttgart 21 befassten Parlamente geschrieben.
Wichtig ist ihm heute vor allem die Frage:
„Was geschah am 10.12.2009?“, dem Tag, an dem es Grünes Licht für Flügelabriss und Baumfällung gab.
BUND: Phantomgüterzüge sollen Neubaustrecke retten
"Die Neubaustrecke nach Ulm steht volkswirtschaftlich auf der Kippe, sie soll durch unrealistische Phantomgüterzüge gerettet werden", kommentiert Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Baden-Württemberg das heute vorab bekannt gewordene Ergebnis der Neuberechnung der Wirtschaftlichkeit der Schienenwegeprojekte des Bundes. "Der Wert von 1,2 in der Nutzen-Kosten-Untersuchung belegt, dass der Nutzen der Schnellfahrstrecke nur minimal über den zu erwartenden Kosten liegt. Die Kosten des Projekts stehen in einem krassen Missverhältnis zu dem erwarteten Nutzen im Personen- und Güterverkehr", sagt Dahlbender. "Werden auf der Neubaustrecke weniger Personen- oder Güterzüge verkehren als kalkuliert oder steigen die Baukosten wie von unseren Gutachtern befürchtet, ist die Wirtschaftlichkeit sehr schnell nicht mehr gegeben." Angesichts dieser Ergebnisse müssten die Signale für die Neubaustrecke eigentlich sofort auf rot gestellt werden.
Scharf kritisiert der BUND die heutige Äußerung von Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner zum Verfahren der Wirtschaftlichkeitsberechnung. "Frau Gönner hat unrecht, wenn sie den Gegnern von Stuttgart 21 unterstellt, sie würden die Methodik der Nutzen-Kosten-Untersuchung nur anzweifeln, weil ihnen das Ergebnis nicht in den Kram passe. Das ist eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit. Richtig ist vielmehr, und das weiß Frau Gönner sehr wohl, dass alle standardisierten und anerkannten Verfahren von der Qualität ihrer Eingangsdaten abhängen", so Dahlbender. Und diese Eingangsdaten seien bei der vorliegenden Wirtschaftlichkeitsberechnung geschönt.
"Klar ist: Die Neubaustrecke nach Ulm ist nur deshalb knapp wirtschaftlich, weil 17 leichte Güterzüge auf ihr verkehren sollen. Diese Güterzüge sind reine Phantomprodukte, die niemals aufgegleist werden und nur deshalb in die Rechnung eingestellt wurden, um die Wirtschaftlichkeit und damit Stuttgart 21 zu retten", begründet Dahlbender. Typisch sei, dass fast alle Neubaustrecken der Bahn nach ihrer Realisierung die ursprünglich kalkulierten Güterzüge nicht sehen. So sei auf der Neubaustrecke von Nürnberg nach Ingolstadt heute kein einziger von den ursprünglich angesetzten 90 Güterzügen unterwegs. Zwischen Mannheim und Stuttgart verkehren heute nur 40 statt der geplanten 120 Güterzüge - ein Schwund von fast 70 %. Und von Hannover nach Würzburg fahren heute nicht die kalkulierten 120, sondern nur 60 Güterzüge. "Auf der Schnellfahrstrecke nach Ulm werden niemals Güterzüge verkehren - einfach deshalb, weil kurze und leichte Güterzüge sich für die Transportbranche nicht rechnen und nicht marktfähig sind", so Dahlbender abschließend.
Medienberichte 11.11.
Spiegel: Finanzklemme: Bund fehlen 18 Milliarden Euro für Bahnstrecken
Stuttgarter Nachrichten: Bund sucht für Strecke noch 865 Millionen Euro
Financial Times: Betriebskonzept für K21 -Gegenmodell zu Stuttgart 21 spart Milliarden
ZEIT: Ramsauers Bedarfsplan - Die Bahn verzichtet auf Schienen
FAZ: Regierung hält an Stuttgart-21-Strecke fest
Heilbronner Stimme: Strobl: Schmid-Aussage ist "ungeheuerlich"
Focus: Kopfbahnhof-Konzept im Vorteil?
Stuttgarter Zeitung: Einsatz im Schlossgarten Passagen aus dem Polizeibericht
Süddeutsche Zeitung: Bund überprüft Schienenprojekte - Ramsauer: S21-Neubaustrecke rentabel
WAZ: Fronten im Streit um Stuttgart 21 verhärtet
BERLINER MORGENPOST: Die Rückkehr des Systems Mehdorn
ZDF heute: Neun Bauprojekte der Bahn nur knapp ohne Verlust
Badische Zeitung: S 21: Polizei räumt Pannen bei Demo-Einsatz ein
Der Tagesspiegel: Walser unterstützt Stuttgart 21 - "In mir protestiert da nichts"
Hamburger Morgenpost: Tobias Schlegel: Gorlebenslänglich am Zug
Eßlinger Zeitung: Viel Wirbel um Grube-Besuch
Cop2Cop: Stuttgart 21 nicht vertretbar
Europaticker: BUND: Phantomgüterzüge sollen Neubaustrecke retten
Allianz pro Schiene: „Gefahrgut gehört auf die Schiene“
Stern: Volksentscheide auf Bundesebene gewünscht
Hamburger Abendblatt: Neubauplanung in Hamburg - Opposition warnt vor einem "Altona 21"
Stuttgarter Zeitung: SWR will nicht Schiedsrichter sein
Trierischer Volksfreund: Stuttgart21: Die Neubaustrecke ist nicht wirtschaftlich
AdHocNews: Geißler für bessere und frühe Beteiligung der Öffentlichkeit bei Großprojekten
Deutschlandradio: Vermittler von Stuttgart 21sieht Schlichtung schon jetzt als Erfolg
Augsburger Allgemeine: Stuttgart 21: Neue Studie nährt ernsthafte Zweifel
Stuttgarter Zeitung: Fahrt über Alb ist vielen zu teuer: Stuttgart 21
Stern: Diskussion um Wirtschaftlichkeit der Bahn-Pläne
SWR: 400 Bürger bei Diskussion um künftigen S21-Stadtteil
Hamburger Abendblatt: Bahnhofsumbau und Schnelltrasse Stuttgart-Ulm bleiben umstritten
WELT: Werben für München 21
Stuttgarter Zeitung: Werbung für Stuttgart 21 "Da kannst du einpacken"
SüdwestPresse: Protest der S21-Gegner: Bauarbeiten am Aichelbergviadukt gestoppt
Badische Zeitung: Stuttgart 21 statt Geld für "die Wowereits" - Stefan Mappus attackiert den Länderfinanzausgleich
Bahn verstößt schon wieder gegen Friedenspflicht
Die Bahn AG lässt am Aichelberg-Viadukt (A8) Erdarbeiten verrichten, siehe Fotos und Karte. Die Baustelle ist bei Punkt A auf der Google-maps-Karte.
Nach einem Bericht in der Stuttgarter Zeitung "Verstoß gegen die Friedenspflicht?" vermeldet das Aktionsbündnis gegen S21 heute Abend in einer Presseerklärung:
Schlichter Geißler veranlasst Stopp von Arbeiten an der
Neubaustrecke
Stuttgart 21-Schlichter Dr. Heiner Geißler hat nach Rücksprache mit Gangolf Stocker vom Aktionsbündnis Kopfbahnhof 21 entschieden, dass die begonnenen Arbeiten der Bahn AG am Aichelberg-Viadukt zwischen Aichelberg und Weilheim der Friedenspflicht unterliegen.
DB-Technikvorstand Volker Kefer hat daraufhin zugesagt, die Arbeiten sofort zu stoppen.
Die Parkschützer warten gespannt, was diese Zusage von Dr. Kefer wert ist.
Umfrage zu den Schlichtungsgesprächen
Die Stuttgarter Nachrichten fragen kurz vor der 4. Gesprächsrunde (rechts unten, am Ende des Artikels):






