Appell an die Einsatzleitung beim Castor-Transport: „Kein zweites Stuttgart 21 beim Castor-Transport“

Offener Brief von 57 Politikern, Professoren, Schauspielern, Gewerkschaftern / Proteste gegen Atommüll-Transport sind legitim / Polizeikonzept darf nicht auf Gewalt setzen

STUTTGART, 4. November 2010 – Mit einem offenen Brief wenden sich 57 Politiker und Prominente an die Verantwortlichen für die Einsatzleitung beim Castor-Transport im Wendland, um ein umsichtiges Polizeikonzept zu fordern. Eine Eskalation der Gewalt wie während der Baumfällungen im Stuttgarter Schlosspark dürfe sich im Wendland nicht wiederholen. Es sei legitim, wenn Menschen gegen die Verfehlungen der Regierung aktiv werden.

Zu den Unterzeichnern des Appells gehören neben aktiven aus dem Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 auch die Schauspieler Angelica Domroese und Hilmar Thate, 20 Abgeordnete aus dem Bundestag, den Landtagen und dem EU-Parlament, Sprecher von Parteijugenden, Wissenschaftler und Gewerkschafter.
Der Castor-Zug soll am kommenden Wochenende aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins niedersächsische Gorleben rollen. Insbesondere auf dem letzten Schienenstück von Lüneburg nach Dannenberg und auf der Straße nach Gorleben wird es Aktionen von Menschen geben, die ein Aus für die gefährliche Atomkraft fordern.

Ansprechpartner:
Kathrin Henneberger, attac-Ko-Kreis, 0179-9534423
Matthias von Herrmann, Parkschützer – Aktionsbündnis „Kein Stuttgart 21“, 0174-7497868

Kein zweites “Stuttgart 21”

Appell an die Einsatzleitung beim Castor-Transport

Vor wenigen Wochen wurden beim Polizeieinsatz im Stuttgarter Schlosspark hunderte Menschen verletzt. Sie protestierten friedlich gegen eine Politik, die an der Mehrheit der Menschen vorbei versucht, wirtschaftliche Interessen durchzudrücken. Der Polizeieinsatz wurde in der Öffentlichkeit mit aller Deutlichkeit kritisiert, Innenminister und Polizeipräsident sahen sich Rücktrittsforderungen ausgesetzt.

Auch beim unmittelbar bevorstehenden Castor-Transport soll eine unverantwortliche Atompolitik gegen den Willen der Menschen durchgesetzt werden: Nicht nur die Menschen in der Region versuchen die Nutzung des Wendlands als “Atomklo” zu verhindern; auch Menschen von Außerhalb gehen auf die Straße, um dem skandalösen Atom-Deal der Bundesregierung mit den Energiekonzernen etwas entgegenzusetzen: Laut einer aktuellen TNS Emnid-Umfrage haben 80% der Bevölkerung in Deutschland Verständnis für die Castor-Proteste.

Die Kampagne “Castor Schottern!” hat angekündigt, mit tausenden Menschen die Schienenstrecke durch das Wendland für den Atommüll-Transport unbefahrbar zu machen. Am kommenden Sonntag, an einem Tag, an dem außer dem Castor-Zug kein weiterer Verkehr auf der Strecke stattfindet, wollen sie die Steine aus dem Gleisbett entfernen. Bereits im Vorfeld hat die Kampagne durch ein verbindliches Aktionsbild öffentlich gemacht wie das “Schottern” aussehen soll.

Bei Trainings und Infoveranstaltungen, auf der Homepage und in anderen Publikationen hat sich die Kampagne immer wieder öffentlich dazu bekannt, dass die Gefährdung von unbeteiligten Personen genauso ausgeschlossen wird, wie Angriffe auf Polizisten. Vielmehr handelt es sich um eine Aktion zivilen Ungehorsams, die alleine das Ziel verfolgt, den Castor zu stoppen.
Auch wenn die Aktion “Castor Schottern!” einen Übertritt der bestehenden Gesetze darstellt, ist die Aktionsform legitim. Daher rufen wir die Einsatzleitung der Polizei dazu auf: Reagieren Sie nicht mit Gewalt auf die angekündigte Aktion. Setzen Sie auf Deeskalation, verzichten Sie auf den Einsatz von Schlagstöcken, Reizgasen und agent provocateurs. Verhindern Sie ein zweites “Stuttgart 21”!

Durch ein öffentliches Bekenntnis zu einem Aktionsbild wird die Aktion “Castor Schottern!” berechenbar. Jeder überzogene Einsatz von Gewalt, jede Verletzung von Teilnehmern an der Aktion wird den bestehenden Konflikt um die Atompolitik weiter anheizen statt entschärfen.

Zahlreiche der UnterzeichnerInnen sowie andere Personen des öffentlichen Lebens werden vor Ort sein, um sich von der Verhältnismäßigkeit des Einsatzes ein Bild zu machen.

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Montag, 8.11. um 19 Uhr: Mappus in Freiburg

Montagabend, 08.11.20210 um 19:00 Uhr, hält Ministerpräsident Mappus, der letztlich die Verantwortung trägt für die Polizeigewalt im Stuttgarter Schloßgarten am schwarzen Donnerstag des 30.09.2010, diese Verantwortung aber ablehnt, in der Aula der Freiburger Uni eine Festrede zum Thema

"Verantwortung aus Tradition – Baden-Württemberg in der Welt"

Der Freiburger Schwabenstreich wird am Montag um 19 Uhr ausnahmsweise auf dem

Werthmannplatz vor dem Kollegiengebäude 1 (Aula)

abgehalten.

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Chantal Fatale – Das Gespenst [update]

[Update]: das MP3 wurde uns zur Verfügung gestellt und kann ab sofort hier heruntergeladen werden:
Chantal Fatale - Das Gespenst.mp3 [/update]

Matthias schreibt uns:

Hallo liebes Abrissaufstandteam,

vielleicht könnt Ihr, passend zu Halloween, das Lied "Das Gespenst" von Chantal fatale im Blog veröffentlichen.

Inhaltlich geht es allerdings nicht um das irische Fest morgen, sondern um den Schwarzen Donnerstag:

http://www.youtube.com/watch?v=EzOHIHgAeXY

Ein trauriges, aber wunderschönes Lied mit Gänsehauteffekt.

Recht hat er. Wir präsentieren also völlig proudly: Chantal Fatale mit ihrem Song "Das Gespenst"

Text nach dem Klick:
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Bild-Umfrage: Soll S21 weiter gebaut werden?

Rückt doch bitte mal die Umfrage unterhalb des Artikels zurecht:

http://www.bild.de/BILD/news/2010/11/03/stuttgart-21-thomas-strobl-walter-sittler-s21-nazi-vater-vergleich__news__.html

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Medienberichte 4.11.

Stern: Dritte Schlichtungsrunde: Lektionen für die Stuttgart-21-Gegner
Süddeutsche Zeitung: Geißler mahnt zur Geduld
Der Tagesspiegel: Dafür? Dagegen? Dazwischen geht nicht
Stuttgarter Zeitung: Protest gegen Stuttgart 21 Zwei geben ihren Orden zurück
Valuescope Evalueator untersucht auf Twitter die Stimmungslage zum Thema “Stuttgart 21“
Spiegel: Debatte über Großprojekte: Zu viel Volk schadet Deutschland
Welt: Bei der Schlichtung wird um Ulm/Wendlingen gestritten
Focus: Viel Streit bei der Schlichtung
Spiegel: S21-Befürworter werfen Gegnern Bruch der Friedenspflicht vor
Stuttgarter Zeitung: Gegner präsentieren Fahrplan
SWR/SüdwestPresse: Konzern-Chefs stellen sich hinter Stuttgart 21
ZEIT: Streit nun auch um die Neubaustrecke nach Ulm
Stuttgarter Zeitung: Stuttgart 21 und Satire: Bahnhof belebt die Scherzfabrik
Hamburger Abendblatt: Schlichtung im Fall "Stuttgart 21"
Stuttgarter Nachrichten: Was taugt die Alternative K21?
SüdwestPresse: S21: Streit über die Strecke
SüdwestPresse: Ton bei "Stuttgart 21"-Schlichtung wird rauer
SüdwestPresse: Stuttgart 21: Grüne fürchten um Nahverkehr
Südkurier: Radolfzell:„Stuttgart 21 ist das größte Öko-Projekt des Landes“
Deutschlandradio Kultur: Architekt: "Passagiere brauchen eher einen netten Empfangsbahnhof"
SchwaBo: Kreis Calw:Chancen für S-Bahn bis 2019
Stuttgarter Nachrichten: Stuttgart 21: Jetzt wird gestritten statt diskutiert
ZEIT: Seite 73 über Kunst am Bauzaun
Welt: Dritte Schlichtungsrunde zu Stuttgart 21
Südkurier: Ulrich Müller (CDU): „Stuttgart 21 ist auch störanfällig“
Mannheimer Morgen: Schlichter gibt jetzt Entwarnung
Reutlinger General Anzeiger: Das Internet wird zur Kampfzone

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Spenden

Viele Menschen haben uns in den letzten Wochen und Monaten mit Sach- und Geldspenden unterstützt. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich!

Der Arbeitskreis "Versorgung" ist bis auf Weiteres nicht mehr im Park präsent, da zurzeit keine Dauerversorgung im Park notwendig ist. Im Moment sind Sachspenden im Park weder notwendig noch handhabbar. Decken, Kleidung etc. können unter freiem Himmel weder trocken- noch saubergehalten und entsprechend gelagert werden. Wenn Sie mit warmer Kleidung oder dergleichen helfen möchten, geben Sie dies bitte bei Caritas oder Diakonie ab. Die Parkschützer können solche Sachspenden nicht sinnvoll verteilen. Die Versorgung der Robin-Wood-Aktivisten und ihrer Unterstützer ist, unabhängig davon, weiterhin gesichert.

Geldspenden für die Parkschützer und den Rechtshilfefonds werden im Park nur noch bei Veranstaltungen (Gebet, Demos etc.) gesammelt. Grundsätzlich sind alle Spendendosen der Parkschützer verschlossen und sehen folgendermaßen aus:

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Immer montags: Unternehmer gegen S21 treffen sich

Jeden Montag, immer im Anschluss an die Montagsdemo, treffen sich Unternehmer gegen S21 im Café Schlossblick, Königstraße 22, zum Austausch. Interessierte sind herzlich willkommen.

Alle IHK-Zwangsmitglieder haben die Möglichkeit, das
IHK-Magazin 11/10 am Montagabend zum Treffen mitzubringen.

www.Unternehmer-gegen-S21.de

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Fahrgastverband: Die Bahn lügt

Politblogger macht darauf aufmerksam, dass der Fahrgastverband PRO BAHN der Deutschen Bahn vorwirft, mit falschen Zahlen bzgl. Haltezeiten, Fahrgeschwindigkeiten etc. die Öffentlichkeit zu täuschen.

Pro Bahn: Pressemitteilung vom 3. November 2010

Stuttgart 21: Schwere fachliche Vorwürfe gegen die Deutsche Bahn AG
S-Bahn-Störung in Stuttgart heißt künftig Fahrplanchaos in ganz Deutschland

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Medienberichte 3.11.

Robin Wood: Der Koch, sein Metz, das Grundwassermanagement und der Hausfrieden
ZEIT: Bauunterbrechung wird eingehalten
Stuttgarter Nachrichten: "Diese Gespräche sind doch sinnlos"
Süddeutsche Zeitung: Zweifel an Bahn-Kalkulation wachsen
Stuttgarter Zeitung: Samstags vorerst keine Demos mehr
ddp: "Stuttgart 21"-Gegner verzichten auf Samstagsdemos
ZEIT: Bahnchef Grube fühlt sich von S21-Gegnern gekränkt
Schwäbisches Tagblatt: Keine Bundesmittel für Südbahn und Gäubahn
Deutscher Bundestag: 10.11.2010: Öffentliche Anhörung im Verkehrsausschuss zu Stuttgart 21 und Neubaustrecke Wendlingen-Ulm
ddp: Stuttgart 21: Schwere fachliche Vorwürfe gegen die Deutsche Bahn AG
taz: S21-Gegner will Verdienstkreuz nicht mehr
Pforzheimer Zeitung: Stuttgart 21-Demos: Zahlen-Chaos Woche für Woche
Handelsblatt: Konsequenzen gefordert: Nazi-Eklat um Stuttgart 21 erzürnt die Bundes-SPD
Südwest Presse: Ist legal auch legitim?
Stuttgarter Zeitung: Aus dem Stuttgarter Kessel dringt Lärm
SWR: 1,5 Milliarden Euro für Neubaustrecken-Tunnel geplant
NZZ: Die Ausstellung «Realstadt» in Berlin zelebriert die Verführungskraft der Architekturmodelle

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betrifft: Stuttgart in Aufruhr – Bürger gegen Bahnprojekt

Der SWR sendet am Mittwoch, den 03.11.2010, 20.15 bis 21.00 Uhr, die Sendung "betrifft: Stuttgart in Aufruhr - Bürger gegen Bahnprojekt".

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Gebet am Mittwoch im Park

Morgen, Mittwoch (3.11.10)  findet wie jede Woche um 18:00 Uhr unter der Rotbuche das "Gebet für Stuttgart" statt. Diverse Geistliche u.a. Frau Guntrun Müller-Ensslin organisieren dies seit Monaten und es ist einfach schön zu sehen, wie viele immer wieder kommen!

Wir laden Euch auch diese Woche wieder herzlich dazu ein.

Bitte bringt  Taschenlampen mit! Die Stadt hat das Aufstellen von Lichtquellen leider nicht genehmigt, also müssen wir für unser eigenes Licht sorgen.

Des weiteren gibt es jetzt auch eine neue Seite:
http://s21-christen-sagen-nein.org

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Presseerklärung: Blockaden gegen Grundwassermanipulation

Bahn treibt trotz Schlichtung Bauarbeiten voran

Stuttgart: Das sogenannte „Grundwassermanagement“ für S21 wird derzeit trotz der laufenden Schlichtungsverhandlungen vorangetrieben. Es gefährdet vor allem die Bäume im Park und das Mineralwasser.

Wegen der verstärkten Vorbereitungen für die Grundwassermanipulation sind die Parkschützer vor dem Bautor am ehemaligen ZOB gegenüber dem Südflügel präsent. Am Dienstag, den 2. November, wird es ab 6 Uhr wieder ein Blockiererfrühstück und mehrstündige Sitzblockaden geben. Der Fortgang der Bauarbeiten für die Grundwassermanipulation wird gestört und so demonstriert, dass Stuttgart 21 nicht gegen den Willen der Bevölkerung durchgesetzt werden kann. „Dieses Wassermanagement, diese Pumpen werden ewig arbeiten müssen, noch in tausend Jahren, solange es Stuttgart gibt, denn Wasser ist gemein: Es kommt zurück und frisst sich durch. Den Grundwasserspiegel wieder anzuheben ist auch gefährlich: Die neuen unterirdischen Bauten werden das Wasser zwingen, neue Wege zu finden, völlig unkontrollierbar können so wieder Hohlräume und Krater entstehen,“ schreibt der STERN 35/2010 im Artikel "Angst vor der Grube" , Seite 91.
„Dass die Folgen der Grundwassermanipulation nicht abschätzbar sind, nehmen Bahn und S-21-Politiker billigend in Kauf“, so Ursel Beck, Mitglied des Blockadeteams. „Wir sind nicht bereit diesen Raubbau an Stuttgarter Ressourcen hinzunehmen.“

Informationen zur Grundwassermanipulation:

  • ohne GWM sind keine weitere Baumaßnahmen im Park möglich
  • ohne fertiggestellte GWM ist die Grundwasserabsenkung nicht möglich
  • ohne GWM keine Baugrube

Was ist die Grundwassermanipulation?

  • Das Grundwasser verläuft vier Meter unter Parkniveau und soll auf 15 Meter abgesenkt werden.
  • Die Absenkung erfolgt unter Abpumpen des Grundwassers über ca. 90 Brunnen im Innenstadtbereich.
  • Alle Brunnen werden mit meist oberirdischen Leitungen (4,5 m Höhe) miteinander zur GWM verbunden.
  • Über eine zentrale Halle im Park (1000 qm und dreistöckig) wird die GWM gesteuert.

Gefahren der Grundwassermanipulation:

  • Gefährdung und Verunreinigung des Mineralwassers
  • Absterben von Bäumen im Park
  • Verschandelung der Stadt durch die oberirdischen Wasserleitungen (17 km Länge)
  • Folgen und Gefahren sind nicht absehbar und unkorrigierbar

Rückfragen an Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer, Tel. 0174-7497868

Presseerklärungen und Hintergrundinfos / Presseportal: www.parkschuetzer.org/presse

Internet: www.bei-abriss-aufstand.de und twitter.com/AbrissAufstand und www.parkschuetzer.de

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