Die SPD und Claus Schmiedel

Wir wollen Ihnen zwei treffende Plakate von der 90. Montagsdemo zeigen. Die SPD und Claus Schmiedels Gottes-Rede erhitzen weiterhin die Gemüter. Wann nehmen Schmid und Schmiedel dies zur Kenntnis und richten ihr politisches Handeln danach aus?

Ein Kommentar

UPDATE: Info-Veranstaltung des AK Jura zum 20.6.

Der 20.6. und die rechtlichen Folgen
Informationsveranstaltung des AK Jura zum 20.6.

Diese Veranstaltung wendet sich in erster Linie an jene Menschen, die bereits von Polizei und/oder Staatsanwaltschaft kontaktiert wurden!

UPDATE:

Wir weisen nochmals ausdrücklich auf Folgendes hin:

Die Veranstaltung richtet sich an die Menschen, die von der Polizei bereits kontaktiert wurden. Alle anderen können gerne Vertreter schicken.

Donnerstag, 22.09.2011 - Beginn: 19.00 Uhr
Die Röhre - Willy-Brandt-Straße 2/1 (direkt beim Wagenburgtunnel) - Stuttgart

Ermittlungsverfahren zum 20.06.

Zu den Ereignissen auf dem Gelände des sogenannten Grundwassermanagements (GWM) am Abend des 20.06.2011 glauben Polizei und Staatsanwaltschaft einen Anfangsverdacht auf schweren Landfriedensbruch begründen zu können. Viele Menschen haben eine Mitteilung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erhalten, einige wurden in unterschiedlicher Weise von der Polizei kontaktiert.

Polizei und Staatsanwaltschaft wollen die Vorkommnisse des 20.06. gezielt nutzen, um möglichst viele Menschen einzuschüchtern und sie dadurch von weiteren Protestaktionen abzuschrecken. Ganz offensichtlich sollen alle, die sich am 20.06. auf dem Gelände des GWM aufgehalten haben, mit einem Ermittlungsverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs belegt werden. Hierzu muss die Polizei zunächst die Personalien feststellen; Videoaufzeichnungen gibt es genügend, weshalb derzeit daran gearbeitet wird, Menschen, die das Gelände betreten haben könnten, zu erfassen.

Ob es je zu einer Anklage wegen Landfriedensbruchs kommen wird, oder ob sich die Strafverfolgung irgendwann auf die leichteren Delikte (Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung) einschränken muss, wird zurzeit geprüft. Zum besseren Verständnis hierzu: Das Delikt des Landfriedensbruchs nach §125 StGB ist so formuliert, dass es gemeinschaftlich begangen werden muss („Menschenmenge“, „mit vereinten Kräften“). Dann könnte es zu einer Art kollektiver Mithaftung kommen. Es muss aber im Einzelnen ein Tatbeitrag zur Förderung von Gewalttätigkeiten gegen Personen, Sachen oder Bedrohungen vorhanden sein und nachgewiesen werden.

Die reine Anwesenheit am Schauplatz des Geschehens reicht nicht aus.

Bleiben Sie gelassen, wenn Sie die Mitteilung zu einem Ermittlungsverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs erhalten, auch wenn Sie von der Polizei wegen der Vorfälle angesprochen oder gar auf ein Revier mitgenommen werden. Wie gesagt: Deren Strategie ist, möglichst alle Personen zu erfassen – ob später etwas dabei herauskommt, ist zweitrangig, zumal sich das Ermittlungsverfahren vermutlich noch lange hinziehen wird. Jedenfalls hoffen sie auf die einschüchternde Wirkung, die solche Verfahren haben, wenn die Betroffenen alleine stehen. Wir aber halten zusammen.

Unsere Standardtipps gelten weiterhin:

(1) Auf Ladungen der Polizei zur Vernehmung als Beschuldigter nicht reagieren. Für Beschuldigte gilt immer: Keinerlei Aussage zur Sache, nur die üblichen Personalangaben.

(2) Bei einer Ladung zur Erkennungsdienstlichen Behandlung melden Sie sich beim AK Jura. Der Ladung müssen Sie Folge leisten, wenn Sie keine Rechtsmittel erheben. Rechtsmittel sind hier aber nicht in allen Fällen empfehlenswert, weil die Erfolgsaussichten sehr unsicher sind. Melden Sie sich beim AK Jura.

(3) Für Zeugen, die eine staatsanwaltschaftliche Ladung erhalten haben: Machen Sie in keinem Fall eine Aussage ohne anwaltliche Begleitung. Holen Sie sich dazu vorher bei uns Rat.

Wir empfehlen Ihnen, nicht in jedem Fall sofort einen Anwalt zu beauftragen. Ein Anwalt kann das Ermittlungsverfahren auch nicht schneller beenden und kostet trotzdem Geld. Natürlich entscheiden Sie darüber selbst, aber bedenken Sie, dass auch der Rechtshilfefonds nur sehr begrenzte finanzielle Ressourcen hat. Deshalb sollten wir alle so sparsam wie möglich mit dem kostbaren Geld der Spender umgehen, zumal es neben den etwa 700 Ermittlungsverfahren zum GWM auch noch über 2.000 andere Strafverfahren gibt.Deshalb ist auch jede finanzielle Unterstützung an den Fonds wichtig. Bitte spenden Sie!

Bei Rückfragen oder in Zweifelsfällen: Eine Mitteilung per E-Mail an jura@unser-park.de schicken oder in die Sprechstunde des AK Jura kommen (donnerstags von 15-19 Uhr im Parkschützerbüro, Urbanstraße 49A, Anmeldung unter 0711/91279357).

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Medienberichte 07.09.

Badische Zeitung: Neue Klage gegen Stuttgart 21
Stuttgarter Zeitung: Grube und Kretschmann: Krisengipfel zu Stuttgart 21 am Montag
Stuttgarter Nachrichten: "Gottes Segen"? - Schmiedel wegen umstrittener Äußerung in der Kritik
SPD: OePNV: Initiative von SPD und Gruenen im Bundesrats-Verkehrsausschuss erfolgreich
kanal8: Stickelberger will Kosten für "Stuttgart 21"-Ausstieg doch nennen
Berliner Morgenpost: Verzögerung: Deutsche Bahn verlegte Schienen über ein Moor
WELT: Fehmarnbelt-Querung - Die deutsche Allianz gegen dänische Tunnelbauer
Badische Zeitung: S-21-Votum wird ein teurer "Gewaltakt"
WELT: Fehmarnbelt: Dialog am seidenen Faden
Spiegel: Rüttgers zieht Kandidatur als Bahn-Chef-Lobbyist zurück

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Die 10 größten Fehlplanungen der DB

Die Frankfurter Rundschau hat in einer Fotostrecke die zehn größten Fehlplanungen und Kostenexplosionen der Bahn AG aufgelistet. S21 ist natürlich auch dabei.

Besonders interessant ist die folgende Grafik der Projekte, die aufgrund von Geldmangel und Kostenexplosionen bei anderen Projekten gefährdet sind. Nr. 6 ist die Südbahn von Ulm nach Lindau, die auch wir in der Vergangenheit immer wieder als sinnvolle Investitionsalternative zu S21 genannt haben. Diese wichtige Strecke müsste endlich elektrifiziert werden, um schnelleren Verkehrsfluss zu ermöglichen.

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Claus Schmiedel: Mit Gottes Segen …

Für seinen Gottes-Anruf bei der Befürworter-Demo am 27.8.2011 hat der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Schmiedel schon viel Tadel einstecken müssen, auch aus den eigenen Reihen - und zu recht, wie wir finden. Ein so unsoziales Projekt wie Stuttgart 21 mit Gottes Segen herbeizuwünschen ist schon ein starkes Stück.

Hier zeigen wir, welchen Segen Gottes Herr Schmiedel im Alten Griechenland erfahren hätte:

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Baden-Sitzblockade am 27.9. ab 5:30 Uhr

Unsere K21-Freunde aus dem Badischen kommen am Dienstag, 27.9.2011, um mit uns zusammen am GWM-Bauzaun ab 5:30 Uhr zu frühstücken. Darauf freuen wir uns ganz besonders! So viel Badisch hat man auf einer schwäbischen Sitzblockade noch nie gehört ...

Flyer als PDF-Datei.

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[UPDATE 1] GWM-Rohre am Bonatz-Bau aufgestellt

Hölscher Wasserbau hat heute Vormittag damit begonnen, Ständer für die GWM-Rohre entlang des Bonatzbaus aufzustellen.

Auf dieser Karte sehen Sie, wo sich die ersten Stützen befinden (rotes Oval) und so die Rohre entlang laufen sollen. Der weitere Rohrverlauf ist auch erkennbar, sowohl über die Straße nach rechts in den Mittleren Schlossgarten als auch nach links vor dem Bonatzbau entlang.

[UPDATE 1, 17 Uhr]
Die Arbeiter haben eine Sondergenehmigung und dürfen bis nachts um 24 Uhr Rohre aufstellen. Auf dem gelben LKW sind auch schon die ersten Rohrbögen aufgeladen. Auf die hockerähnlichen Stützfundamente werden Stahlträger aufgeflanscht, damit die Rohre in vier Metern Höhe geführt werden können.

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Medienberichte 06.09.

SüdwestPresse: Bäume im Schlossgarten wieder im Fokus
DerWesten: Der Bahn fehlen Züge und Waggons
Deutschlandfunk: Betroffene zu Beteiligten machen - Bürgerdialog zum Tunnel zwischen Fehmarn und Dänemark
Stuttgarter Zeitung: Bund beteiligt sich nicht an Mehrkosten
WirtschaftsWoche: Schienennetz: Deutsche Bahn stopft Löcher
Hessischer Rundfunk: Kein Fahrplan für Streckenausbau
Stadt Stuttgart: Kombi-Bahnhof: Stadt erstellt Fragenkatalog an die SMA
Schwäbische Zeitung: 700 Demonstranten behindern Verkehr
Stuttgarter Zeitung: Stuttgart 21 braucht einen gut gefüllten Risikotopf
AdHocNews: Bundesregierung und Bahn lehnen Prüfung von 'Kombibahnhof' ab
Stuttgarter Zeitung: Kretschmann bei Montagsdemo ausgepfiffen
Badische Zeitung: Wolfgang Schuster: Stuttgarts OB fühlt sich wieder obenauf
Stuttgarter Zeitung: Hauk: "Verzögerungen nicht akzeptabel"
SüdwestPresse: Viel Arbeit am ersten Advent
SüdwestPresse: Zeit für Zeltdorf läuft ab
Stuttgarter Nachrichten: Änderungen beim Tunnelbau
newstix: Land Baden-Württemberg und Kanton Schaffhausen für rasche Elektrifizierung der Hochrheinbahn

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11. Aktionskonferenz: Erfolgreich. Weiter!

am 14. Sept um 18 Uhr 20 Uhr im Württembergischen Kunstverein

ACHTUNG: Wegen der Veranstaltung mit Schuster auf dem Marktplatz ebenfalls um 18 Uhr beginnt die Aktionskonferenz erst um 20 Uhr! Bitte weitersagen.

Es ist an der Zeit, dass wir uns über die gesamte Breite des Widerstands an einen Tisch setzen und miteinander darüber sprechen, was wir erreicht haben, wo wir stehen und was die nächsten Schritte sind.

Um die nächste Etappe gemeinsam zu gestalten, laden wir alle aktiven Einzelpersonen sowie Gruppierungen der Bewegung zu einem Gespräch ein: von den Gruppen, die das Aktionsbündnis  bilden, über die Gruppen der Parkschützer bis hin zu den Aktions- und Bezugsgruppen.

Die Aktionskonferenz wird Euch Raum geben, um über diese Fragen miteinander ins Gespräch zu kommen und Euch gegenseitig anzuregen.

Wir freuen uns, wenn möglichst viele aktive Menschen kommen und Ihr die Einladung weiterverteilt, damit die gesammelten Erfahrungen, Ideen, Einschätzungen und Netzwerke die Bewegung erfolgreich weiterbringen!

Das Vorbereitungsteam der Aktionskonferenzen: Birgitta, Tanja, Paul und Thomas

Alles Weitere zur 11. Aktionskonferenz und Flyer sind hier zu finden.

 

 

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Zehntes Plädoyer für den Südflügel am 12.9.

Am Montag, 12.9.2011, findet um 17:30 Uhr das zehnte Plädoyer für den Südflügel statt. Diese Veranstaltung der ArchitektInnen für K21 hat sich als hochkarätige Architektur- und Kulturkundgebung inzwischen etabliert – ein echter Geheimtipp für alle Bildungsbürger und Kopfbahnhof-Fans!

Diesmal spricht Anja Krämer, Bauhistorikerin und Leiterin des Weissenhofmuseums. Ihr Thema lautet: Bonatz und der Weissenhof – zwei Richtungen der Moderne. Warum die Weissenhofsiedlung nicht gegen den Hauptbahnhof ausgespielt werden kann.

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Zivilpolizisten mit Waffe bei Spontandemo?

Gestern Abend haben etwa 800 S21-Gegner nach der Montagsdemo eine Spontandemo durchgeführt. Die Route verlief vom Schlossplatz zum SWR und zurück zum Hauptbahnhof. Dabei fielen einigen Demonstranten zwei Personen auf, die seltsam ausgebeulte Jacken trugen. Doch schauen Sie selbst, wie die Sachlage sich dann weiter entwickelt hat. Waren das bewaffnete Zivilpolizisten?

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Planfeststellung Fildertunnel (PFA 1.2) online

Alle Unterlagen des Planfeststellungsverfahrens für den Fildertunnel stehen online als PDF zur Verfügung. Auf der Seite des Regierungspräsidiums Stuttgart sind jetzt auch alle Ergänzungen des Planänderungsverfahrens eingepflegt. Bis zum 18. Oktober können Bürger Einsprüche gegen die Planung einreichen.

Erstaunlich ist ja, dass die Bahn zwar angeblich direkt nach dem missglückten  S21-Stresstest den Fildertunnel vergeben hat, doch nach welchem Planungsstand? Was hat die PORR-Gruppe angeboten und welche Optionen für Nachforderungen stehen in den Verträgen? Investigative Journalisten könnten sich dies einmal vorknöpfen.

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