Großkampf-Baustellen in Stuttgart: „Oben bleiben“ und „Offen bleiben“

Nun hat die schwäbische Landeshauptstadt ihre zweite „Großkampf-Baustelle". Alle verfügbaren Kräfte werden mobilisiert, um den Degerlocher Fernsehturm weiterhin offen zu halten. Anstatt „Oben bleiben", wie am Bahnhof, heißt der Slogan am Fernsehturm: „Offen bleiben".

Am Fernsehturm dürfen sich Befürworter des Turms einen kostenlosen Button zum Anstecken abholen. Entworfen hat diesen die Facebook-Gruppe „Rettet den Stuttgarter Fernsehturm". Auf ihrer Internetseite gibt es sehr viele Stuttgarter Kommentare, die von Trauer bis zu Wut reichen. Alle wollen den Fernseturm am Leben erhalten.
Feuer und Flamme für Stuttgart
Der SWR verweist darauf, dass man 2011 für mehrere Millionen Euro den Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht habe. Neue Mitarbeiter des Baurechtsamt der Stadt sehen dies allerdings anders, darum wurde der Fernsehturm letzte Woche geschlossen.

Vielleicht sollten sich diese Mitarbeiter des Baurechtsamt der Stadt einmal den Brandschutz für Stuttgart 21 genauer ansehen, damit dürfte ein Weiterbau hinfällig sein: S21-Gutachter halten Tunnel für Todesfallen. Darin urteilen Ingenieure: Im Katastrophenfall hätten Kinder, Alte und Rollstuhlfahrer keine Chance, aus den Tunneln zu entkommen. Wir berichteten u. a. auch HIERHIERHIER, HIER...

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Wichtiger juristischer Hinweis für Fahrgäste der deutschen Bahn …

Der ehemalige Staatsanwalt und Richter Dieter Reicherter bittet um folgende Veröffentlichung:

Wichtiger juristischer Hinweis!

Infolge des Feiertags ist weitgehend untergegangen, dass Herr Verkehrsminister Dr. Peter Ramsauer wegen der ausufernden Kosten des Projekts Stuttgart 21 heute mit sofortiger Wirkung eine Notverordnung in Kraft gesetzt hat. Demnach wird bundesweit auf jede bei der Deutschen Bahn erworbene Fahrkarte ab sofort ein sogenanntes "Notopfer für Stuttgart 21" in Höhe von zwei Euro erhoben.

Bei Vorauszahlung von 100 € wird jedoch ein Berechtigungsschein ausgestellt, wonach der Inhaber das gesamte Jahr 2013 berechtigt ist, ohne jeweilige Entrichtung des Zuschlags Fahrkarten zu erwerben.

Der Berechtigungsschein kann nur heute direkt beim Herrn Verkehrsminister bestellt werden unter: peter.ramsauer@bundestag.de

Die Ausgabe der Berechtigungsscheine erfolgt durch den Herrn Sprecher des Kommunikationsbüros Wolfgang Dietrich persönlich. Für die Aushändigung ist es erforderlich, mit ihm einen Termin zu vereinbaren über seine persönliche Assistentin unter: miriam.schimmele@cdu.landtag-bw.de miriam.schimmele@bahnprojekt-s-ulm.de

Die ersten hundert Anmelder werden vom Herrn Projektsprecher eine Einladung zur Einweihung des neuen Tiefbahnhofs erhalten.

Ich bitte, diese wichtige Information an möglichst viele Betroffene weiterzuleiten.

Dieter Reicherter
Althütte

UPDATE: Weitere spannende Details zu den ausufernden Kosten von Stuttgart 21 lesen Sie HIER.

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Bericht aus dem Gerichtssaal: zufrieden trotz Verurteilung

Solidarität vor dem ProzessAuch wenn sich ein Großteil der Zuschauer in diesem ungewöhnlichen Prozess am Montag, 18. März 2013, am Ende einen Freispruch gewünscht hätte, so ist die Angeklagte Monika D. doch sichtlich erleichtert aus dem Gerichtssaal gegangen. Erleichtert, weil sie mit 90 Tagessätzen nicht vorbestraft ist und weil eine Anklage wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte  fallengelassen wurde.

Ein Rückblick: In den vergangenen Monaten  hatten Angeklagte und Zuschauer in anderen Prozessen immer wieder erlebt, wie selbst passiver Protest (z. B. bei einer Ankettung) oder das Zucken eines Fußes bei einer Räumung als Widerstand gegen die Staatsgewalt bestraft wurde. Dieses Mal jedoch, in dem Prozess am 18. März 2013, wurde nach dem Betrachten  eines Videos und der Aussage der Angeklagten dieser attestiert, dass sie, die sich im Rahmen einer Personalienfeststellung  zu Boden hatte fallen lassen, keinen strafbaren Widerstand geleistet hatte.

Anklage nach YouTube-Video:
Dass das besagte Video und damit die Anklage überhaupt Teil des Prozesses waren, ist dem Internet zu verdanken. Ein bei einer Protestversammlung vor dem Bautor des GWM am 18. Juni 2011 gedrehtes Kurzvideo war auf YouTube gestellt worden und somit auch der Staatsanwaltschaft zugänglich. Diese pickte sich dann nicht etwa die Drohung „Ich zerschlage euch die Knochen, wenn ihr nicht weggeht!“  (dem Sinne nach) eines stockschwingenden Polizisten heraus, mit dem Ziel einer  Dienstaufsichtsbeschwerde, sondern fokussierte sich auf eine kurze Sequenz, in der Monika D. bei der Räumung  unfreiwillig zu Boden ging und passiv dort lag bzw. dann von Polizisten grob weggezogen wurde. Staatsanwältin und Richterin waren sichtlich irritiert angesichts der in dieser Räumung personell und mental überforderten Polizisten, so dass sie die gesamten Vorgänge in dem Video nicht bewerteten und das Verfahren in diesem  Einzelfall einstellten. So blieben „nur“  die 17 Anschuldigungen wegen Nötigung übrig. Diese waren dann Inhalt des weiteren Prozesses. weiterlesen

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Stuttgarter Hauptbahnhof womöglich für immer geschlossen

27.03.2063

Der neue Stuttgarter Oberbürgermeister hat mit sofortiger Wirkung die Schließung des Stuttgarter Hauptbahnhofes angeordnet. Nur noch Techniker dürfen ihn betreten. Bei einem Brand würde der Tiefbahnhof „zu einer lebensbedrohlichen Falle“, sagte er bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz, deren Inhalt er bis Sitzungsbeginn geheimhalten wollte. Eine Evakuierung würde, „sofern überhaupt möglich, mindestens eine Stunde dauern“.

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Die Rettung! Nach „Bad Bank“ jetzt neu: Bad Bau

Erfurt (dpo) – Verkehrsminister Peter Ramsauer hat angekündigt, dass der Berliner Flughafen BER,
Stuttgart 21 und die Elbphilharmonie zu einem einzigen kolossalen „Bad Bau“ namens ElbphilBER 21 zusammengelegt werden sollen. Die Bündelung aller Kosten und Planungsfehler der drei gescheiterten Großprojekte auf eine Baustelle soll es Berlin, Hamburg und Stuttgart ermöglichen, sich endlich wieder realistischen Projekten widmen zu können.

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Rede von Steffen Siegel bei der 166. Montagsdemo

Rede von Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder e. V., auf der
166. Montagsdemo am 25.3.2013

Liebe Freunde,
ich hatte neulich einen schrecklichen Traum. Rüdiger Grube und Claus Schmiedel treffen sich in dunkler Nacht auf einem abgelegenen Parkplatz, ohne Chauffeure und damit ohne Zeugen. Rüdiger kurbelt das Fenster runter und sagt: Du Claus, Dir kann ich´s ja sagen, hätte ich 2009 alles das schon gewusst, was ich heute weiß, ich hätte nie und nimmer mit dem Bau von S21 begonnen.

Ist das nicht makaber? Aber die Wirklichkeit ist noch viel schlimmer, Rüdiger Grube sagt genau dies öffentlich im Fernsehen und – S21 wird trotzdem nicht eingestellt, obwohl doch bisher fast nur abgerissen und zerstört wurde und von den ca. 60 km Tunnel noch kein Zentimeter gebaut ist. 60 km Tunnel, das ist Luftlinie von hier bis Karlsruhe, und dies alles soll unter unsere schöne, lebendige Stadt mit Mineralwasser und Anhydrit gequetscht werden?
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Rede von Prof. Dr. Ferdinand Rohrhirsch bei der 166. Montags- demo

Rede von Prof. Dr. Ferdinand Rohrhirsch, Theologe und Philosoph, auf der 166. Montagsdemo am 25.3.2013

Einige Anmerkungen zum Thema ‚Glaubwürdigkeit‘

Liebe Freunde eines mit Vernunft gestalteten Bahnverkehrs in Baden-Württemberg, liebe Freunde des Stuttgarter Kopfbahnhofes. Christen haben in dieser Woche eine besondere Gelegenheit nachzudenken. Aber auch diejenigen, die mit Ostern nichts anfangen können, haben durch die kommenden Feiertage eine Reihe freier Tage, die sich zur Standortüberprüfung nutzen lassen.

Für Fragen derart: Was ist aus meinem Leben geworden? Bin ich mit ihm zufrieden? Oder: Habe ich mich verrannt? Finde ich mich auf Wegen, auf denen ich nie gehen wollte?

Wer nun in seinem Nachdenken zum Urteil kommt: Ich habe mich verrannt, ich habe mich verplant, ich bin auf dem falschen Weg – wird umkehren wollen. Und jeder von uns weiß, und je älter desto gewisser: umkehren, neu anfangen, das ist vom Schwersten. Doch jeder, der seiner Wahrheit ins Auge sieht, weiß auch: Im Grunde habe ich gar keine andere Wahl als umzukehren, wenn ich nicht sehenden Auges in mein Verderben laufen will.
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Wasserwerfer-Einsatz: Zwei Polizisten nach „Schwarzem Donnerstag“ angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat die Ermittlungen in Bezug auf den Einsatz der Wasserwerfer am 30.09.2010 in den Mittleren Schlossgartenanlagen in Stuttgart abgeschlossen. Gegen zwei der insgesamt zwölf Beschuldigten wird Anklage erhoben. Siehe Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart als PDF-Anlage.
30.09.10-14-10Uhr ©weiberg
Dazu eine Stellungnahme von Dieter Reicherter, ehemals Vorsitzender Strafrichter am Landgericht Stuttgart:

Anklage wegen Wasserwerfereinsätzen vom 30.9.2010 - Heutige Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart

Als Opfer eines Wasserwerferangriffs und früherer Angehöriger der Stuttgarter Justiz, zuletzt als Vorsitzender Richter am Landgericht Stuttgart, bin ich froh, dass - wenn auch erst zweieinhalb Jahre nach dem Schwarzen Donnerstag - die Staatsanwaltschaft ein Stück Aufklärung geleistet hat. Allerdings erschließt sich mir der Ablauf dieser Ermittlungen aus der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft nicht. Hatte Herr Oberstaatsanwalt Häußler bereits im Dezember 2010 öffentlich erklärt, er sehe keine Anhaltspunkte dafür, dass der Polizeieinsatz insgesamt offensichtlich unrechtmäßig gewesen sei, dauerte es noch bis November 2011, bis die Staatsanwaltschaft erklärte, sie habe Anhaltspunkte für Fehlverhalten bei den Wasserwerfereinsätzen gefunden. Offenbar wurde erst dann in die Ermittlungen eingetreten.

Ob die abschließenden Entscheidungen so richtig waren, kann ich mangels Kenntnis der Akten nicht beurteilen. Mir fällt aber auf, dass den Verantwortlichen lediglich fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen wird, also vergleichbar mit dem augenblicklichen Fehlverhalten eines Autofahrers, der infolge momentaner Unachtsamkeit einen Unfall baut und dabei einen Menschen verletzt. Wenn jedoch über einen Zeitraum von 3 Stunden nicht nur gegen die Anordnung, lediglich Wasserregen einzusetzen, verstoßen wurde, sondern auch gegen die allgemeine Einsatzregel, nicht auf Köpfe von Menschen zu schießen, wundert man sich schon, weshalb dieses Fehlverhalten den Verantwortlichen entgangen sein soll und sie deswegen nicht vorsätzlich gehandelt haben sollen. Insoweit wäre die Frage zu stellen, ob das Seh- und Hörvermögen der Verantwortlichen überprüft wurde. Es bleibt aber auch die Frage, warum Herr Oberstaatsanwalt Häußler, der bei dem Einsatz persönlich anwesend war, dieses Fehlverhalten offenbar weder am 30.9.2010 noch im Zeitraum bis November 2011 bemerkt hat. Und schließlich die bescheidene Nachfrage, weshalb nur die polizeilichen Einsatzabschnittsleiter die Rechtsverstöße hätten bemerken können, nicht aber die für den Einsatz insgesamt Verantwortlichen.

Mangels näherer Informationen kann ich nicht beurteilen, ob die Staatsanwaltschaft zu Recht bei drei Beschuldigten angenommen hat, deren Verschulden sei gering, weiterlesen

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Medienberichte 27.-28.3.

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
Kontext: Der Preis
Kontext: Der Minischderpräsidend
Kontext: Galgenhumor
Kontext: Sprengstoff SPD
Spiegel: Wahlkampftaktik: Grüne rebellieren gegen Kretschmanns S21-Kurs
SZ: Zwei Jahre Grün-Rot in Baden-Württemberg - Zündeln in der Konfliktkoalition
SZ: S21: Justiz wirft Polizisten Körperverletzung vor
Saarbrücker: Statt Flitterwochen nur Stuttgarter Allerlei
SWR: Streit bei den Grünen um S21
SWR: Fernsehturm für immer geschlossen?
SWR: S21: Polizisten nach "Schwarzem Donnerstag" angeklagt
dpa: Wasserwerfer-Einsatz: Zwei Polizisten angeklagt
dpa: Zwei Polizisten wegen Wasserwerfer-Einsatz angeklagt
AFP: Zwei Polizisten nach Einsatz gegen Stuttgart-21-Gegner angeklagt
StZ: Stuttgart 21: Anzeige gegen Bahnchefs
StZ: Stuttgart 21 fatale Fehlplanung
StZ: Stuttgart 21: Bahn: Antragstrasse ist beste Variante
StZ: Wasserwerfer-Einsatz: Anklage nach Stuttgart-21-Demo erhoben
StZ: Kommentar zu Stuttgart 21-Prozessen: Lieber gründlich als schnell
StZ: Zwei Jahre in Grün-Rot
StZ: Prozess gegen S21-Demonstrant: Böllerprozess in nächster Instanz
StZ: Fernsehturm: Brandschutz: Turm muss schließen
StZ: Kurze Fernsehturm-Geschichte: Eine kurze Geschichte des Turms
StZ: Sperrungen von Fernsehtürmen: Das gleiche Problem an anderen Orten
StZ: Kommentar zur Schließung des Fernsehturms
Südkurier: Zwei Jahre Grün-Rot: Die SPD im Schatten der Grünen
Tagblatt: Bahn attackiert Grüne wegen Filderbahnhof
swp: Dietrich greift Grüne scharf an
dapd: Zwei Polizisten nach Wasserwerfereinsatz bei "S 21"-Demo angeklagt
Bild: Schwarzer Donnerstag: Anklage gegen Polizisten nach „S21”-Demo
Immobilien-Nachrichten: Ramsauer erwartet trotz gestiegener Kosten Wirtschaftlichkeit für Stuttgart 21
Kontext: Wenn Gerichte schweigen

Überregionale Tagesthemen
Kontext: Hucke-Pack
Kontext: Knapp vorn - Märchenhaft geht es unter Grün-Rot noch nicht zu
Kontext: Blockiert - Ökologie, Energie und Verkehr
Kontext: Grün-roter Schavanismus
DWN: Bankenkreise: „Die Einlagensicherung ist null und nichtig“
Zeit: Euro-Krise: Deutschlands Image, Merkels Beitrag
n-tv: Arktis-Eis beeinflusst unser Wetter: Kälteextreme werden häufiger
Welt: Euro-Krise - Zypern fürchtet Bankensturm entrechteter Kunden
dpa: Wer wird das nächste Zypern?
Wallstreetjournal: Anleger wetten wieder auf den Niedergang des Euro
Berliner: Bauarbeiter reißen heimlich Lücke in East Side Gallery
Berliner: East Side Gallery: Mauerteile werden wieder eingesetzt
TAZ: Merkelprotest und Hitlervergleich: Wir machen das unter uns aus

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Eine neue Parallele zwischen Stuttgart 21 und BER – Flughafen?

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Zwei Jahre Grün-Rote Regierung: Dazu ein Offener Brief von Dieter Reicherter an MP Kretschmann

Zwei Jahre Grün-Rote Regierung, dies hat Dieter Reicherter, ehemals Vorsitzender Strafrichter am Landgericht Stuttgart, zum Anlass genommen, einen Offenen Brief an MP Kretschmann zu schreiben, den wir Ihnen hier gerne zur weiteren Verwendung überlassen:

Sehr geehrter Herr Kretschmann,

ich habe gestern auf Einladung des Bürgerbündnisses für K 21 in Ludwigsburg einen juristischen Fachvortrag mit dem Titel "Stuttgart 21 – Rechtsbruch ohne Ende" gehalten. Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Es wurden 135 Zuhörerinnen und Zuhörer gezählt. Damit soll die Besucherzahl doppelt so hoch gewesen sein wie bei einer kürzlich ebenfalls in Ludwigsburg durchgeführten Veranstaltung mit dem Herrn Verkehrsminister des Landes. Dies zeigt das weiterhin große Interesse am Thema. Der Abend wurde von Flügel-TV aufgezeichnet und wird in Kürze dort ins Internet gestellt werden.

In der Diskussion wurde sehr deutlich, dass gerade von Ihnen ein unerschütterliches Festhalten am vereinbarten Kostendeckel ohne Wenn und Aber erwartet wird. Zu Recht kam zum Ausdruck, dass dies im Grün-Roten Koalitionsvertrag, im Kabinettsbeschluss und in einem Beschluss des Stuttgarter Gemeinderats für die Projektpartner Land und Stadt Stuttgart so festgeschrieben ist. Im Koalitionsvertrag, der so bedeutend ist, dass er bei einer in meinem Haus durchgeführten Durchsuchung als Beweismittel für Geheimnisverrat beschlagnahmt wurde, heißt es dazu wörtlich: "Überschreiten die Kosten des Projektes Stuttgart 21, einschließlich der Kosten, die sich aus dem Stresstest und dem Schlichterspruch (inkl. Gäubahn, sofern diese infolge des Stresstests und/oder des Notfallkonzepts notwendig ist) ergeben, den vereinbarten Kostendeckel von 4,5 Mrd. Euro, so beteiligt sich das Land an den Mehrkosten nicht. Dies gilt auch weiterlesen

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Pressemitteilung: Juristen erstatten Strafanzeige gegen Bahnvorstände und Aufsichtsräte

Juristen erstatten Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Berlin gegen Bahnvorstände und Aufsichtsräte:

"Der Weiterbau von Stuttgart 21 ist eine schwerwiegende strafbare Untreue"

Die Bahnvorstände Rüdiger Grube und Volker Kefer sowie 17 Mitglieder des Bahn-Aufsichtsrates sind bei der Staatsanwaltschaft Berlin seit gestern schwerwiegenden Tatvorwürfen der gemeinschaftlichen Untreue und des Betrugs ausgesetzt. Zur Last gelegt wird ihnen ein Akt krimineller Untreue, da der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG am 5. März 2013 einem Antrag des Bahnvorstands folgte, das Projekt „Stuttgart 21“ weiterzubauen, und sich dabei einem nach Aktienrecht unzulässigen politischen Druck beugte.

Diese Strafanzeige gestellt haben
- Dr. Eisenhart von Loeper, Rechtsanwalt und Sprecher des Aktionsbündnisses gegen S21,
- Dieter Reicherter, ehemals Vorsitzender Strafrichter am Landgericht Stuttgart sowie
- Peter Conradi, jahrzehntelang Stuttgarter Abgeordneter des Deutschen Bundestages.

Ihre Anzeige stützen sie auf eine sorgfältige Dokumentation mit umfangreichem Beweismaterial.

Den Bahnvorständen Grube und Kefer sowie den Aufsichtsräten wird Betrug und Untreue auch deshalb vorgeworfen, weil sie neueren Informationen zufolge schon im Jahre 2009 die Überschreitung der vereinbarten Kostenobergrenze von 4,526 Milliarden Euro um 350 Millionen Euro gebilligt und zugleich ihre Projektpartner über angebliche „Einsparpotentiale“ von 900 Millionen Euro getäuscht hätten.

Bündnissprecher von Loeper hält es im Interesse der Glaubwürdigkeit unserer rechtsstaaatichen Ordnung für „unerträglich“, wenn „zwingende höchstrichterliche Maßstäbe, weiterlesen

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