DB-Mitarbeiterbefragung: Hälfte der Mitarbeiter ist unzufrieden

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat eine Umfrage bei den Mitarbeitern der Deutschen Bahn AG durchgeführt. Das Ergebnis lautet: Die Hälfte der Mitarbeiter ist unzufrieden. Die Gründe: Es wird nicht ausreichend Rücksicht genommen auf die körperliche und psychische Gesundheit am Arbeitsplatz; der Leistungsdruck steigt, es wird auf Verschleiß gefahren.

Sollte Stuttgart 21 weiter betrieben werden, werden diese Probleme zunehmen, denn die Bahn müsste dann die für S21 rausgeschmissenen Milliarden an anderer Stelle wieder einsparen. Am Gleiskörper und an den Brücken spart sie schon seit Jahren mehr als zulässig; da bleiben nur noch die Mitarbeiter als Sparpotenzial übrig: niedrige Löhne, längere Schichten, unbezahlte Überstunden, Mehrarbeit. Der schwere Unfall im Feuerbacher Bahnhof ist solch eine Auswirkung, denn hier war nach unseren Informationen Personalmangel die Ursache. Der Mitarbeiter, dem in Kornwestheim die Güterwaggons entwischt sind, musste sich nämlich gleichzeitig um drei Bereiche kümmern; er war schlicht überlastet.

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Das große Unbehagen – Wer macht mit?

Annette Ohme-Reinicke bat uns, den folgenden Aufruf zu veröffentlichen, was wir gerne tun:

Das große Unbehagen - Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!
Vor über einem Jahr ist mein Buch "Das große Unbehagen" erschienen. Ich durfte mich über sehr viel Zuspruch freuen. Vielen Dank nochmal!
Das Buch ist inzwischen vergriffen, ich schreibe an einem Vorwort für die zweite Auflage und habe eine Bitte an Euch: Wer Lust und Zeit hat ist herzlich willkommen, Anregungen, Anmerkungen, Ergänzungen, Kritik und Korrekturen beizusteuern. Auch wichtige Ereignisse, Termine oder einfach einzelne originelle Begebenheiten, die in das Buch gehören, schreibt sie auf! Es wäre schön, wenn auf diese Weise aus dem Text ein noch stärkeres Buch der Bewegung würde. Deshalb: Schickt Eure Texte bitte - am besten bis Ende Januar - an: unbehagen@schmetterling-verlag.de
oder: Schmetterling-Verlag,
Lindespürstraße 38 b
70176 Stuttgart
Herzlichen Dank!

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Die Wiederentdeckung des „Konstrukts“ – eine Aktion der SeniorInnen für K21

Am Dienstag (15.01.13) fand eine neue Aktion der SeniorInnen  statt, und zwar auf und bei der Plattform (das "Konstrukt") in Nähe des Planetariums , diesmal mit einer  schwäbischen Mundart-Rezitation. Näheres zu lesen auf dem Blog der SeniorInnen für K21.

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Medienberichte 16./17.1.

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
dpa: Bahn-Technikvorstand Kefer informiert in Stuttgart über Bahnprojekt S21
SWR: Kefer will über S21-Mehrkosten aufklären
SWR: Wilms kritisiert S21-Politik der Bundesregierung
StN: Kritik von CDU: Kuhn noch nicht in OB-Rolle angekommen
StZ: Stabilität des Stuttgarter Bahnhofsbaus: Beim Dach und Gleisvorfeld bleiben Zweifel
StZ: CDU-Stadtrat Hill attackiert den neuen OB
StZ: Streit um Ahorn an Hemminger Schule: Stuttgart 21 auf dem Pausenhof

Überregionale Tagesthemen
TAZ: Streit beim Fahrgastverband Pro Bahn: Zugfreunde im Clinch
AFP: Gewerkschaft: Jeder zweite Bahn-Mitarbeiter unzufrieden
wz: Die Bahn, Unternehmen Zukunft? So ganz bestimmt nicht
WAZ: Jetzt warten alle auf die Bahn
pnn: Bahnhof Friedrichstraße: Plan oder Pfusch?
fr: Bahn-Chef warnt vor Zugausfällen
noz: Bahn-Chef Grube im Interview: „Viel Augenmaß für Belange der Kunden“
inar: Transparenz erhöht Akzeptanz – Planung und Risiken von Großprojekten transparent machen
dmm: Russische Bahn RŽD wirft Apple Markenrechtsverletzung vor

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Rückabwicklung des Gleisflächenkaufs

Die Gemeinderatsfraktion der Grünen stellte heute einen Antrag zum Thema "Rückabwicklung des Gleisflächenkaufs von 2001". Das ist löblich, jetzt geht es endlich im Umwelt- und Technikausschuss auch um dieses Thema. Die Stadt Stuttgart erhält nämlich von der Bahn über 700 Mio. EUR (459 Mio. + 5% Zinsen seit 2001) zurück, wenn der Grundstückskauf rückabgewickelt wird. Damit wäre Stuttgart schuldenfrei und könnte den gewaltigen Investitionsstau abbauen, den uns Ex-OB Schuster hinterlassen hat.

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2013 – das Jahr, in dem S21 in Betrieb geht

Ein lustiges Fundstück wurde uns zugetragen: Am 11. März 2002 haben die Stuttgarter Nachrichten den damaligen Bahnchef Hartmut Mehdorn folgendermaßen zitiert:

"Das Milliarden-Projekt Stuttgart 21 steht auf einem sicheren Gleis. Wir sind im Terminplan und werden das Planfeststellungsverfahren mit Nachdruck betreiben" .... Vermutlich könne jedoch im Jahre 2012 wie geplant der Probebetrieb aufgenommen werden.

Demnach ist jetzt, im Jahr 2013, ein Jahr nach dem Probebetrieb, Stuttgart 21 in vollem Einsatz. Wer nun sagt, die Bahn habe sich damals halt vertan, oder der Widerstand sei Schuld, oder die Geologie, oder das Grundwasser, der ist vom Wowereit-Syndrom erfasst und schaut lieber organisiert weg. Solche Landes- und Gemeinderatspolitiker haben ihre Aufgabe verfehlt. Ich spiele damit auf den CDU-Gemeinderat Hill an, der gestern im Umwelt- und Technikausschuss gesagt hat, die Bahn habe sich mit den Kosten halt vertan.

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Die Staatsanwaltschaft bestätigt: S21 ist ein Rückbau

Wie bereits im Okt 2012 auf BAA berichtet, hatte Jens Loewe und sein Freund und Anwalt Roland Butteweg eine Strafanzeige gegen vermutete S21-Betrüger erstattet. Das Antwortschreiben (ab Min. 1:47) von Oberstaatsanwalt Häußler wird hier erläutert.

Die Staatsanwaltschaft bestätigt: S21 ist ein Rückbau from fluegel.tv on Vimeo.

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Bodack: Bahn-Alternativen für Stuttgart und die Filderregion

Prof. Karl-Dieter Bodack hat schon im vergangenen Sommer Alternativen für den Stuttgarter Bahnknoten (PDF-Datei) aufgezeigt, die wir hier aus aktuellem Anlass vorstellen möchten. Er hat in diesen Tagen dieses Dokument auch an Verantworliche in Politik und im DB-Aufsichtsrat geschickt.

Zwar muss S21 zuerst abgewickelt werden, aber danach stellt sich sehr wohl die Frage, wie es mit dem Stuttgarter Bahnknoten weitergeht und wie auch das Umland um Stuttgart herum besser ans Schienennetz und an die Landeshauptstadt angebunden werden kann. OB Kuhn hat diese Frage ja auch in seiner Antrittsrede und bei der Veranstaltung "StZ im Gespräch" (im Video ab Min. 31) jeweils genannt.

Prof. Bodack definiert hierzu zunächst fahrplantechnische, bahntechnische, städtebauliche und ökologische Ziele für die Stadt und die Region. Genau so läuft es übrigens auch in der Schweiz: Erst einen (integrierten) Zielfahrplan erstellen, und dann schauen, wo dazu die Infrastruktur wie geändert werden muss.

  • Direktverbindungen aus B-W zum Flughafen
  • Filderregion besser und schneller erreichbar
  • Mehr Zugverbindungen im ganzen Land
  • Bahnanlagen für alle Züge geeignet
  • Kürzere Fahrzeiten mit geringem Aufwand
  • Bessere Anschlüsse ohne Wartezeiten
  • Zuverlässiger, störungsresistenter Bahnbetrieb
  • Mehr Kapazitäten für den Güterverkehr
  • Hauptbahnhof für 50 Züge/Stunde bemessen
  • Bahnsteige und Zugänge gut dimensioniert
  • Bahnhofsgebäude und Schlosspark erhalten
  • Freiflächen für Stadtentwicklung gewinnen
  • Geringe Risiken für die Stadt und Land
  • Keine Gefährdung der Mineralquellen
  • Geringe Beeinträchtigung durch Bauarbeiten
  • Energieverbrauch, CO2-Erzeugung senken
  • Lärmbelastungen reduzieren
  • Minimale Investitionskosten und Folgekosten für die öffentlichen Haushalte
  • Zwischenbauzustände möglichst nutzbar
  • Breiter Konsens in der Bürgerschaft
  • Bis zum Jahr 2020 realisierbar

Wer sich also fragt, was aus dem von der Bahn verwahrlosten Bahnknoten Stuttgart werden soll, sobald S21 abgewickelt ist, braucht nur diese vier Seiten zu lesen. Eine gute Vorlage, die sich an den Bedürfnissen der Bürger orientiert. Und eine gute Vorlage für die Politik, die aufzeigt, dass S21 nicht alternativlos ist.

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Phoenix: Deutschlands vermurkste Großprojekte – werden wir zur Lachnummer?

Im Internationalen Frühschoppen bei Phoenix am vergangenen Sonntag, 13.1. bei Phoenix ging es u.a. um Stuttgart 21.

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157. Montagsdemo am 21.1.

Die 157. Montagsdemo am 21. Januar 2013 findet ab 18 Uhr auf dem Stuttgarter Marktplatz statt. Ab 18:35 Demozug zum Wagenburgtunnel (Jahrestag der unnötigen Baumfällungen vor der "Röhre"), siehe Karte unten. Schwabenstreich und anschließend Offenes Mikrophon auf dem Hügel am Klaus-Gebhard-Platz.

Ab 17:45 Uhr Raddemo vom Feuersee zur Montagsdemo.

Redner: Klaus Hemmerle, Schauspieler, Regisseur und Theatermacher

Musik: Capella Rebella

Moderation: Axel Wieland, BUND


157. Montagsdemo auf einer größeren Karte anzeigen

Für Ortsunkundige: Vom Hbf kommen Sie folgendermaßen zum Marktplatz:

  • Bus 44 Richtung Westbahnhof bis "Schlossplatz" (Kurzstrecke)
  • S-Bahn (alle Linien) bis "Stadtmitte", Ausgang Büchsenstraße (Kurzstrecke)
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Aktion „Nur Lumpen pumpen“ vor Gericht

Am Donnerstag, den 17. Januar 2013, beginnt um 10 Uhr der Prozess gegen drei Beschuldigte vor dem Amtsgericht in Stuttgart (Hauffstr.5). Die Aktion "Nur Lumpen pumpen" warnte am 27.09.2010 auf dem ZOB vor der Grundwasserabsenkung.

Laut Akten verfügte die Richterin die Einstellung des Verfahrens, doch Oberstaatsanwalt Häußler gab der Einstellung keinen Raum. Nicht die Lumpen Merkel und Grube, denen das Wasser bis zum Hals steht, müssen sich vor Gericht verantworten, sondern drei Aktivist(inn)en werden des Hausfriedensbruch und der Sachbeschädigung beschuldigt. Solidarische Unterstützung willkommen!

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Presseerklärung: Aktionsbündnis weist Vorstoß des SPD-Fraktionsvorsitzenden zurück

Schmiedels letzter Strohhalm

Als hilflosen Versuch, den Untergang von Stuttgart 21 noch abzuwenden, hat das Aktionsbündnis den Vorschlag des SPD Fraktionsvorsitzenden Claus Schmiedel bezeichnet, den Lenkungskreis des Projekts aufs Abstellgleis zu schieben.

„Bemerkenswert ist immerhin“, so Bündnissprecher Dr. Eisenhart von Loeper, dass Schmiedel einräume, der Rahmen des Finanzierungsvertrags sei gesprengt, woraus folgt, dass eine Fortführung des Projekts auf dieser Grundlage nicht mehr möglich ist und sich auch niemand mehr auf die sogenannte Projektförderpflicht aus dem Finanzierungsvertrag berufen kann, um gegen jede Vernunft Stuttgart 21 einfach weiter zu bauen.

Schmiedels letzte Hoffnung scheine zu sein, der Bahn das Recht einzuräumen an Land, Stadt und damit letztlich an den Bürger/innen vorbei, sein längst gescheitertes Projekt noch durchboxen zu können. Damit würde Sozialdemokrat Schmiedel die Zukunft der Stadt in dieser existenziellen Frage vollends dem unberechenbaren Agieren der Bahn AG ausliefern.

Ein Trost sei es da geradezu, dass auch die Bahn selbst davor zurückschrecken werde, all die Folgen ihrer gescheiterten Planungen alleine ausbaden zu müssen. Sie ist in der inzwischen eingetretenen Lage nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet, ein Stuttgart 21 als unwirtschaftliches Projekt mit desaströsen Folgen zu beenden und weiteren Schaden zu vermeiden. Alles andere wäre strafbare Untreue, so Jurist von Loeper.

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