Baumverpflanzung ist pure Propaganda

Von Ingo Kessler

Ich bin Landschaftsgärtner-Meister aus Stuttgart und möchte kurz ein paar Infos zur geplanten Verpflanzung der Bäume loswerden:
Eine Verpflanzung der Bäume im Schlossgarten ist, bis auf wenige Ausnahmen (allerhöchstens ein Viertel der Bäume) nicht möglich!

Der Feinwurzelbereich eines Baumes ist für die Nährstoff- und Wasseraufnahme verantwortlich. Dieser befindet sich im Traufbereich des Baumes, also markieren die äußersten Äste eines Baumes den Bereich, in dem diese sensiblen und wichtigen Wurzeln verlaufen. Von diesem Bereich ausgehend richtung Stamm befinden sich nahezu ausschließlich Starkwurzeln, die nur die Funktion haben, den Baum im Boden zu Verankern. Kappe ich einem Baum diese Feinwurzeln, hat er kaum noch eine Überlebenschance.
Ein Großbaum, der verpflanzt werden soll, muss über mehrere Jahre im Voraus darauf vorbereitet werden. Das heißt, der Ballen muss vorgestochen werden um den Feinwurzelbereich kompakter zu halten. Dies ist das Vorgehen jeder Baumschule um einem Baum verpflanzbar zu halten. Eine plötzliche Verpflanzung ohne den Baum im Vorfeld zu Verschulen ist NICHT MÖGLICH.

Der Hersteller der in Deutschland größten Ballenversetzmaschinen „Optima“, die auch hier zum Einsatz kommen werden, schließt selbst eine Verpflanzung ab einem Stammumfang (nicht Durchmesser!) von über 120 cm allein schon rein technisch aus.

Selbst bei einem Baum der möglichen Größe (wie gesagt der kleinste Teil der betroffenen Bäume) muss man dem Baum dieselbe Verdunstungsmasse aus der Krone herausschneiden, die man ihm unten an Möglichkeiten der Wasseraufnahme durch die Feinwurzeln kappt. Das bedeutet, dass diese Bäume ohne weiteres 50-60 % zurückgeschnitten werden müssten und damit sowohl gestalterisch als auch vegetativ wertlos gemacht werden!

Diese Verpflanzung, die nun durchgeführt werden soll, ist also nichts außer kostspielig und dient nur der Vertröstung. Sie ist nicht fachgerecht vorbereitet und hat kaum Aussicht auf Erfolg. Die Kosten für diese aussichtslose Verpflanzung dürften sich im Millionenbereich bewegen.

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Presseerklärung: Stuttgart 21 – Bahn missachtet Artenschutz!

Fledermäuse im Schlossgarten und im Bonatzbau gefährdet

Stuttgart, 29. September 2010: Die Abriss- und Rodungsarbeiten am Stuttgarter Hbf zerstören nach EU-Recht geschützte Quartiere für Fledermäuse. Zu dieser Erkenntnis kommt der Arbeitskreis Artenschutz der Parkschützer, der zusammen mit namhaften Fledermausexperten die Populationen in den Schlossgartenanlagen untersucht hat.
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GROSSEINSATZ der Polizei: Donnerstag, 30.9. heute Vormittag [Update2]

ALARM JETZT

Am Donnerstag, 30.9. ab 15 Uhr LAUT NEUESTER INFOS: "DEUTLICH VORVERLEGT" wird es einen GROSSEINSATZ der Polizei geben, sie sollen zu Tausenden kommen, der Park soll bis Sa. komplett abgeriegelt werden. Wir vertrauen dieser Information. Es geht wohl um erste Baumfällungen.

Die Demo am Freitag ("Unser Protest wird schärfer") wird zwar schon beworben, aber die Auflagen des Amtes für öffentliche Ordnung sind noch nicht festgelegt ...

Jeder, der das jetzt liest, erinnert sich bitte an alles, was wir bei den Aktionstrainings immer gesagt haben: Die Polizei ist nicht unser Gegner, wir leisten zivilen Ungehorsam mit allen erlernten Techniken und bleiben dabei gewaltfrei.

Wer sich mit uns im Vorfeld in Verbindung setzen will, wendet sich an aktionstrainings@unser-park.de

Wichtig: lest euch noch mal in Ruhe diese beiden Sachen durch:
https://www.bei-abriss-aufstand.de/jura/kurztipps/
https://www.bei-abriss-aufstand.de/wp-content/uploads/Blockadefibel.pdf

Update: Bitte lest unbedingt den letzten Abschnitt dieses Interviews. Wolfgang Schorlau warnt eindringlich vor Gewaltprovokateuren aus den Reihen der Polizei!

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Die Tugenden des Landesvaters

sind: akribisch, misstrauisch, aufbrausend, beratungsresistent.

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E8422D30C043540388E8279E0AA697887~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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Agents provocateurs der Polizei in unseren Reihen?

Lest bitte dieses hochinteressante Interview mit Wolfgang Schorlau. Darin heißt es ganz zu Schluss:

Durch meine Arbeit als Krimiautor habe ich gute Kontakte zu Polizisten. Aus diesem Umfeld habe ich Hinweise erhalten, dass es im Innenministerium Überlegungen geben soll, Provokateure einzuschleusen, die Gewalttaten begehen, die man den Demonstranten in die Schuhe schieben kann.

Wenn dem so wäre, stellt sich mir ernsthaft die Frage nach der Rechtsstaatlichkeit solcher Maßnahmen. Straftaten zu begehen um Straftaten zu provozieren hat nichts mehr mit rechtsstaatlichen Mitteln zu tun. Wir verurteilen solche Maßnahmen aufs Schärfste und fordern das Innenministerium auf, solche Überlegungen im Keim zu ersticken.

PS: und da ich weder Lust auf endlose Verschwörungstheoriediskussionen noch auf Beleidigungen aller Art habe, sind die Kommentare gesperrt. Ätsch 😛

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Mappus mit falschem Pass unterwegs

Nimmt's mit dem Gesetz selber nicht so genau, der Herr "Landesvater".

http://www.bz-berlin.de/archiv/cdu-politiker-mit-falschem-reisepass-im-weissen-haus-article24195.html

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stern: "Stuttgart 21 – nichts als Chaos"

Der neue stern-Artikel beginnt mit:

Desaster Stuttgart 21: Geheime Akten, die dem stern vorliegen, zeigen, dass das umstrittene Riesenprojekt der Bahn außer Kontrolle ist. Sogar die Cousine der Kanzerlin protestiert - und will sich notfalls an Bäume ketten. Von Arno Luik

Und ab da wird's immer toller. Lesebefehl!

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Kunstführung: Kultur am Bauzaun

Am Donnerstag, 7. Oktober 2010, kostenlose Kunstführungen am Bauzaun mit Dr. Ulrich Weitz.

Uhrzeiten: 17 Uhr und 18 Uhr

Anmeldung erbeten.
Tel.: 0711-7657184
Fax: 0711-760861
E-Mail: info@reisen-kunstvermittlung.de

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S21 gefährdet Sicherheit des Landes

GdP-Vorsitzender Freiberg besucht S21

*Stuttgart/Berlin. Der personalintensive Dauereinsatz der Polizei in Baden-Württemberg am Bahnprojekt Stuttgart 21 gefährdet nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Sicherheit des Landes.

GdP-Bundesvorsitzender Konrad Freiberg:

Bei seinem heutigen Besuch am Stuttgarter Hauptbahnhof und Gesprächen mit Vertretern der Bundespolizei und der Landespolizei erklärte der

GdP-Vorsitzende:

Sorge bereitet der GdP, dass die Atmosphäre am Demonstrationsort in der Stuttgarter Innenstadt immer angespannter werde. Insbesondere nachdem die Gespräche zwischen Befürwortern und Gegnern des Projekts abgebrochen worden waren, sei eine zunehmende Aggressivität zu spüren.

Rüdiger Seidenspinner, baden-württembergischer Landesvorsitzender der GdP ergänzt:

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Gewerkschaft der Polizei - Bundesvorstand Pressestelle - Öffentlichkeitsarbeit <

Stromstraße 4

10555 Berlin

Tel.: 030 / 39 99 21 (0) - 117

Fax: 030 / 39 99 21 (0) - 190 web:

email: gdp-pressestelle(at)gdp-online.de

Stuttgart 21" Polizei braucht dringend Unterstützung für DauereinsatzEs ist völlig unverständlich, dass die Landesregierung bisher weder bei der Bundespolizei noch in anderen Bundesländern um Unterstützung nachgesucht hat". *Mehrere Hundertschaften werden täglich in Stuttgart benötigt, bei Demonstrationen und Kundgebungen wird die Zahl der Einsatzkräfte verdoppelt. Ganze Polizeidienststellen im Lande sind ausgeblutet, die polizeiliche Präsenz in der Nacht ist eine Einladung für jeden Kriminellen."Es ist absehbar, wann die ersten Gewalttäter die Bühne betreten und Zulauf bekommen. Dann kommen wir auch mit den derzeit dort eingesetzten Kräften längst nicht mehr aus, um die Lage zu beruhigen." Seidenspinner wies darauf hin, dass die Überwachung freigelassener Sexualstraftäter und der Dauereinsatz der Polizei in Stuttgart bereits jetzt dazu führe, dass die übrige polizeiliche Arbeit nur mit halber Kraft getan werden könne. Seidenspinner: Das wird unübersehbare Folgen für die Kriminalitätsentwicklung in Baden-Württemberg haben."mailto:gdp-pressestelle@gdp-online.de>http://www.gdp.de

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"Nur Lumpen pumpen"

RTL-bericht über die direkte Aktion von Montag zum Grundwassermanagement auf dem ZOB.

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Presseerklärung: Baumverpflanzungen sind pure Alibi-Aktionen

Stuttgart 21 zerstört Mittleren Schlossgarten unwiederbringlich

Stuttgart, 28. September 2010: Für Stuttgart 21 sollen 282 bis zu 200 Jahre alte Großbäume im Mittleren Schlossgarten gefällt werden, der gesamte Schlossgarten würde durch die Bauarbeiten massiv und langfristig geschädigt. Diese Schäden sind durch nichts wieder gut zu machen. Daran ändern auch die heute von der Bahn AG vorgestellten Alibi-Aktionen nichts, bei denen Setzlinge verschenkt, Bäume an anderer Stelle neu gepflanzt und Bäume verpflanzt werden sollen. Gerade die besonders wertvollen alten Großbäume können technisch und biologisch bedingt nicht verpflanzt werden, sie sind nur durch einen sofortigen Stopp des Prestigeprojekts Stuttgart 21 zu retten. Deshalb werden die Parkschützer auch weiterhin vehement gegen Stuttgart 21 kämpfen.

„Der Mittlere Schlossgarten im Herzen der Stadt ist nicht zu ersetzten, weder in seiner Funktion als Naherholungsgebiet noch in seiner ökologischen und klimatischen Funktion. Da helfen auch ‚Ausgleichsflächen‘ in den Randbezirken und außerhalb der Stadt nichts“, sagt Klaus Gebhard, Gründer der Parkschützer. „Um das Kronenvolumen, den Gasumsatz und die Filterfunktion eines einzigen Großbaums zu ersetzten, wären 2.000 junge Bäume notwendig! Das zeigt, wie wichtig der Schlossgarten für das Stadtklima und die Menschen in der Stadt ist.“

Die Parkschützer führen am Freitag, 1. Oktober, ab 19 Uhr eine weitere Großdemonstration gegen Stuttgart 21 durch. Die Veranstaltung mit Reden, Musik und Demozug durch die Stadt beginnt und endet im Mittleren Schlossgarten. Das Motto der Großdemo ist „Unser Protest wird schärfer“, weitere Infos inkl. Demoroute im Internet: www.bei-abriss-aufstand.de/grosdemo-1-10

Rückfragen an Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer, Tel. 0174-7497868 oder an Carola Eckstein, Tel. 01520-7827755 oder an Fritz Mielert, Tel. 0176-66681817
Presseerklärungen und Hintergrundinfos / Presseportal: www.parkschuetzer.org/presse
Internet: www.bei-abriss-aufstand.de und twitter.com/AbrissAufstand und www.parkschuetzer.org

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BUND: Schlamperei macht Abrissstopp notwendig

(leider noch nicht beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland veröffentlicht)

28. September 2010

BUND deckt Behördenfehler beim Artenschutz zu Stuttgart 21 auf

Stuttgart. Das Eisenbahnbundesamt (EBA) ist für die ordnungsgemäße Durchführung der Bau- und Abrissarbeiten zu Stuttgart 21 am Stuttgarter Hauptbahnhof zuständig. Dieser Aufgabe kommt die Behörde nach Meinung des BUND nicht ordentlich nach. Berthold Frieß, Landesgeschäftsführer des BUND erklärte dazu: "Die wiederholte Sichtung von Fledermäusen und Juchtenkäfern im Bereich der Stuttgart 21-Baustelle scheint das EBA völlig kalt zu lassen. Statt zügig und entschlossen zu handeln, taktiert die Behörde und gefährdet so den Schutz der streng geschützten Arten." Für den BUND lässt dieses Vorgehen nur einen Schluss zu: "Diese Schlamperei des EBA macht einen Abrissstopp notwendig", forderte der Landesgeschäftsführer.

Der BUND steht seit den ersten Sichtungen von Fledermäusen Ende August mit dem Eisenbahnbundesamt im Kontakt und hat seit zwei Wochen einen Rechtsanwalt zur Durchsetzung des Artenschutzes beim Bau von Stuttgart 21 engagiert. Rechtlich hat dies den Hintergrund, dass das Eisenbahnbundesamt zum Zeitpunkt der Planfeststellung davon ausging, das Artenschutzrecht sei auf planfeststellungsbedürftige Vorhaben nicht anwendbar. Diese Rechtsauffassung hat sich im Jahr 2006 als europarechtswidrig erwiesen. Gleichwohl wurden die erforderlichen artenschutzrechtlichen Untersuchungen bis heute nicht durchgeführt und die zur Realisierung des Vorhabens erforderlichen artenschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigungen nicht erteilt.
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