AUSZÜGE aus dem am 11.2. erscheinenden Artikel im SPIEGEL:
Rette sich, wer kann
Das nächste Großprojekt, die nächste Pleite: Doch anders als beim Berliner Flughafen schauen die Kontrolleure von Stuttgart 21 jetzt genau hin. Drei Staatssekretäre des Bundes sind entschlossen, die Zahlentricks der Bahn zu entlarven.
Einige kurze Auszüge aus dem SPIEGEL-Artikel vorab (Hervorhebungen von uns):
Was hat Rüdiger Grube schon alles ertragen müssen wegen Stuttgart 21: Wutbürger beschimpften den Bahn-Chef als Betrüger und Rosstäuscher. (...)
Einzig auf Angela Merkel (CDU) und ihre Regierung konnte sich Grube stets verlassen. Schließlich hatte die Kanzlerin den Bau des unterirdischen Verkehrsknotenpunkts zur Schicksalsfrage für den Standort Deutschland erhoben.
Damit ist es nun vorbei. Vier Stunden lang nahmen drei Staatssekretäre des Bundes am vorigen Dienstag den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn (DB) ins Verhör. Bei einem Treffen im Berliner Bahn-Tower stellten sie nahezu alle Vorlagen in Frage, die Grube zu Stuttgart 21 erarbeitet hatte.
Die Regierungsvertreter im Aufsichtsrat des Staatskonzerns zweifelten dessen Kostenprognosen an, sie bemängelten schlampige Planungen und fehlende Alternativkonzepte. (...)
Zwei Milliarden Euro, kalkuliert die Bahn, wären bei einer Stornierung von Stuttgart 21 fällig. (...)
Es gebe „Grund zu der Annahme, dass die Preise künstlich hochgerechnet wurden“, waren sich die drei einig. Grube war fassungslos über das Misstrauen seiner Kontrolleure. (...)
Eines der teuersten Bauvorhaben, das der Bund je in Angriff nahm, hat kaum noch Chancen auf Verwirklichung. Die CDU hat darüber schon eine Landesregierung und die Stadt Stuttgart verloren. weiterlesen →